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Zu Besuch bei der Brauerei Lemke

Gibt so Tage, an denen geht gar nix. Draußen regnet’s und man hängt wie erschlagen herum. Nur gut, dass Freund Holger telefphonisch den Wunsch nach einem gepflegten Klein-Besäufnis avisiert. Eigentlich wollten wir in die hervorragende Schankwirtschaft Alt-Berlin (Münzstraße), aber da war zu. Nun denn. Fußmarsch zum Hackeschen Markt, Gasthausbrauerei Lemke. Der Wunsch war klar: Deftige Kost. Fleisch. Bier. Schnaps. Ende.

Wir verköstigten das absolute hervorragende „Lemke Original“, ein angenehm hopfiges, frisches, Altbier-ähnliches, tja, Bier. Es schmeckte dermaßen phantastisch, dass wir in einer knappen Stunde gute 6 Humpen wegmachten und dabei noch ausladende Speisen inhalierten. Man verzehrte hochwohlmögende, auf den Punkt gegarte Schweinerückensteaks, goss sich bzw. einander Biere über den Kopf und ward glücklich.

Die Bedienung ist einigermaßen zügig, die Speisen rustikal, aber frisch und schmackhaft, und das Bier schmeckt wunderwunderbar. Kann man guten Gewissens machen.


Hausbrauerei Lemke
Dircksenstr. / S-Bahn-Bogen 143
10178 Berlin
S Hackescher Markt
(030) 247 287 27

 

Qualen nach Zahlen

Neues Projekt erdacht: Postleitzahlensaufen. Man nehme sich eine beliebige Berliner Postleitzahl und probiere in diesem PLZ-Bereich alle (alle!) Kneipen aus, und zwar mit mindestens einem Bier. Diese Woche geht’s los, mit der 12161. Ich werde berichten.

 

Die Polizeieieieieiei……

Hihi:

Berlin (AFP) – In dem nicht gerade für Karnevals-Frohsinn bekannten Berlin haben sich während der „tollen Tage“ ausgerechnet drei Polizisten daneben benommen: Bei einer privaten Faschingsfeier in der vergangenen Woche hätten sich die Beamte in ihrer Freizeit „derart aufgeführt, dass der Leiter der Direktion 5 eine Strafanzeige und disziplinare Vorermittlungen eingeleitet hat“, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Polizei. Während der Weiberfastnacht im „Brauhaus Spandau“ kam es demnach zu Auseinandersetzungen zwischen Beamten verschiedener Dienstgruppen. Ein 41-jähriger Dienstgruppenleiter, sein 31-jähriger Vertreter sowie ein 34-jähriger Polizeihauptmeister sollen mehrfach unter anderem ihre Verkleidung, die aus Schottenröcken bestand, „gelüftet“ haben. Mehrere Gäste hätten sich betroffen gezeigt und angegeben, „Ekelgefühle empfunden zu haben, da die Beamten keine Unterbekleidung trugen“. Außerdem sollen die drei Mitarbeiter in körperliche Auseinandersetzungen mit Gästen verwickelt gewesen sein. Alle Beteiligten sollen unter Alkoholeinfluss gestanden haben.

 

Biertest die erste

Erinnernd an dies hier möchte ich nun mit der ersten Rezension beginnen:

Berliner Bärenpils

Dunkle, ehrliche Bauarbeiterflasche. Schöne, alte Schrift. Gedeckte braun-grüne Farben. In Etikettmitte ein dunkler Bär, der einen Krug Bier säuft. Alles in allem optisch eine recht gediegen-altmodische Veranstaltung. Doch Obacht – das Bier hat es in sich, es ist sogar meiner Meinung nach das einzige genießbare Bier der Berliner Kindl-Brauerei. Gleichermaßen hopfig und malzig, zu keiner Zeit jedoch bitter, mit zurückhaltender Kohlensäure und einem Schaum, der auch aus der Flasche eingegossen 1a) im Glas steht. Ein kräftiges, brauchbares Bier mit erstaunlich wenig Umdrehungen (4,6 Vol.-%), was absolument für größere Gelage taugt, es ist rein und fuselarm und trinkt sich auch in erheblichen Mengen sauber weg. Ohne Folgeschäden. Echter Insider.

So, die Damen, die Herren, ich möchte Post. Schicken Sie mir Ihre Bierrezensionen an joreine@snafu.de! Prost!