Lesezeichen
 

Dringende Empfehlung: Andreas Stichmann in der Schaubühne.

Gestern war ich zu Gast bei der Hamburger Lesebühne „Kaffeesatzlesen“. Dort fiel mir ein junger, Leipziger Autor namens Andreas Stichmann auf, der einen sagenhaften Sound hat. Lakonisch, melancholisch, aber eben genau dabei schreiend komisch. Thomas Pletzinger schrieb über diesen Autoren: „Andreas Stichmann hat nicht einfach ein Buch geschrieben – er hat eine Rakete gebaut!“ – und genau so ist es. Stichmann liest am 04.10. in der Schaubühne um 20:30, gemeinsam mit Finn-Ole Heinrich und ich garantiere, dass Sie sich an diesem Abend prächtig amüsieren werden und vermutlich auch sein hervorragendes Buch „Jackie in Silber“ kaufen wollen werden. Ein Besuch der Lesung wird dringend empfohlen!

 

Der besondere Film

Was ganz besonderes: Die Victoria Bar zeigt am kommenden Sonntag, den 06.07., den mit einem Grimmepreis ausgezeichneten Collagenfilm „Hitlers Hitparade“. Einlass ist 20 Uhr. Nach einer kurzen Einführung durch die Regisseure wird dann der Film um 21 Uhr gezeigt. Da es sich um ein sensibles Thema handelt, wird der Abend als geschlossene Privatgesellschaft durchgeführt. Anmeldungen unter stefan@victoriabar.de oder Telefon 030 2579977.

Mehr über den Film hier.

 

Klage feiert Abschied

Das geschätzte Weblog Klage von Rainald Goetz feiert Abschied. Am Samstag, den 21. Juni, 22 Uhr, Atelier Anne Neukamp, Oranienstr. 189. Eintritt frei. First come, first serve.

 

Endlich wieder in Berlin : Powerpoint Karaoke!

Nach über einem Jahr Pause kehrt Powerpoint-Karaoke nach Berlin zurück. Im Netz frei verfügbare Powerpoint-Präsentationen werden zu einer Menu-Liste zusammengestellt, mutige Interpreten aus dem Publikum versuchen sich daran im Stegreifvortrag und stellen sich dem Urteil der Jury.

Dringende Hingeh-Empfehlung:

Freitag, 28. März 2008, 20.00 Uhr
Powerpoint-Karaoke
nbi
Schönhauserallee 36, 10435 Berlin
in der Kulturbrauerei

 

Berlin und seine Krankenhäuser

Na, Sie werden sich vielleicht gewundert haben, dass hier nun schon seit einigen Tagen keine neuen Artikel stehen. Ich bin gerade im Krankenhaus, wo ich einen unangenehmen, aber notwendigen Eingriff habe machen lassen. Bin bereits auf dem Weg der Besserung und in einigen Tagen wieder normal am Ruder. Und dann werden Sie hier etwas Schönes lesen können. Nämlich einen Text über etwas, an das ich nicht geglaubt habe: ein Krankenhaus, das von vorne bis hinten hervorragend und empfehlenswert ist. Eines, für das man nicht unbedingt Privatversicherter mit güldener Klinik-Card sein muss (auch, wenn es natürlich nicht schadet). Ein Geheimtipp. Freuen Sie sich drauf. Bis bald!

 

Einmal Kloster und zurück

Veronika Peters war zwölf Jahre im Kloster. Und ist danach wieder in ihr altes, bzw. ein neues Leben zurückgekehrt. Ihr Buch „Was in zwei Koffer passt“ habe ich verschlungen. Heute um 20.15 liest sie aus dem Buch, in Lehmanns Buchhandlung, Hardenbergstr. 5. Lohnt sich.

 

Ausgehtipp: Justus Köhnke im Berghain

Wer unglaublich tanzbare, minimalistische und euphorisierende elektronische Musik mag, der MUSS heute zur Geisterstunde in den Club Berghain. Dort legt Justus Köhncke auf – und entweder es bimmeln jetzt beim Leser freudige Alarmglocken oder es stellt sich ein „HÄ?“ ein. Bei wem letzteres geschieht, dem sei folgender Track mit einem hypnotischen Video empfohlen: TIMECODE.

 

Päusken

Ich gehe drei Wöchelchen in Urlaub.
Aber ich komme wieder.
Passen Sie auf sich auf – eine gute Zeit auch für Sie, liebe Leserinnen und Leser.

 

Telefonzellenrecycling

Gestern gesehen: Die Polizisten, die in der Fasanenstraße die Jüdische Gemeinde bewachen, dürfen jetzt bei Regenwetter in grün angestrichenen, ehemaligen Telefonzellen sitzen. Das sieht verdammt erniedrigend aus. Ich habe darauf verzichtet ein Foto zu machen, um erkennungsdienstliche Maßnahmen zu verhindern. Aber im Ernst, liebes Land Berlin: müsst ihr eure armen Polizisten wirklich in ungeheizte Telefonzellen setzen? Geht das nicht ein bisschen weit?

 

Stein-Solidaritäts-Lesung im KAFFEE BURGER

Michael Stein ist Lesebühnenurgestein. Ich sah in das erste Mal vor einigen Jahren bei den Surfpoeten. Ein glatzköpfiger, großer, schlaksiger Typ mit blitzenden Augen. Er trug einen merkwürdigen, olivgrünen Hosenanzug, den man in einigen Kreisen auch „Panzerkombi“ nennt. Er stellte sich ans Mikro, ohne Text, ohne schriftliches Konzept, und redete los. Es begann mit ein paar einleitenden Witzchen, und dann wurde es plötzlich ernst. Stein erklärte kompakt, einfach, teils schwarz-weiß, aber immer auf der richtigen Seite die Welt und in welche Fallen wir täglich tappen. Er schaffte es die Leute in einem Moment kichern und zwei Sekunden später betreten zu Boden kucken zu lassen. Er dozierte, aber auf Augenhöhe. Zu guter Letzt sprach er gemeinsam mit der Menge, einer alten Liturgie folgend, sein Gebet gegen die Arbeit.

Ich habe die Surfpoeten danach noch oft gesehen, und immer wieder haben mich Steins Stegreif-Auftritte gepackt, berührt, amüsiert.

Ich erfuhr heute, dass er schwer krank ist. Krank sein ist eklig, wenn man noch dazu um die wirtschaftliche Existenz bangen muss. Daher haben Judith Hermann, Wiglaf Droste, Bert Papenfuß und Robert Weber eine Spontanlesung und Filmschau mit Videos von und mit Michael Stein organisiert. Die Lesung findet statt

DI 24.04.2007 21 Uhr im Kaffee Burger

Der Eintritt beträgt 10 Euro. Die gesamten Einnahmen werden Stein durchgereicht. Wäre schön, wenn viele Leute kommen könnten. Zum einen, weil es sicherlich eine gute, bunte Veranstaltung gibt; zum anderen, weil es für einen guten Zweck ist.