Die Regeln dieses Blogs

Liebe Blogfische,

bisweilen treten Beschwerden über die Inhalte einzelner Kommentare auf; teils aus dem linken, teils aus dem rechten Meinungsspektrum, teils aus der eigenen Magengegend. Deshalb will ich an dieser Stelle einmal den Zeigefinger heben und ein paar Anmerkungen zur Redefreiheit und Diplomatie in dieser noblen Einrichtung machen.

1. Was geht
Grundsätzlich sehr viel. Dieser Blog versteht sich als Forum, auch und gerade für polarisierende Meinungen. Das setzt eine gewisse Standhaftigkeit auf allen Seiten voraus. Jeder mag hassen, was die Gegenseite behauptet, aber er muss ihre Freiheit achten, es sagen zu dürfen.
Ein Beispiel: Die Behauptung, Soldaten seien Mörder und Dschihadisten Freiheitskämpfer, halte ich persönlich für irrsinnig. Trotzdem können andere Leute dieser Meinung sein. Deswegen wird sie auch nicht unterdrückt.

2. Was im Zweifel geht
Begrenzte Pauschalisierungen und harte Kritik gegen Personen der Zeitgeschichte. Wer über globale Entwicklungen debattiert, muss ab und an auch mal vergröbern. Formulierungen wie „viele Muslime“ oder der „der Westen im allgemeinen“ bedeuten deshalb keine Diskriminierung.
Zudem darf von den öffentlichen Akteuren der Weltpolitik eine gewisse rhetorische Nehmerqualität erwartet werden. Kommentatoren also, die von dem „blöden Geblubber aus dem Weißen Haus“ sprechen oder von den „wahnsinnigen Mullahs in Teheran“, beweisen zwar nicht eben Contenance, sollen hier aber auch keinen Maulkorb bekommen.
Mit anderen Worten: kontrolliert Dampf ablassen ist erlaubt.

3. Was im Zweifel nicht geht
Pauschalisierungen und Schmähkritik. „Die Juden“ gibt es ebenso wenig wie „die Deutschen“. Ein Meinungsforum ist kein Marktplatz für Verschwörungstheorien und Rassismus.
Ebenso wenig wird die gezielte Herabsetzung von identifizierbaren Gruppen oder Einzelpersonen geduldet. Ad-hominem-Angriffe gegen andere Kommentatoren sind peinlich und überflüssig. Einträge, die einen Vorredner oder seine Argumente schlicht als „idiotisch“, „dumm“ oder „schwachsinnig“ bezeichnen, werden gekürzt oder gelöscht. Das gilt auch gegenüber dem Blog-Betreiber. Ich bemühe mich um einen sachlich-heiteren Ton und erwarte jedenfalls Sachlichkeit auch von den Lesern. Wer nicht mit Argumenten schlagen kann, sollte gar nicht erst den Säbel ziehen.
Mit anderen Worten: angestauten Frust abladen ist unerwünscht.

4. Was nicht geht
Beleidigung, Volksverhetzung und andere Verstöße gegen das Strafrecht. Ebenfalls unerwünscht ist aufdringliche Werbung für die eigene Homepage. Wer auf weitere Argumente verweisen will, dem seien Links auf seine Seiten gerne gestattet. Postings aber, die hauptsächlich von diesem Forum ablenken wollen, werden gelöscht.

5. Weitere Gesetzesinitiativen sind willkommen