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Südchina braucht keine Barbie mehr

Lange Zeit haben viele im Perlflussdelta in Südchina von ihr gut gelebt. Nun ist sie nicht mehr erwünscht: die Barbie-Puppe.

Barbies Mutterkonzern Mattel hat vergangene Woche angekündigt, einen Teil seiner Produktion von China nach Brasilien und Indien zu verlagern. Löhne und Transportkosten seien in der Volksrepublik so sehr gestiegen, dass exportorientierte Unternehmen zunehmend das Interesse an einer Produktion in China verlieren, sagte Lisa McNight, Sprecherin des amerikanischen Spielzeugherstellers. Derzeit produziert Mattel nach eigenen Angaben noch 74 Prozent seiner Waren an den zwei südchinesischen Standorten Dongguan und Nanhai. So richtig traurig über den Abschied der Barbie scheint in der Region aber kaum jemand zu sein. Weiter„Südchina braucht keine Barbie mehr“

 

Warum Deutschlands Transrapid in Shanghai floppte

Der Transrapid in Shanghai war ein Prestigeprojekt: Vor fast genau zehn Jahren weihten der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und der damalige Premierminister Zhu Rongji die 30 Kilometer lange Strecke zwischen Flughafen und Shanghai ein. Ein Vorzeigeprojekt deutscher Ingenieurskunst, eine Touristenattraktion. Kurz vor dem pompösen Termin hatte die Magnetschwebebahn, die in China Maglev heißt, gerade einen Geschwindigkeitsrekord von 512 Stundenkilometern aufgestellt. Weiter„Warum Deutschlands Transrapid in Shanghai floppte“

 

Amerika droht mit Handelskrieg

Noch ist nicht endgültig erwiesen, dass der chinesische Staat bei den diversen Hacker-Angriffen der vergangenen Jahre auf Firmen und Einrichtungen der Vereinigten Staaten seine Finger im Spiel hatte.  Dennoch will die amerikanische Regierung heute mitteilen, wie sie in Zukunft mit Staaten umgehen will, von denen sie ausgeht, dass sie hinter Cyber-Attacken stecken. Ein Mittel der Wahl sollen Handelssanktionen sein. Heißt: Die nächste Eskalationsstufe nach den Cyber-Attacken ist der Handelskrieg. Weiter„Amerika droht mit Handelskrieg“

 

Der Werkbank der Welt gehen die Arbeitskräfte aus

Das chinesische Neujahrsfest stellt die Unternehmer in der südchinesischen Provinz Guangdong schon länger vor Probleme. Die Gegend um das Perlflussdelta gilt als Werkbank der Welt, mehrere hunderttausend Fabriken stehen hier, auch viele ausländische Konzerne lassen in der Region produzieren. Weil die geschätzt rund 40 Millionen Einwohner nicht ausreichen, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, ist die Region abhängig von Millionen von Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeitern aus den chinesischen Nachbarprovinzen.

Das Problem: Je stärker aber sich das chinesische Binnenland wirtschaftlich entwickelt, desto mehr Wanderarbeiter beschließen nach dem Frühlingsfest nicht mehr nach Guangdong zurückzukehren. Der Werkbank der Welt gehen die Arbeitskräfte aus. Weiter„Der Werkbank der Welt gehen die Arbeitskräfte aus“

 

China wird weltgrößte Handelsnation

Das neue Jahr hat in China mit einer wichtigen Nachricht begonnen: Erstmals hat die Volksrepublik die USA als weltgrößte Handelsnation überholt. Nach Angaben des amerikanischen Handelsministeriums führten die Vereinigten Staaten 2012 Waren und Dienstleistungen im Wert von 3,82 Billionen Dollar ein und aus. Chinas Im- und Exporte beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 3,87 Billionen Dollar. Während die USA ein Handelsdefizit von mehreren Hundert Milliarden Dollar aufweist, machen die Chinesen Überschüsse: insgesamt rund 230 Milliarden Dollar. Weiter„China wird weltgrößte Handelsnation“

 

Chinas KP verteilt um

Gegen Ende seiner Amtszeit macht Chinas Premier Wen Jiabao einen Teil seiner Versprechen doch noch wahr. Der Staatsrat, das chinesische Regierungskabinett, will die große Kluft zwischen Arm und Reich verringern und hat am Mittwoch eine Reihe von Maßnahmen dazu beschlossen. Die bemerkenswerteste darunter ist die Anhebung des Mindestlohns um mindestens 40 Prozent des durchschnittlichen Lohns bis 2015.

Schon zu Beginn seiner Regierungszeit vor zehn Jahren hatte Wen Jiabao versprochen, für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Einiges hat er auch erreicht: In absoluten Werten ist die Zahl der Armen während seiner Amtszeit deutlich zurück gegangen und die Mittelschicht ist gewaltig gewachsen. Doch ein Zehntel der insgesamt 1,3 Milliarden Chinesinnen und Chinesen lebt offiziellen Angaben zufolge immer noch in Armut. Sie verdienen pro Kopf weniger als 2.300 Yuan im Jahr, das entspricht etwa 270 Euro. Weiter„Chinas KP verteilt um“

 

Revolution bei Foxconn

Ausgerechnet Foxconn: Der taiwanische Auftragsfertiger, der vor allem Apple, aber auch Hewlett-Packard, Microsoft und Nokia beliefert, ist bisher vor allem durch schlechte Schlagzeilen aufgefallen. Mal ging es um zu geringe Löhne, miserable Arbeitsbedingungen und die Beschäftigung von Minderjährigen. Ein anderes Mal um Proteste, Unruhen in Fabriken oder eine Serie von Selbstmorden.

Nun berichtet die Financial Times, das Unternehmen mit seinen rund 1,2 Millionen Angestellten in China wolle zum ersten Mal freie Betriebsratswahlen zulassen. Weiter„Revolution bei Foxconn“

 

Chinas gewaltige Cyberforce

Für Journalisten in China gehören Hacker-Angriffe zum Alltag. „Liebe Journalisten-Freunde“, heißt es in einer E-Mail, die erst Anfang der Woche in meinem Postfach landete. Die Pekinger Landwirtschaftsuniversität habe eine neue Studie veröffentlicht. Thema: „Zustand der Biotope in und um Peking“.  Ich würde den Verfassern eine große Freude machen, die angehängte Datei zu öffnen. Unterzeichnet hatte die Mail ein gewisser Professor Wang.

Komisch, denke ich. Biotope in der 20-Millionen-Metropole Peking? Kaum habe ich den Anhang angeklickt, jault der Virenscanner auf. Ich solle die Datei unverzüglich vernichten, in dem Dokument befinde sich ein Trojaner. Erst dann fällt mir auf, dass der Mail gar keine PDF-Datei anhängt, sondern eine, die mit den kryptischen Buchstaben xft endet. Weiter„Chinas gewaltige Cyberforce“