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Chinas Luxusbranche vor harten Zeiten

Die Antikorruptionskampagne der chinesischen Führung scheint noch nicht bei allen Funktionären angekommen zu sein. Nur so ist zu erklären, dass der Parteisekretär eines Industriegebiets in der ostchinesischen Stadt Taizhou vergangenes Wochenende wagte, in einem Luxusrestaurant ein üppiges Bankett abzuhalten, wie sie bis vor Kurzem noch im ganzen Land üblich waren. Zu essen gab es Haifischflossensuppe, Hummer und Abalone. Dazu wurden Edelzigaretten und überteuerter Maotai-Schnaps gereicht.

Doch der Parteisekretär wurde verpfiffen. Whistleblower fotografierten das Gelage mit ihren Smartphones und stellten die Fotos sofort ins Internet. Binnen kurzer Zeit versammelte sich vor dem Lokal eine wütende Menschenmenge. Der Parteisekretär musste knieend um Erbarmen bitten, bevor man ihn gehen ließ. Inzwischen ist er entlassen. Weiter„Chinas Luxusbranche vor harten Zeiten“

 

Chinas vorläufiger Abschied vom Elektroauto

Normalerweise gibt die chinesische Führung den internationalen Autoherstellern den Kurs vor. Will etwa Volkswagen in der boomenden Küstenstadt Ningbo ein neues Werk errichten, ringt Peking dem deutschen Autobauer ab, zur Befriedung der Unruheprovinz Xinjiang auch ein Werk in der abgelegenen Provinzhauptstadt Urumqi zu errichten. Und will Daimler seine Stückzahl in China erhöhen, muss sich der Stuttgarter Konzern verpflichten, sehr viel technisches Wissen an die Chinesen abzugeben. Angesichts Chinas Bedeutung als weltgrößter Automarkt und den auch in den nächsten Jahren anhaltend hohen Wachstumsraten fällt es Peking verhältnismäßig leicht, den großen Autokonzernen Zugeständnisse abzuringen.

Doch auf der Shanghaier Autoshow in diesen Tagen scheint sich der Spieß umzudrehen. Weiter„Chinas vorläufiger Abschied vom Elektroauto“

 

Das leichte Spiel der chinesischen Banken

Chinas Banken wachsen rasch und machen gute Gewinne. Nun hat das Wirtschaftsmagazin Forbes zwei der Institute zu den größten Unternehmen der Welt gekürt.

Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) und die China Construction Bank (CCB) belegen die ersten beiden Plätze auf der Rangliste der mächtigsten Unternehmen der Welt. Eine solche Liste gibt das Magazin regelmäßig heraus. Die Banken verdrängen den US-Erdölkonzern ExxonMobil von der Spitze. Er schafft es nur noch auf den fünften Rang. Auf Platz drei folgen JPMorgan Chase und auf Platz vier General Electric. Apple landet nur noch auf Platz 15. Weiter„Das leichte Spiel der chinesischen Banken“

 

China schwächelt nach Plan

Bisher lief es mit Wachstumsschätzungen in China so: Die Regierung nannte ihre Prognose, eine Zahl, deren Haltbarkeit ziemlich begrenzt war. In der Regel boomte die Wirtschaft anschließend stärker, als die Parteiführung es angekündigt hatte. Die Regierung hielt trotzdem an dem Spiel fest. Sie fürchtete, die Wirtschaft könnte überhitzen.

In diesem Jahr läuft es nun anders. Weiter„China schwächelt nach Plan“

 

Chinas Problem mit den Schattenbanken

Erstmals hat die amerikanische Rating-Agentur Fitch auf die Verschuldung in China hingewiesen. Das Land habe ein Schuldenproblem, findet Andrew Colquhoun, der zuständige Analyst bei Fitch. Zwar sei der Staat vergleichsweise gering verschuldet. Beziehe man den Finanzsektor mit ein, komme man jedoch auf eine Schuldenquote von 198 Prozent. Vor vier Jahren seien es nur 125 Prozent gewesen. Die Rating-Agentur hält das für eine beunruhigende Entwicklung. Sie hat chinesische Regierungsanleihen im Inland um einen Punkt von „AA-“ auf „A+“ herabgestuft.

Tatsächlich ist Chinas Schuldenproblem auf den ersten Blick kaum sichtbar. Die Schulden der Zentralregierung in Peking betragen lediglich 50 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das ist weniger als etwa in Japan (235 Prozent), in den USA (über 100 Prozent) und selbst in Deutschland (mehr als 80 Prozent).

Weit höher sind jedoch die Verbindlichkeiten der Kommunen. Weiter„Chinas Problem mit den Schattenbanken“

 

Der Yuan auf dem Weg zur Weltwährung

Außerhalb der Landesgrenzen ist die chinesische Währung Yuan auf den Tafeln der Wechselstuben meist noch nicht gelistet. Noch ist der Yuan nicht frei handelbar – auch wenn er inzwischen die Währung der zweitgrößten Volkswirtschaft und der größten Handelsnation der Welt ist. Und bis man in Europa an den Bankschalter gehen und den Yuan ohne Weiteres in Euro umtauschen kann, wird es nach Einschätzung von Währungsexperten auch noch eine Weile dauern.

Im internationalen Handelsgeschäft aber wächst seine Bedeutung – und zwar in großen Schritten. Weiter„Der Yuan auf dem Weg zur Weltwährung“

 

Chinesen sind die neuen Reiseweltmeister

Wer im vergangenen Jahr einmal Luxus-Boutiquen in Paris, Zürich oder Mailand aufgesucht hat, dem dürfte es sicherlich aufgefallen sein: überall viele Chinesen. Nun wird diese Vermutung auch mit Zahlen untermauert. Touristen aus der Volksrepublik waren 2012 am spendierfreudigsten. Wie aus Daten der Welttourismusorganisation UNWTO hervorgeht, haben Chinesen im vergangenen Jahr 102 Milliarden Dollar für Auslandsreisen ausgegeben – und damit die Deutschen vom Thron gestoßen. Touristen aus Deutschland gaben ebenso wie US-Amerikaner knapp 84 Milliarden Dollar aus. Weiter„Chinesen sind die neuen Reiseweltmeister“

 

Chinesen bändigen Apple

Apple-Chef Tim Cook hat sich höchstpersönlich auf der chinesischen Internetseite des Unternehmens entschuldigt. Einige chinesische Kunden würden den kalifornischen Computerkonzern als „arrogant, nachlässig und gleichgültig“ empfinden, schrieb er Anfang der Woche. Das sei bedauerlich, er bitte um Entschuldigung. Cook führt das Versagen des Konzerns auf einen internen Kommunikationsfehler zurück.

Ein Kommunikationsfehler? Wohl kaum. Die Vorwürfe gegen Apple sind handfest. Das Unternehmen bietet chinesischen Käufern von iPhones und iPads seit Jahren schlechtere Garantieleistungen an als Kunden in anderen Ländern. Bringt ein Kunde innerhalb der Garantiezeit ein Gerät zurück, bekommt er in China kein neues, sondern lediglich eine Reparatur. In dieser Zeit stellt Apple kein Ersatzgerät zur Verfügung. Auf das reparierte Gerät gibt es am Ende auch keine neue Ein-Jahres-Garantie. Diese Praxis hat nichts mit Kommunikation zu tun, sondern allein damit, dass Apple – wie auch andere ausländische Firmen – den chinesischen Konsumenten nach wie vor nicht für ganz voll nimmt. Weiter„Chinesen bändigen Apple“