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Chinas Wirtschaft hofft auf das Zentralkomitee

Als die neue chinesische Führung im März ihr Amt antrat, waren die Erwartungen groß. Verglichen mit ihren Vorgängern sind Premier Li Keqiang und Präsident Xi Jinping noch jung: Li ist 58 Jahre alt, Xi wurde im Juni 60. Sie würden China verändern, hoffte man im In- und Ausland. Bislang hat sich das allerdings nicht erfüllt, auch nicht wirtschaftspolitisch. Zwar gab es Ankündigungen, aber noch keine Taten.

In den nächsten Wochen könnte sich das ändern. Am 9. November beginnt das „Dritte Plenum des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei“. Die Zusammenkunft der Parteikader ist wesentlich spannender, als der sperrige Titel vermuten lässt, denn hier treffen sich die 376 mächtigsten Männer und Frauen Chinas zu einer ehrgeizigen Konferenz: Sie legen die Umrisse der Wirtschaftspolitik für die kommenden Jahre fest.  Weiter„Chinas Wirtschaft hofft auf das Zentralkomitee“

 

Chinas Märchen von der niedrigen Arbeitslosigkeit

Chinas Statistiker haben eine neue Aufgabe: Sie sollen endlich für zuverlässigere Arbeitsmarktdaten sorgen.

Sei Jahrzehnten liegt die Arbeitslosenquote in der Volksrepublik praktisch konstant bei vier Prozent – sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Vor Beginn der Weltwirtschaftskrise lag sie bei glatten vier Prozent. Nur im Frühjahr 2009 war die Zahl für kurze Zeit nach oben geschossen. Doch schon das erste Konjunkturpaket drückte sie wieder nach unten. Auf wie viel Prozent? Auf vier natürlich! Aktuell liegt die Quote bei 4,1 Prozent. Kein Wunder, dass kaum ein Ökonom, der etwas auf sich hält, die offizielle Arbeitslosenzahl wirklich ernst nimmt. Die offiziellen Zahlenwerke des Landes dienten bisher eher als loser Anhaltspunkt zur Lage der Nation. Weiter„Chinas Märchen von der niedrigen Arbeitslosigkeit“

 

Chinesen sollen mehr auf Pump kaufen

Wann gönnen sich die Chinesen endlich mehr von ihrem Geld? Das ist die derzeit alles dominierende Frage von Ökonomen in China. In kaum einem anderen Land auf der Welt ist die Sparquote so hoch wie in der Volksrepublik. Sie liegt je nach Berechnungsart zwischen 30 und 50 Prozent. Zum Vergleich: Auch die Deutschen gelten als sparsam. Sie legen im Schnitt rund zehn Prozent auf die hohe Kante, in den USA liegt die Quote bei weniger als fünf Prozent. Nun sollen Verbraucherkredite Chinesen zum Einkaufen animieren. Weiter„Chinesen sollen mehr auf Pump kaufen“

 

Foxconn drillt Studenten

Der Chef des taiwanischen Technikunternehmens Foxconn war mit sich selbst stets sehr streng. Terry Gou kommt aus sehr einfache Verhältnissen und konnte sich nach eigenen Angaben nur mit Mühe, Fleiß und Disziplin zum Manager mit Milliardenvermögen hocharbeiten. Nun wettert der 63-Jährige gegen die aus seiner Sicht verweichlichte Jugend und beklagt sich über deren mangelnde Arbeitsmoral. Sie würden alle nur noch im Internet surfen und wollten entspannten Jobs nachgehen. Bei einer solchen Haltung verwundert es nicht, warum er auch mit seinen Mitarbeitern zuweilen sehr rüde umgeht. Weiter„Foxconn drillt Studenten“

 

China fürchtet Folgen des US-Shutdown

Bislang reagiert die chinesische Führung verhältnismäßig ruhig auf den Haushaltsstreit in den USA. In der Volksrepublik herrschen gerade Feiertage, die meisten staatlichen Einrichtungen haben geschlossen. Doch je länger sich der Streit im US-Kongress hinzieht, desto nervöser wird auch Peking. Denn kaum eine andere Volkswirtschaft auf der Welt ist so abhängig von den USA wie China. Weiter„China fürchtet Folgen des US-Shutdown“

 

Auf der Suche nach Tugend und Moral

Als Mao Zedong auf den Tag genau heute vor 64 Jahren am Platz des Himmlischen Friedens die Volksrepublik ausrief und China damit offiziell kommunistisch wurde, mussten auch die Religionen und alten chinesischen Philosophien der neuen Staatsordnung weichen. Sie galten als bourgeois, reaktionär und „Opiums fürs Volk“. Mao selbst setzte alles daran, Religionen und alte Weltvorstellungen in China auszumerzen.

Das war ihm auch weitgehend gelungen. Die meisten Chinesen gehören heute keinem Glauben mehr an. Umso überraschender ist es, dass sein politischer Enkel, der nun amtierende chinesische Staatspräsident Xi Jinping, wieder voll auf traditionelle Werte zu setzen scheint und eine Rückbesinnung auf Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus fordert.
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