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Säbelgerassel zum Schaden der Wirtschaft

Erst vor wenigen Tagen freute sich die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei über eine Entspannung in der schwierigen Beziehung zwischen Japan und China. Sie titelte: „Japanische Geschäfte und Einkaufszentren begrüßen die Rückkehr chinesischer Kunden.“  Doch die Freude erhielt schon einen Tag danach einen empfindlichen Dämpfer. Seit China eine nationale Luftverteidigungszone festgelegt hat, die sich mit der japanischen Zone überschneidet, ist der Streit zwischen beiden Ländern wieder voll entflammt.

Halb so schlimm, könnte man sagen: Bisher haben sich die Gemüter noch nach jeder Auseinandersetzung im Inselstreit wieder schnell beruhigt. Aber das stimmt nur in der Politik. Wirtschaftlich ist der Schaden immens.

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Chinas Regierung jongliert mit faulen Krediten

Die roten Geldjongleure in Peking haben viel von ihren Vorbildern an der Wall Street gelernt. Sie beherrschen die Anwendung kapitalistischer Finanzinstrumente zu ihrem Nutzen inzwischen ziemlich gut, und sie treiben die Börsenakrobatik sogar noch weiter. Ihr nächster Coup: Selbst aus den Schulden zahlungsunfähiger Firmen machen sie am Markt noch Geld. Weiter„Chinas Regierung jongliert mit faulen Krediten“

 

Bitcoin wird chinesischer

Die digitale Währung Bitcoin wurde von einem oder mehreren anonymen Hackern unter dem japanischen Pseudonym Satoshi Nakamoto erfunden. Dann wurde sie in den USA und Europa populär. Jetzt beginnt jedoch China, die Krypto-Währung zu dominieren. „China ist das Land mit den meisten Erstanwendern“, sagt der Bitcoin-Investor Roger Ver dem Internetmagazin Wired. Bitcoin China hat sich damit zur größten Bitcoin-Börse der Welt entwickelt.

Die Logik ist einfach – und sie ähnelt vielen anderen Geschichten dieser Tage: Die schiere Masse der Marktteilnehmer in China bringt gewaltige Marktbewegungen, wenn dort etwas in Mode kommt. Seit vergangenem Jahr hat sich der Wert von Bitcoin gegenüber dem Dollar rund verfünffacht. Ursache war vor allem das Interesse aus China. Weiter„Bitcoin wird chinesischer“

 

Vom Imitator zum Innovator

Die Nachlese des Reformprogramms der chinesischen Führung des Dritten ZK-Plenums hat begonnen. War unmittelbar nach Ende dieser viertägigen Parteisitzung zunächst lediglich von abstrakten und inhaltsleeren Formulierungen wie „eine entscheidende Rolle für die Privatwirtschaft“ die Rede, wird erst mit der intensiven Auseinandersetzung klar, welche Schätze dieses umfangreiche Dokument (bisher ist es nur auf Papier verfügbar; Zusammenfassungen auf Englisch hier) noch alles birgt.

Für die deutsche Wirtschaft dürfte der angekündigte Plan zum besseren Schutz vor Ideenklau von besonderem Interesse sein – ist der mangelnde Schutz des geistigen Eigentums doch eine praktische und reale Sorge der deutschen Firmen vor Ort. Weiter„Vom Imitator zum Innovator“

 

Der wirtschaftliche Nutzen von Chinas Zwei-Kind-Politik

Was für ein Paukenschlag: Am späten Freitagabend Pekinger Ortszeit verkündet Chinas Führung das faktische Ende der Ein-Kind-Politik. 1980 eingeführt, um die sprunghafte Bevölkerungszunahme zu drosseln, dürfen junge Paare in der Volksrepublik nun schon bald zwei Kinder zur Welt bringen – sofern einer von beiden ein Einzelkind ist. Das ist bei der überwiegenden Mehrzahl der Paare im entsprechenden Alter inzwischen der Fall.

Zwar gehen die Behörden schon seit einigen Jahren nicht mehr ganz so restriktiv vor und erlaubten zwei Kinder, wenn bereits beide Elternteile geschwisterlos waren. Doch trotzdem haben die Behörden angehende Mütter immer wieder zu Abtreibungen gezwungen. Mit der jüngsten Lockerung wird die Ein-Kind- durch die Zwei-Kind-Politik abgelöst.

Völlig überraschend kommt die Ankündigung aber nicht. Schon seit einiger Zeit rechnen Experten immer wieder vor, dass die rigide Beschränkung auf ein Kind schlimme gesellschaftliche Folgen hat. Ziemlich einhellig kommen Beobachter zu dem Ergebnis, dass ein Ende der restriktiven Familienpolitik auch aus ökonomischen Gründen überfällig ist. Weiter„Der wirtschaftliche Nutzen von Chinas Zwei-Kind-Politik“

 

Chinas zweite historische Reform

Das in China mit Spannung erwartete Abschlusskommuniqué des Dritten ZK-Plenums liegt vor. Doch was zu Beginn dieses Parteitreffens von der Kommunistischen Partei als größte Wirtschaftsreform seit Jahrzehnten angekündigt wurde, wirkt auf den ersten Blick bürokratisch und vage.

Von „einer umfassenden Vertiefung von Reformen“ ist in dem Dokument die Rede. Private Unternehmen sollen künftig eine „wichtige Komponente“ des Wirtschaftslebens sein. Der Markt werde eine „entscheidende Rolle“ bei der Bereitstellung von Ressourcen spielen. Doch was heißt das genau? Weiter„Chinas zweite historische Reform“

 

Chinas Online-Handel bricht alle Rekorde

Auch Premierminister Li Keqiang war baff. „Sie haben einen Tag des Kaufrauschs geschaffen“, sagte der chinesische Regierungschef zu Jack Ma, dem Gründer des Internetkonzerns Alibaba. Lis Verblüffung kommt nicht von ungefähr: Alibaba hat einen neuen Weltrekord aufgestellt. Seine zwei Online-Handelsplattformen haben am Montag binnen 24 Stunden umgerechnet mehr als 3,5 Milliarden Euro Umsatz generiert – so viel wie noch nie.

Grund für diesen Kaufrausch: Gestern war der 11. November. Er gilt in China seit einiger Zeit als sogenannter „Single-Tag“. Weiter„Chinas Online-Handel bricht alle Rekorde“

 

Chinas Problem mit der Mobilität

Angenommen, ein Arbeitnehmer zieht aus beruflichen Gründen von Kittendorf in Mecklenburg-Vorpommern nach München – und meldet sich jahrelang nicht beim Ordnungsamt um. In Deutschland wäre das schlicht illegal. In China ist das hundertmillionenfach die tolerierte Normalität. Denn im Reich der Mitte ist es nicht so einfach möglich, sich umzumelden.

Diese Regel belastet das Leben der Betroffenen sehr. Denn die Chinesen sind hochgradig mobil: 300 Millionen von ihnen gelten als Wanderarbeiter – sie leben und arbeiten nicht da, wo sie gemeldet sind. Doch schon bald könnte sich an dieser Schieflage etwas ändern. Weiter„Chinas Problem mit der Mobilität“

 

China liebt seine superreichen Bauern

Seit kurzem ist China um eine Wortschöpfung reicher, um den „Tuhao“. Eigentlich heißt das Wort „reicher Landbesitzer“. Inzwischen aber wird es abwertend benutzt, es steht für „Neureicher mit schlechtem Geschmack“. Es sind Menschen, die Ferraris mit Diamant besetzter Armatur fahren oder lilafarbene Pelzmäntel tragen. Ihnen gehören Kohlegrube, Kunststofffabriken oder Immobilienfirmen. Meist stammen sie vom Lande, die Eltern waren Bauern, sie sprechen mit starkem Akzent und haben nur wenig Bildung genossen.

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