Wissenschaftlich gesehen wäre das Geld woanders sicher besser angelegt. Bei der Erforschung des Mondes handelt es sich um Grundlagenforschung. Und darin ist China bislang noch nicht gut aufgestellt. Die Physiker des Landes würden sich über einen großen Teilchenbeschleuniger sicherlich sehr viel mehr freuen, als was Jadehase verspricht. Zumal Amerikaner und Russen bereits vor 40 und 50 Jahren Mondgestein zur Erde brachten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse allen zur Verfügung gestellt haben. Die wichtigsten Fakten über den Erdbegleiter sind bekannt.
Der Jadehase erfüllt dennoch seinen Zweck: Die chinesische Führung kann Erfolge vorweisen, die den Zusammenhalt im Land stärken. Vor allem aber beweist China seinen Fortschritt. Es handelt sich quasi um eine Verkaufsschau für chinesische Technik. Weiter„Jadehase ist für China eine Verkaufsschau“
Chinesen sagen westlichen Medien gerne nach, sie würden stets das Haar in der Suppe suchen. Die Berichterstattung erscheint ihnen oft zu kritisch, zu negativ. In China ist es umgekehrt: Die chinesischen Staatsmedien sind dazu angehalten, aus jedem Ereignis eine positive Erkenntnis zu ziehen. Ihren Auftrag haben sie in diesen Tagen mal wieder mehr als erfüllt.
Chinas Premierminister Li Keqiang war die vergangenen Wochen fleißig auf Werbetour. Er will den chinesischen Hochgeschwindigkeitszug verkaufen. Und das klappt nicht schlecht. Schon bald könnte Chinas Hochgeschwindigkeitstechnik auf allen Kontinenten fahren, abgesehen von der Antarktis. Die Hersteller des deutschen ICE können von einer solchen Auftragslage nur träumen. Weiter„Chinas Premier hat Erfolg als Handlungsreisender“