Deutsche Maschinen, deutsche Autos, inzwischen sogar deutsche Milchprodukte: Deutschland ist seit nunmehr zwei Jahrzehnten Chinas engster Wirtschaftspartner in Europa. Dem hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping am Freitag bei seinem Besuch in Berlin Rechnung getragen. Er hat nicht nur, wie auf solchen Staatsbesuchen üblich, Verträgen in Milliardenhöhe seinen Segen erteilt. Die chinesische Führung hat offiziell Frankfurt als ersten Finanzplatz in Europa auserkoren, wo der Yuan künftig frei gehandelt werden darf – noch vor London, Luxemburg, Paris und Zürich.
In Taiwan bewerfen sich die Parlamentarier zuweilen mit Teetassen. Das hat Tradition. Einige Taiwan-Chinesen sind sogar stolz auf diese Streitkultur. Das sei wahre Demokratie, sagen sie – nicht zuletzt in Abgrenzung zur Volksrepublik, wo auf dem jährlichen Nationalen Volkskongress die Beschlüsse der Führung lediglich abgenickt werden.
Die meisten chinesischen Städte sind ein Graus. Wer einmal mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Shanghai nach Peking gefahren ist, weiß wovon die Rede ist: Mit 300 Stundenkilometern rast der Zug durch schier endlos erscheinende Städte mit eintönigen Hochhaussiedlungen und trostlosen Industrielandschaften. Vom quirligen Leben, für die Chinas Städte einst gestanden haben, ist kaum mehr was zu sehen. Ein Jahrzehnt der Urbanisierung haben sie in öde Betonwüsten verwandelt.
Am vergangenen Wochenende, wenige Tage nach dem jährlich tagenden Nationalen Volkskongress, hat die chinesische Regierung nun endlich ein überarbeitetes Urbanisierungsprogramm vorgestellt. Nicht mehr der flächendeckende Bau von Betonburgen und Industrieanlagen steht im Mittelpunkt. Das nun veröffentlichte Dokument setzt auf eine „gesündere und gerechtere Stadt“. So schwammig diese Begriffe klingen – sie bringen auf den Punkt, woran es bisher beim Ausbau der Städte fehlte. Weiter„China öffnet seine Städte für die Bauern“
Kundige Anleger warten auf diesen Moment seit Monaten: Chinas größtes Internet-Unternehmen Alibaba hat angekündigt, einen Börsengang vorzubereiten. Noch in diesem Jahr könnte das Unternehmen die ersten Aktien ausgeben.
Analysten schätzen den Wert des Unternehmens auf 120 bis 180 Milliarden Dollar. Als Facebook im Mai 2012 sein Aktiendebüt feierte, nahm das Unternehmen mehr als 15 Milliarden Dollar ein. Alibaba könnte um ein Vielfaches darüber liegen. Es wäre nicht nur der bislang größte Börsengang eines chinesischen Unternehmens, sondern das eines Internet-Unternehmens überhaupt. Weiter„Alibaba erobert die Wall Street“
Was im Rest der Welt selbstverständlich ist, kommt in China einer Revolution gleich: die Liberalisierung der Zinsen. Am Rande des jährlichen Nationalen Volkskongresses hat der chinesische Zentralbankchef Zhou Xiaochuan verkündet, dass Banken und andere Finanzdienstleister schon bald den bislang staatlich festgelegten Zinssatz selbst bestimmen dürfen. Zhou geht davon aus, dass eine Liberalisierung innerhalb der nächsten zwei Jahre umgesetzt wird – sehr viel schneller als bislang angenommen. Weiter„China revolutioniert sein Finanzsystem“
Mit der Krim-Krise hat auch China ein Problem. Die chinesische Regierung stört sich primär nicht so sehr daran, dass Wladimir Putin russische Milizen auf der Halbinsel Krim aufmarschieren lässt und die Ukraine nun zu zerreißen droht. Vielmehr sorgt sich die chinesische Führung um ihre wirtschaftlichen und rüstungspolitischen Beziehungen. Und zwar zu beiden Ländern. Weiter„Chinas Dilemma mit der Krim-Krise“
Einen grünen Premierminister? Das hat es in China noch nicht gegeben. Und wenn man den amtierenden Ministerpräsidenten Li Keqiang fragen würde, ob er ein Öko sei, würde man ihn allenfalls verlegen machen. Er selbst würde sich sicher nicht so bezeichnen.
Und doch wird die chinesische Regierung derzeit von einem Mann geführt, der wie keiner vor ihm zuvor den Umweltschutz in den Mittelpunkt rückt. Weiter„Chinas grüner Premierminister“
Das chinesische Umweltministerium hatte bereits Anfang Januar sämtliche Provinzen und Stadtverwaltungen angewiesen, die Luftverschmutzung deutlich zu senken. Bis 2017 müssen sie den Feinstaubgehalt in der Luft zwischen fünf und 22 Prozent reduzieren. Die Stadt Peking etwa soll die Feinstaubbelastung jährlich um ein Viertel senken, die weniger vom Smog betroffene Wirtschaftsmetropole Shanghai um ein Fünftel. Sollten die Städte und Provinzen diese Vorgaben nicht erfüllen, müssen die Verantwortlichen mit harten Strafen rechnen, kündigte die Zentralregierung an.