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China ist Weltmeister im Online-Shoppen

Wer sich in China noch nicht bei einem der beiden großen Online-Bezahldienste Alipay oder Tenpay registriert hat, ist im Alltag inzwischen sehr häufig aufgeschmissen. Tickets für Chinas Hochgeschwindigkeitszüge etwa lassen sich online ohne dem Bezahldienst von Alibaba nicht kaufen. Und in Peking finden sich auf der Straße immer seltener freie Taxis, die einen mitnehmen. Die meisten Pekinger bestellen Taxis inzwischen über spezielle Taxi-Apps. Auch dafür wird Alipay oder Tenpay benötigt.

Wie in kaum einem anderen Land der Welt hat sich der Onlinehandel so rasant ausgebreitet wie in China. Um jährlich 70 Prozent und mehr sind die Umsätze im e-Commerce gestiegen. Allein im vergangenen Jahr erwarben chinesische Konsumenten nach Angaben der China Daily Waren im Wert von 1,8 Billionen Yuan online, das sind umgerechnet rund 288 Milliarden Dollar. Damit hat die Volksrepublik die USA als größtes Land im Onlinehandel abgelöst. Fast zehn Prozent des Einzelhandelsumsatzes findet inzwischen im Internet statt. Weiter„China ist Weltmeister im Online-Shoppen“

 

China und Russland wollen den Dollar entmachten

Wladimir Putins gigantischer Gasdeal mit China hat weltweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Und in der Tat hat es das Lieferabkommen in sich: Rund 38 Milliarden Kubikmeter Gas wollen die Russen den Chinesen ab 2018 jährlich liefern. Das entspricht in etwa Russlands derzeitigen Lieferungen nach Deutschland, was zunächst nicht spektakulär klingt. Doch das ist erst der Anfang: Sind die Pipelines und Pumpstationen erst einmal errichtet und weitere Erdgasfelder in der Nähe zur chinesischen Grenze erschlossen, kann sich das Volumen schnell verdoppeln.

Mit diesem Abkommen verringert Russland seine Abhängigkeit von Europa. China wiederum wird künftig seinen Blick sehr viel stärker auf Russland und die bislang noch unerschlossenen Rohstoffgebiete im Osten Sibiriens richten. Auch wenn viele Beobachter den von mancher Seite bereits beschworenen neuen Ostblock für überzogen halten – wirtschaftlich werden die beiden Länder erheblich näher rücken.

Von den westlichen Medien weitgehend unbeachtet haben Russland und China beim Besuch des russischen Staatspräsidenten am vergangenen Dienstag und Mittwoch ein weiteres Abkommen beschlossen, das potentiell noch viel weitreichendere Auswirkungen auf das Weltgefüge haben könnte. Weiter„China und Russland wollen den Dollar entmachten“

 

China treibt den Preis hoch

Nach offizieller Lesart verstehen sich Russland und China so gut wie noch nie: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hält die Beziehungen für „edel und erhaben“. Im April gab der russische Präsident Wladimir Putin offiziell eine politische Freundschaftserklärung an den einstigen Bruderfeind ab. Der chinesische Botschafter in Russland, Li Hui, stimmte in den Lobgesang ein und sprach von „historischer Annäherung“. Tatsächlich aber trauen sich beide Seiten nicht über den Weg. Weiter„China treibt den Preis hoch“

 

Chinas Korruptionsbekämpfung trifft nun auch Ausländer

Das chinesische Wirtschaftsrecht hat viele Lücken, die Regelwerke sind selten vollständig. Schlupflöcher gibt es in dem Schwellenland viele. Auch an Kontrolle fehlt es häufig – zumal die chinesischen Behörden selbst oft wenig Interesse zeigten, Wirtschaftsdelikte von Ausländern allzu hartnäckig zu verfolgen. Das schafft nur zusätzlichen Ärger, lautet eine weitläufige Haltung unter chinesischen Beamten. Die meisten ausländischen Geschäftsleute in China wähnten sich also bislang auf der sicheren Seite.

Und wenn sich ein ausländischer Geschäftsmann doch mal etwas zuschulden kommen ließ, dann lösten viele das Problem, indem sie dem zuständigen Beamten einfach ein Bündel 100-Yuan-Scheine oder eine Flasche Schnaps in die Hand drückten. So handhabte es lange Zeit ja auch die chinesische Konkurrenz. Schmieren war in China lange Zeit allgegenwärtig.

Doch seit Xi Jinping vor etwas mehr als einem Jahr das Amt des Staatsoberhaupts übernommen und die Korruptionsbekämpfung zur Chefsache erklärt hat, weht ein anderer Wind. Weiter„Chinas Korruptionsbekämpfung trifft nun auch Ausländer“

 

Ein schwer zu brechendes Monopol

Die Abhängigkeit des Westens von China ist in manchen Bereichen nur schwierig zu reduzieren. Gut sichtbar wird dies am Beispiel der Seltenen Erden: China hatte 2011 angekündigt, die Ausfuhr der Rohstoffe deutlich zu drosseln. Die Volksrepublik, die zu dem Zeitpunkt mehr als 95 Prozent der weltweiten Nachfrage nach den begehrten Hochtechnologiemetallen bediente, machte einen größeren Eigenbedarf für seine heimische Industrie geltend. Die Preise schossen in die Höhe. Die Europäische Union, Japan und die USA legten daraufhin Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) ein. Sie sahen darin einen Verstoß gegen die vereinbarten Welthandelsregeln.

Zugleich offenbarte der Streit das Quasimonopol der Chinesen über die Seltenen Erden und wie abhängig sich der Rest der Welt von der Volksrepublik inzwischen gemacht hat. USA, Japan, die EU und andere Staaten versprachen, den Abbau der für die Herstellung der meisten Hightech-Produkte benötigten Metalle nicht weiter allein China zu überlassen, sondern schnell wieder auf den eigenen Abbau zu setzen. Doch viel ist seitdem noch nicht geschehen.

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China will die Welt mit Super-Zügen überziehen

Der Plan klingt so verrückt, dass er wohl kaum umgesetzt werden dürfte – zumindest nicht in absehbarer Zeit. Und doch haben die chinesischen Staatsmedien am Freitag darüber ausführlich berichtet. Und worüber die Staatsmedien in der Volksrepublik unisono schreiben, kommt einer offiziellen Erklärung der Regierung gleich: China erwäge „ernsthaft“, Asien und Nordamerika mit einem Hochgeschwindigkeitszug zu verbinden, heißt es. Weiter„China will die Welt mit Super-Zügen überziehen“

 

China erobert Europa

Im Vergleich dazu ist der Berliner Großflughafen BER nicht viel mehr als eine ausgebaute Landepiste: In China sind sechs Flughäfen geplant, im Bau oder gerade fertiggestellt worden, die pro Jahr mindestens 80 Millionen Passagiere abfertigen können. In der chinesischen Hauptstadt Peking ist sogar einer für 130 Millionen Fluggäste in Planung. Wie so vieles in der Volksrepublik klingt das nach Größenwahn. Das ist es aber nicht.

Schätzungen des chinesischen Tourismusbüros zufolge wird sich die Zahl der Chinesen, die ins Ausland reisen, von 100 Millionen im vergangenen Jahr bis 2020 mehr als verdoppeln. Geschäftsreisende sind dabei noch nicht eingerechnet. Andere  Schätzungen gehen gar von über 500 Millionen Auslandsreisen aus. Vor zehn Jahren waren es gerade einmal zehn Millionen Chinesen, die sich eine Reise außerhalb der Landesgrenzen leisten konnten. Die chinesischen Planer wappnen sich bereits auf die Reisefreude ihrer Bürger und investieren entsprechend in die Infrastruktur. Das Problem: Viele der potenziellen Reiseziele sind auf den möglichen Ansturm nicht vorbereitet. Weiter„China erobert Europa“