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Chinas Abschwung trifft vor allem den Rest der Welt

China hustet – und der Rest der Welt hustet kräftig mit. Die Kurse an den chinesischen Aktienmärkten sind am Montag erneut deutlich gefallen. Der wichtige Shanghai Composite Index sackte um über acht Prozent ab. Auch der kleinere Shenzhen Component Index fiel um mehr als sieben Prozent. Und wahrscheinlich wäre der Absturz noch dramatischer ausgefallen, hätte die chinesische Börsenaufsicht nicht eingegriffen: Fast 2.200 Aktien, die mehr als zehn Prozent verloren, wurden vom Handel ausgesetzt. Zudem verpflichtete sie den staatlichen Pensionsfonds dazu, ebenfalls künftig in heimische Aktien zu investieren. Ohne Zweifel erlebt China einen „schwarzen Montag“. Weiter„Chinas Abschwung trifft vor allem den Rest der Welt“

 

IWF verzögert Chinas Yuan-Aufstieg

Es ist ein klarer Dämpfer für Chinas Währungspolitiker: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Mittwochabend beschlossen, dass er die chinesische Landeswährung vorerst nicht in seinen Währungskorb aufnehmen wird. Damit gehört der Yuan auch weiter nicht dem erlauchten Kreis von US-Dollar, Euro, Yen und britischem Pfund an.

Der IWF betonte zwar, dass er noch in diesem Jahr anders entscheiden könnte. Sollte der Beschluss positiv ausfallen, würde die Aufnahme aber frühestens im Herbst 2016 erfolgen. Ranghohe chinesische Finanzpolitiker hatten mehrfach angekündigt, dass der Yuan bereits bis 2020 den US-Dollar als weltweite Leitwährung vom Thron stoßen werde. Dieses Ziel dürfte mit dieser jüngsten Entscheidung des IWF nicht mehr zu erreichen sein. Weiter„IWF verzögert Chinas Yuan-Aufstieg“

 

Niemand hat die Feuerwehrkräfte über die Gefahren informiert

Wer mit dem Auto von der Innenstadt der 15-Millionen-Metropole Tianjin über die Autobahn nach Binhai kommt, stößt auf ein Industriegebiet, das selbst chinesischen Stadtplanern den Atem raubt. Und sie sind Gigantonomie eigentlich gewohnt. Lebten hier vor wenigen Jahren noch Fischer, reiht sich nun auf einer Fläche, das fast der halben Fläche der Schweiz entspricht, eine moderne Fabrikanlage neben der anderen. 121 der weltweiten Top-500-Unternehmen haben sich mit Fabriken in dieser Wirtschaftszone mit dem Namen Binhai New Area angesiedelt, darunter auch Firmen wie Airbus, Volkswagen und Nestlé. Dahinter erstreckt sich der ebenfalls erst vor wenigen Jahren modernisierte Hafen. Gemessen am Containerumschlag ist er der zehntgrösste der Welt.

Nicht nur die meisten dieser Anlagen sind neu. Sehr viele von ihnen sind auch ausgestattet mit moderner Technik. Sie erfüllen die höchsten Sicherheitsanforderungen – so zumindest heißt es in Werbebroschüren der Stadtverwaltung von Tianjin. Und trotzdem ist es in der Nacht zum Donnerstag in einen dieser Anlagen zu den verheerenden Explosionen gekommen. Dabei haben viele in China gedacht, so etwas könnte nur in alten maroden Anlagen passieren. Weiter„Niemand hat die Feuerwehrkräfte über die Gefahren informiert“

 

Billig, billiger, Yuan

Zum zweiten Mal in Folge hat Chinas Zentralbank den Yuan abgewertet. Im Verhältnis zum US-Dollar lag der Abschlag bei 1,6 Prozent. Bereits am Vortag hatte der Yuan 1,9 Prozent an Wert verloren.

Kritiker klagen nun, die chinesische Führung würde den Wechselkurs manipulieren und sich so Vorteile für die heimische Exportwirtschaft verschaffen. Denn ein billiger Yuan macht chinesische Produkte auf den Weltmärkten ebenfalls günstiger. Kritik kommt vor allem aus den USA, verschiedene US-Politiker warnen vor einem Rückfall in alte Reflexe. Doch so überraschend es klingen mag: Genau das Gegenteil ist der Fall. Die jüngste Abwertung ist Teil der anhaltenden Liberalisierung der chinesischen Währung. Weiter„Billig, billiger, Yuan“

 

Xiaomi läuft Apple den Rang ab

Einfach hatte es Apple in China nie. Einige Jahre lang zeigte sich Apples damaliger Chef Steve Jobs skeptisch, ob sich die Chinesen wirklich in Massen die teuren iPhones leisten könnten. Angesichts der rasant wachsenden Mittelschicht ließ er sich spät, aber dann umso rascher eines besseren belehren. Das nahm ihm jedoch die chinesische Seite übel und machte Sicherheitsbedenken geltend. Bei jeder Einführung eines neues iGerätes vergingen Monate, bis sie auch in der Volksrepublik zugelassen waren.

Und dann dauerte es noch einmal eine Weile bis sich Apple auch mit Chinas größtem Mobilfunkanbieter China Mobile geeinigt hatte. Erst dann hob der iPhone-Verkauf ab und brachte es auch auf dem weltweit größten Markt für Smartphones zur Nummer eins. Doch nun könnte es mit Apples Siegeszug schon wieder vorbei sein. Weiter„Xiaomi läuft Apple den Rang ab“