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Hongkongs Traditionsblatt bangt um Pressefreiheit

An diesem Montag ließen sich die Macher der South China Morning Post noch nichts anmerken. Wie gewohnt sachlich berichtete die Zeitung aus Hongkong über den Auftakt des Prozesses gegen Chinas prominentesten Menschenrechtsanwalt Pu Zhiqiang. In Chinas Staatsmedien findet der Prozess dagegen überhaupt nicht statt.

Und doch ist die Sorge groß, das die Unabhängigkeit des 112 Jahre alten Blatts auf der Kippe steht. Der chinesische Internet-Gigant Alibaba hat für umgerechnet rund 266 Millionen US-Dollar das wirtschaftlich angeschlagene Traditionsblatt übernommen, inklusive Magazinen, Onlineportalen und Werbeflächen in Hongkong. Ähnlich ist bereits Amazon-Chef Jeff Bezos vorgegangen, der vor einem Jahr die Washington Post übernommen hat.

„>Einen ersten Vorgeschmack auf die neue Blattlinie hat der neue Eigentümer bereits geliefert. Zwar beteuerte Joseph Tsai, Vizechef von Alibaba, die redaktionelle Unabhängigkeit der South China Morning Post nicht antasten zu wollen. Im selben Atemzug kritisierte er aber „westliche Medien“ dafür, „China durch eine allzu besondere Brille zu sehen“. Er wolle stattdessen künftig auf eine „ausgewogene und faire Berichterstattung über China“ achten. Aus Kreisen der Hongkonger Redaktion ist zu hören, man empfinde diese Worte „nicht besonders ermutigend“.

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Wie China Hollywood die Drehbücher diktiert

Schauspielerin Li Bingbing © Andreas Rentz/Getty Images for Paramount Pictures
Schauspielerin Li Bingbing © Andreas Rentz/Getty Images for Paramount Pictures

Transformer 4 – Ära des Untergangs ist der bislang erfolgreichste Hollywoodfilm in China: Allein am Startwochenende spielte er 90 Millionen Dollar ein. Nun, drei Wochen später, sind es sogar fast 300 Millionen Dollar. Die Strategie der Paramount Studios, in dem Film gezielt das chinesische Publikum anzusprechen, ist aufgegangen. Und die der chinesischen Führung ebenfalls. Weiter„Wie China Hollywood die Drehbücher diktiert“

 

China schweigt und sperrt

Das hat es auch in China noch nicht gegeben. Zwei Drittel des gesamten chinesischen Internets waren am Dienstag über viele Stunden hinweg plötzlich blockiert. Hundertmillionen von Chinesen hatten keinen Zugriff mehr. Eine offizielle Begründung wurde nicht genannt. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua sprach lediglich von einem „vermuteten Hacker-Angriff“. Einen Tag darauf glauben einige Nutzer den Grund zu kennen: Sie mutmaßen einen Zusammenhang mit den jüngsten Enthüllungen über das angebliche Milliardenvermögen chinesischer Politikerfamilien und Geschäftsleute in Steueroasen auf karibischen Inseln. Weiter„China schweigt und sperrt“

 

Ein irrsinniges Szenario

Mit Geld lässt sich bekanntlich sehr viel erreichen. Das denkt sich zumindest der chinesische Multimillionär Chen Guangbiao. Obwohl die New York Times gar nicht zum Verkauf ansteht, wie die berühmte Verlegerfamilie Sulzberger mehrfach versicherte, möchte er Miteigentümer der renommierten US-Zeitung werden. Er fliegt am Wochenende nach New York, angeblich um erste Sondierungsgespräche zu führen und den Eigentümern ein Angebot zu unterbreiten. Weiter„Ein irrsinniges Szenario“

 

China will eigenes Hollywood bauen

Chinas reichster Mann Wang Jianlin hatte schon immer ein Faible für Hollywood. Anfang 2012 kaufte er für zwei Milliarden Euro erst AMC Entertainment, die immerhin zweitgrößte Kinokette der USA. Vor wenigen Wochen erwarb er für 830 Millionen Euro den britischen Luxusjachten-Hersteller Sunseeker, bekannt für seine Motorboote in James-Bond-Filmen. Und jetzt will er sein eigenes Hollywood bauen – in China. Weiter„China will eigenes Hollywood bauen“

 

Middelhoff macht in China eine gute Partie

In Deutschland gilt der glücklose ehemalige Karstadt-Arcandor-Sanierer und Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff als verbrannt. Nun sucht er sein Heil in China. Der 60-Jährige hat am Montag verkündet, dass er sich als Vorstand in ein neu gegründetes internationales Medienunternehmen eingekauft hat. Er werde Teilhaber von BT Capital mit Sitz in Hongkong. Keine schlechte Partie. Denn die Mehrheit der Unternehmensanteile hält der chinesische Medienunternehmer Bruno Wu zusammen mit seiner prominenten Frau Yang Lan. Middelhoff wird eigenen Angaben zufolge das neue Gemeinschaftsunternehmen dennoch gleichberechtigt führen. Weiter„Middelhoff macht in China eine gute Partie“