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Chinas Yuan wird zum globalen Stabilitätsanker

Der Euro fällt und fällt, auch der japanische Yen hat deutlich abgewertet. In der Erwartung einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed, flüchten immer mehr Anleger in den Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Notenbank von Japan hingegen halten an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Auch deshalb haben Euro und Yen seit dem Sommer zum Dollar bereits mehr als 15 Prozent an Wert verloren.

Und dieser Trend wird nach Ansicht der meisten Analysten anhalten. Sie gehen für die kommenden zwei Jahre von einem durchschnittlichen Kurs von 1,15 Dollar je Euro aus. Einige rechnen gar mit einer Euro-Dollar-Parität. Ähnlich sieht es in Fernost aus, wo die japanische Zentralbank mit einer extrem lockeren Geldpolitik die heimische Währung drückt, um den Export anzukurbeln.

Eine Währung widersetzt sich jedoch diesem Trend – und sie könnte sich schon bald als noch robuster erweisen als der Dollar: der Yuan. Dabei ist die chinesische Währung bis heute nicht einmal in die internationalen Handelssysteme eingebunden. Weiter„Chinas Yuan wird zum globalen Stabilitätsanker“

 

China hat sich verkalkuliert

Ausgerechnet Erzrivale Japan hat China einst auf die heimischen Schätze aufmerksam gemacht. Es war im Jahr 2009, als japanische Firmen begannen, in großen Mengen Metalle der Seltenen Erden zu horten. Sie brauchten sie für ihre Hightech-Produkte. Das Verhalten der Japaner machte die chinesische Führung misstrauisch – und dann wurde ihr klar: 95 Prozent der Weltproduktion stammte aus dem eigenen Land.

China hatte damit ein Quasimonopol auf Seltene Erden, und es wollte seine Vormachtstellung nutzen. Über Exportquoten trieb Peking die Weltmarktpreise für die wichtigen Metalle in die Höhe. Zusätzlich wollte die chinesische Führung die Japaner und andere Hightech-Nationen unter Druck setzen, um ihr Wissen abzugreifen.

China will selbst zum Hightech-Land werden. Doch im Fall der Seltenen Erden ging das Kalkül nicht auf. Weiter„China hat sich verkalkuliert“

 

China im Börsenrausch

Mit chinesischen Aktien hatten internationale Anleger in den vergangenen Jahren keine große Freude. Die Bilanzen waren oft intransparent und damit wenig verlässlich, die Börsenaufsicht galt als korrupt. Und immer wieder mischte aus heiterem Himmel die chinesische Führung mit und sorgte mit plötzlichen Verordnungen, die zum Teil rückwirkend in Kraft traten, für abrupte Kursentwicklungen. Die extremen Aufs und Abs ließen die beiden Börsen in Shanghai und Shenzhen mehr nach einem Casino aussehen als nach einem seriösen Handelsplatz.

Doch das scheint sich nun geändert zu haben. Der Shanghai Composite Index, der nach seinem tiefen Sturz im Jahr 2008 von 5.500 auf rund 1.820 Punkte jahrelang vor sich hin gedümpelt hatte, erlebt derzeit ein Comeback. Seit Mitte des Jahres hat er um mehr als 40 Prozent auf rund 2.800 Punkte zugelegt.

Der Wert der gekauften und verkauften Aktien lag am vergangenen Freitag bei 700 Milliarden Yuan (rund 100 Milliarden Euro). Das war einer der höchsten Tagesumsätze in der Börsengeschichte. Am Mittwoch wechselten Aktien im Wert von einer halben Billion Yuan die Besitzer. Bei den Händlern handelt es sich aber nicht mehr nur um private Zocker aus dem Inland, sondern um Profianleger aus aller Welt. Weiter„China im Börsenrausch“

 

China modernisiert ganz Asien

China hat sich in den vergangenen zwei Wochen nicht lumpen lassen. Rund 50 Milliarden Dollar stellt die chinesische Führung für die Gründung der von ihr initiierten Asiatischen Infrastruktur-Investment-Bank (AIIB) zur Verfügung. Die neue Entwicklungsbank soll den Bau von Häfen, Schienen und Stromleitungen in ganz Asien finanzieren und tritt damit in Konkurrenz zur existierenden Asien-Entwicklungsbank (ADB), die bisher maßgeblich von Japan und den USA finanziert wird. Weitere 40 Milliarden Dollar vergibt sie für den Bau einer sogenannten neuen Seidenstraße, die die historische Handelsroute zwischen der Volksrepublik über Zentralasien bis nach Europa wiederbeleben soll.

Und auch in Afrika investiert China kräftig. Der staatliche Eisenbahnkonzern CRCC (China Railway Construction Corporation) hat am Donnerstag den Zuschlag für den Bau einer 1.400 Kilometer langen Schienenstrecke in Nigeria erhalten. Die Anschubfinanzierung des Auftrages im Gesamtwert von insgesamt knapp zwölf Milliarden Dollar wird von China getragen. Es handelt sich um den bislang größten, jemals von einem chinesischen Unternehmen im Ausland abgeschlossenen Auftrag.

Vor allem die USA und Japan sehen darin ein  Zeichen, dass China versucht, seinen weltweiten politischen Einfluss auszubauen. Daran ist sicherlich etwas dran. Für die chinesische Führung haben diese großzügigen Investitionen in erster Linie aber einen ganz anderen Grund: Sie weiß nicht wohin mit ihrem vielen Geld. Weiter„China modernisiert ganz Asien“

 

Chinas Fünfjahrestief ist gewollt

Die Weltwirtschaft wächst weiterhin nur gering. Wer gehofft hatte, die Triebkraft könnte schon bald wieder von China ausgehen, sieht sich getäuscht. Um nur noch 7,3 Prozent ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im dritten Quartal gewachsen, so wenig wie seit fünf Jahren nicht.

Damals hatte die von den USA ausgehende Finanzkrise auch Chinas Wirtschaft getroffen. Peking hat mit massiven Konjunkturprogrammen erfolgreich gegengesteuert und nicht nur sich selbst auf die Beine geholfen, sondern der gesamten Weltwirtschaft. Dieser Impuls wird dieses Mal ausbleiben. Weiter„Chinas Fünfjahrestief ist gewollt“

 

Chinesische Autos werden zu Ladenhütern

Wie stark sich China mittlerweile entwickelt hat, lässt sich am besten auf dem Automobilmarkt ablesen. Für die großen Autokonzerne der Welt war China in der Vergangenheit immer ein Markt mit sehr guten Wachstumsperspektiven. Bislang.

Im September ist die Zahl der Autoverkäufe nur um 2,5 Prozent gestiegen, wie der chinesische Autoverband (CAAM) am Montag mitteilte. Das ist für chinesische Verhältnisse wenig. Im Jahr zuvor lag das Absatzplus noch bei über 20 Prozent.

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Wird Chinas Reformkurs gebremst?

In China könnte sich ein Ende der Reformen – vor allem im Finanzsektor – anbahnen. Zumindest wird eine Meldung des Wall Street Journals aus diese Woche so interpretiert. Die Zeitung berichtete, die chinesische Führung wolle schon sehr bald ihren langjährigen und international angesehenen Notenbankchef Zhou Xiaochuan absetzen. Er gilt als Wirtschaftsliberaler.

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China ernährt die Russen

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte – in diesem Fall ist das China. Im Handelskrieg mit Russland planen Nordamerika, Australien, Neuseeland und allen voran die EU-Staaten, die bereits bestehenden Sanktionen noch weiter zu verschärfen. Am Montag wollen die EU-Staaten weitere Maßnahmen gegen Russland verkünden, und Moskau hat bereits Vergeltung angekündigt. Schon seit einigen Monaten verbietet die russische Führung die Einfuhr von Lebensmitteln aus der Europäischen Union. China profitiert davon.

Zu Beginn der Krim-Krise waren die Chinesen zwar ebenfalls verärgert über die Annexion der Halbinsel durch Russland. Sie hatten erst wenige Monate zuvor umfangreiche Abkommen mit der Ukraine abgeschlossen, die vor allem den Agrarhandel erleichtern sollten. Jetzt liefern die Chinesen aber einfach nach Russland. Weiter„China ernährt die Russen“

 

China bestraft deutsche Autohersteller

Es ist noch gar nicht lange her, da versicherte in Peking ein Manager des Volkswagen-Konzerns, sein Unternehmen werde in China noch lange sehr viele Autos verkaufen. Drei weitere Werke will VW in den nächsten Jahren errichten, zusätzlich zu den bereits existierenden 17 Fabriken. Auf die Frage, ob nicht schon bald Überkapazitäten entstehen könnten, antwortete der Sprecher: Nein, denn die Gewinnmarge sei in China sehr hoch. Bevor die Produktion gedrosselt werde, könne VW die Preise senken. Da gebe es noch sehr viel Spielraum.

Es könnte sein, dass die Phase der Preissenkungen für VW nun schneller beginnt als gedacht. Weiter„China bestraft deutsche Autohersteller“