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Strandrennen an der Wasserlinie

 

© Koga
© Koga

87 Mountainbiker standen Anfang der neunziger Jahre am Strand des kleinen Küstenstädtchens Hoek van Holland und warteten auf den Start. 130 Kilometer wollten sie den Nordseestrand entlang nach Norden bis nach Den Helder fahren – weiter geht’s nicht, dann kommen das Meer und die Insel Texel. Inzwischen hat das Rennen in den Niederlanden Kultstatus. Auch Radfahrer aus Deutschland sind dabei, und die Fahrradhersteller entwickeln eigene BeachRacer.

Die Kunst beim Strandrennen ist es, auf der harten Sandschicht an der Wasserlinie zu fahren. Je weicher der Untergrund ist, umso anstrengender wird es für die Fahrer. Die Veranstalter orientieren ihre Startzeiten an den Gezeiten, damit die Fahrer möglichst lange bei Ebbe radeln können.

Von Oktober bis Februar gibt es in loser Folge verschiedene Beachrennen. Oft fahren die Teilnehmer eine festgelegte Route hin und dieselbe Strecke wieder zurück. Das heißt: Gegenwind ist garantiert und – wenn man sich manche Videos bei Youtube ansieht – die nassen Füße anscheinend auch.

Der König der Strandrennen ist laut Koga-Sprecherin Anke Namendorf in den Niederlanden Ramses Bekken, der für das Mountainbike-Team des niederländischen Fahrradherstellers fährt. Für diese Zielgruppe hat Koga jetzt einen eigenen BeachRacer konstruiert.

Der BeachRacer hat einen etwas veränderten Crossrahmen und Scheibenbremsen. Außerdem ist er mit 29-Zoll-Reifen ausgestattet, damit die Fahrer im Sand ganz gut vorankommen. Laut Hersteller rollt man mit dem Rad aber auch gut und schnell im leichten Gelände sowie über Feldwege und Schotterpisten. Das Rad wird ab November verkauft und kostet etwa 1.600 Euro.

Spaß machen diese Rennen bestimmt. Wobei ich Gegenwind meist als größere Herausforderung empfinde als viele Berge. Wer sich für das Rennen am 20. Oktober anmelden will, kann das hier tun. Infos zu weiteren Rennen gibt es hier. Einen ersten Eindruck von dem Ablauf des Rennens bekommt man in dem unten stehenden Video – auch wenn man kein Niederländisch versteht.