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Tanz zwischen den Welten

 

© Rain Kencana

Der HipHop-Choreograf Kadir Memis inszeniert am HAU Hüzün – Ein schmerzlicher Verlust.

Mit dem Breakdance begann Kadir Memis aka Amigo, als seine Eltern den damals Zehnjährigen nach Deutschland holten. Heute choreografiert er Tanztheater. Die Stücke handeln von Memis Versuch, die eigene Identität zu erfassen.

Hüzün basiert auf Memis autobiografischer Erfahrung als Junge, der in zwei Kulturen aufwächst. Er reflektiert darin die Rolle des Mannes in patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen.

Inspiriert von Orhan Pamuks Buch Istanbul geht der Choreograph aus von einem spezifisch türkischen Gemütszustand: Hüzün. Im Gegensatz zur deutschen Kultur mit ihrer einsamen Tristesse, kennt die türkische eine kollektive Schwermut. Als kultureller Grenzgänger musste auch Memis diese Melancholie erst für sich definieren. Seine Eindrücke hat er mit Hüzün nun in HipHop-Tanztheater übersetzt.

Das hört sich doch tatsächlich mal vielschichtig an.

20 Uhr | 16-19 Dezember 2010 | HAU 2 | Hallesches Ufer 32 | Berlin Kreuzberg