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Filme von und über Moholy-Nagy

 

Der Martin-Gropius-Bau widmet László Moholy-Nagy einen Filmabend.

Gut eine Woche nach Eröffnung von Kunst des Lichts beginnt das Rahmenprogramm zur Ausstellung mit Filmen von und über Moholy-Nagy. Wie alle Exponate stammen sie aus der Zeit ab 1922. Der Künstler entwickelt damals eine ästhetische Lichttheorie: Licht wird zum bestimmenden Medium seines weiteren Werks.

Die Schau Kunst des Lichts umfasst 200 seiner optischen Kreationen. Die Werke sollen die Vielseitigkeit des Avantgardisten spiegeln: Moholy-Nagy suchte das Neue in Malerei, Skulptur, Fotografie, Film, Grafik und Design. Er umarmte den Fortschritt, experimentierte mit den technischen Möglichkeiten der verschiedenen Medien. Aus der Fotografie entwickelte er das „Fotogramm“, eine Lichtgrafik. Der Film wird wahlweise zum abstrakten Lichtspiel oder zum Bilderessay.

Nach der Ausstellung László Moholy-Nagy. Retrospektive letztes Jahr an der Frankfurter Schirn herrscht kein übermäßiges Interesse an der Ausstellung. Die taz findet zwar „ein Besuch lohnt sich“. Aber der Tagesspiegel vermisst Moholy-Nagys Licht-Bewegungs-Apparaturen und damit eine „wichtige Facette des Gesamtkünstlers“. Die Filme, darin stimmen beide Zeitungen überein, sind indes ziemlich sehenswert – und Grund genug, Kunst des Lichts zu besuchen.

Der Filmabend konzentriert sich auf vier kurze Arbeiten aus den frühen dreißiger Jahren. Sie dokumentieren zugleich Moholy-Nagys technizistische Begeisterung und zeigen sehenswerte Ansichten der modernen Stadtlandschaften. Im Anschluss an Alter Hafen in Marseille (1929/32), Ein Lichtspiel schwarz-weiß-grau (1930/32), Berliner Stillleben (1931/32) und Großstadt Zigeuner (1932/33) läuft eine Dokumentation über den Künstler: Das permanente Experiment: László Moholy-Nagy und das Bauhaus von Jens Schmohl (1996).

19 Uhr | 12. November 2010 | Martin-Gropius-Bau | Martin-Gropius-Bau Berlin | Niederkirchnerstraße 7 (Ecke Stresemannstraße 110) | Berlin Mitte