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Fragen der Zeit

 

Was gibt es Neues bei ZEIT ONLINE und DIE ZEIT? Mit Fragen der Zeit starten wir heute ein Blog in eigener Sache. Hier werden wir Ihnen künftig einen Einblick in unsere Print- und Onlineredaktionen in Hamburg und Berlin geben.

Möglichst früh wollen wir Sie an unseren Plänen und Projekten teilhaben lassen – und ihre Anregungen aufnehmen. Ob eine neue Themenwoche oder Artikelserie, die Einführung eines neuen Ressorts, ein neues Onlinetool oder ein verändertes Design: An dieser Stelle wollen wir mit Ihnen über unsere Ideen diskutieren. In diesem Blog geht sein Vorgänger, die Zeitansage von ZEIT ONLINE, auf.

Auch auf die Debatten zu unserer Berichterstattung, auf Resonanz und Kritik unserer Leser, auf ethische Fragen wollen wir im Blog gelegentlich eingehen. Haben wir uns geirrt oder einen Fehler gemacht, dann werden wir hier dazu Stellung nehmen.

Autorinnen und Autoren des Blogs werden die Redakteurinnen und Redakteure von ZEIT und ZEIT ONLINE sein.

Mit herzlichen Grüßen

Giovanni di Lorenzo und Jochen Wegner

P.S.: Im ersten Beitrag in diesem Blog beschäftigt sich Götz Hamann mit den Leserreaktionen auf die ZEIT-Titelgeschichte „Alles Lüge?“.


9 Kommentare


  1. -> Haben wir uns geirrt oder einen Fehler gemacht, dann werden wir hier dazu Stellung nehmen.

    Ich hoffe, dass das dann anders aussehen wird, als in dem „Alles Lüge?“-Artikel der ja weniger ein Erkenntnis- denn Rechtfetigungsartikel war und demenstprechend auch (verdient) heftige Reaktionen des Publikums ausgelöst hat.

  2.   Alexander Weiss

    erstmal eine Lob

    Man muss aber der ZON-Redaktion zunächst ein Dankeschön aussprechen, dass Sie zu diesem wichtigsten gesallschaftlichen Thema, der mangelhaften Meinungsvielfalt in den Medien, Stellung beziehen. Es ist löblich, hier ein Forum zu eröffnen und unliebsame Kommentare überhaupt zuzulassen. In der Berichterstattung der ÖR ist alles immer im Reinen, Vertrauensverlus in Medien wird als Randphänomen irgendwelcher Spinner, nicht als Mehrheitsmeinung, abgetan.
    Bleiben Sie auf diesem richtigen Weg.


  3. dann auch die bevormundende „Zensur“, bei der man immer den Eindruck hat, das erledigt eine Aushilfe, die nicht auf 3 zählen kann.

  4.   kael

    Aber sicher ist es auch ein journalisttisches Wagnis.
    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und sehe der Umsetzung Ihrer Idee mit Spannung entgegen.

  5.   Klaus

    Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen: Setzen sie einmal alle Überschriften, die auf ZON erscheinen sind im Kontext zu Themen oder Themenfeldern. Ich denke, Sie werden überrascht sein.


  6. … mit Sicherheit – auch bei Geltendmachung (subjektiver!!) ethischer Grundsätze – ist es ein grober Fehler bzw. Irrweg, als Moderation offensichtlichst parteiisch die Diskussion zu beeinflussen, durch Unterdrücken nicht in persönliche Präferenzen passende Kommentare zu unterdrücken/verkürzen/verstümmeln – d.h. politisch/ideologisch motiviert Zensur zu betreiben! … denn wer Zensur betreibt, hat einfach nur jämmerliche Angst vor der Realität oder ist ein Dogmatiker ohne jede Selbstflexion …

  7.   Crest

    manchmal ist es aber auch nur die „Zeit“, die über einen hinweggeht. ;-)

    Ein wichtiges Kennzeichen des Protestantismus war das „Empowerment“ des „endusers“ oder in nicht-Denglisch: Der einfache Gläubige durfte die heilige Schrift selbst lesen und vor allem selbst interpretieren. Folgerichtig waren die protestantischen Pfarrer keine „Gesalbten“ mehr, die die alleinige Interpretationshoheit besaßen.

    Übertragen auf den Journalismus könnte man einen vergleichbar sich entwickelnden Protestantismus beobachten, mit vergleichbar misslichen Konsequenzen für die „Gesalbten“. (Die gibt es nicht im Journalismus? Mag sein. Aber viele halten sich dafür und benehmen sich auch entsprechend.)

    Wo das enden könnte? Mit nicht mehr und nicht weniger als mit dem Niedergang des klassischen Journalismus. Wird er komplett verschwinden? Ich denke, gewisse Nischen werden bleiben. (Das Kino überlebte ja auch das Fernsehen.)

    Wäre das zu bedauern? Wie lange hat man das Verschwinden der Weber oder der Setzer (im Druck) bedauert?

    Das ist bei Journalisten etwas anderes?

    Ja, wo liegt denn deren Alleinstellungsmerkmal? Bei den Recherchemöglchkeiten und der eigenen (für die effektive Vermittlung der Informationen notwendigen) Glaubwürdigkeit? Mit Einschränkungen (und mit noch größeren bei der Glaubwürdigkeit). Und so kann ich Journalisten nur raten: Konzentrieren Sie sich aufs (noch vorhandene) Kerngeschäft. Sammeln Sie Infornation, die der „enduser“ so nicht einfach zu sammeln in der Lage ist und berichten sie darüber. Halten Sie sich mit Interpretation aber möglichst zurück, auch und gerade dann, wenn Ihnen die Fakten nicht passen. (Studien, deren Ergebnisse da politisch unerwünscht im Tresor verschwinden, haben wir genug.)

    Ein bekannter (und leider zu früh verstorbener Historiker) beschrieb seine Arbeit als „Putzen des Spiegels“. Reinblicken muss man selbst und „wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Apostel herausblicken“ (Lichtenberg.)

    Also, „dann siegt mal schön“. (Heuss)

  8.   Gast75

    Dank des Internets hat sich in den zurückliegenden Jahren der Prozess der Meinungsbildung des Einzelnen geändert.

    Früher waren Randgruppen noch Randgruppen. Ihre Meinungsbildenden Printmedien waren nicht überall erhältlich. In der Zeit des Internets gibt es keine Randgruppen mehr oder die Zahl der Randgruppen hat sich signifikant erhöht, da die Meinungsbildung heute schnell und unkompliziert vollzogen werden kann.

    In der Vergangenheit haben sich die Printmedien leicht getan, da Randmeinungen kein Thema waren und sie die Meinungsbildung maßgeblich beeinflusst haben. Die Printmedien haben den Veränderungsprozess der Meinungsbildung unterschätzt. Es ist schwer, die vorhandene Meinungsvielfalt in einer Tageszeitung abzubilden.

    Es gab z.B. SPD-nahe, CDU-nahe Zeitungen, die ihre Klientel entsprechend bedient hat. Heute gibt es AfD, Piraten und weitere Splittergruppen, die mit den Inhalten der gängigen Zeitungsformaten nichts mehr anfangen können.

    Daher ist es für Kritiker ein leichtes zu behaupten, dass die Medien nicht objektiv berichten. Zeitungen bilden keine Einzelmeinung ab, sondern versuchen die Meinung der Masse zu treffen.

  9.   Mr. Benchley

    Ne tolle Sache, die Sie da starten. Vielen Dank.

    Um am Ball zu bleiben: Können Sie bitte speziell hierfür einen RSS-Feed einrichten? Einer, der über ganz ZON informiert, wäre zuviel.

 

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