Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Aus Brachgelände mach` Gemüsegarten

 

Fast jede Stadt hat sie – und ist in der Regel nicht stolz auf sie: riesige Brachflächen der Bahn mitten in der City. Verschwendeter, ungenutzter Raum, der allerdings wegen belasteter Böden kaum nutzbar ist. In Osnabrück hat sich jetzt der Kulturverein Traumfabrik Petersburg des alten Güterbahnhofs angenommen. Dort entsteht gerade ein großer Gemeinschaftsgarten, bei dem jeder mitgärtnern darf. Er ist Teil der Initiative „Transition Town Osnabrück“, das die niedersächsische Stadt ins postfossile Zeitalter begleiten will.

Die Osnabrücker sind nicht die einzigen, die öffentlichen Raum umwidmen. Die aktuelle Ausgabe von „Schrot und Korn“ widmet dem Thema „Urban Gardening“ gerade einen Schwerpunkt. „Beete statt Facebook“ laute bei vielen Gärtnern die Devise, also nicht nur online mit Freunden chatten, sondern zusammen raus gehen und im Mulch wühlen.

Copyright: Gartengruppe
Copyright: Gartengruppe

In Osnabrück werden zurzeit Bäume, Obst und Gemüse angepflanzt, allerdings in Plastikkübeln und mit herbeigeschafftem Mutterboden, weil das Gelände zu stark balastet ist. Rund 20 Leute finden sich bereits wochenends in dem neuen Gemeinschaftsgarten ein, berichtet die Lokalzeitung NOZ. In Berlin waren es vergangenes Jahr sogar 700, die im Prinzessinengarten gegärtnert haben. Sie alle verwandeln ein ungeliebtes Stück Stadt langsam in ein Klein(garten)od.