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„Mezzogiorno“

 

Der Hamburger Künstler Filomeno Fusco zeigt in seiner Mixed-Media-Installation Aufnahmen aus dem Süden Italiens. Da trifft Idylle auf Müllberge auf knutschende Pärchen.

Die Mixed-Media-Installation von Filomeno Fusco, die am 18. September eröffnet wird, kreist um eine Familie im Mezzogiorno, in Süditalien, und ihren immergrünen Haselnusshain. Einst sollte hier eine Tankstelle entstehen, eine Umgehungsstraße gebaut werden. Doch sie wurde nie fertig und heute zeugt ein kilometerlanger Asphaltstreifen von ihr, der sich quer durch die bergige Landschaft zieht – und an der nur nachts Verkehr herrscht, wenn die Menschen ihren Müll dort entladen oder junge, unverheiratete Paare sich im vermeintlichen Schutz der Nacht und ihrer Autos treffen, um den strengen Regeln ihres katholisch geprägten Elternhauses zu entfliehen. Es ist ein Ort am Ende der Welt – Transit und Globalisierung haben hier ihre Spuren hinterlassen. Und doch ist er stark verwurzelt geblieben in der Tradition von Kirche und Bauernarbeit. Die Ausstellung läuft bis zum 28. September.