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Sparstadt

 

Irgendwo zwischen Notwendigkeit und Überzeugung wird im urbanen Raum gerne gespart. Studierende der HafenCity Universität haben sich dem Phänomen angenommen.

In der Kindheit war es vor allem Dagobert Duck, der uns weiß machen wollte, dass man jeden Taler dreimal zähneknirschend wenden muss, bevor man ihn aus der Hand gibt. Und auch in den Werbepausen im TV wurden wir schon unzählige Male darauf hingewiesen, dass Geiz geil sei. Von keinem dieser beiden Beispiele kann man behaupten, hier hätte sich jemand sonderlich ernsthaft mit den Vor- und Nachteilen des Sparens beschäftigt. Anders ist das beim Projekt Sparstadt – zwischen Aushalten und Haushalten, das derzeit im Hamburg Museum die Besucher erwartet. Studierende der HafenCity Universität entwickelten Ideen dazu, was Sparen eigentlich im Hinblick auf den urbanen Raum in Bezug zu Zeit, Raum, Geld und Ressourcen bedeutet. Zwischen den hier illustrierten Sparphänomenen auf Friedhöfen oder in städtischen Brachen, kann der Besucher auf der Sparbank eigene Erinnerungen loswerden. Und vielleicht klärt sich ja auch die Frage, ob es bloß ein poetischer Zufall ist, dass sich die Begriffe „Aushalten“ und „Haushalten“ so schön reimen.

Text: Miriam Mentz