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König Artus

 

Guter Stoff mit Anleihen bei Shakespeares „Sommernachtstraum“, Monty Pythons „Ritter der Kokosnuss“ und „Harry Potter“ – für Kinder ab acht Jahren.

Merlin betritt die Bühne, am Handgelenk eine auffällige Armbanduhr. Schnell wird klar, dass Heiner Stadelmann nicht etwa vergessen hat, sie abzunehmen, sondern dass der große Zauberer durch die Zeit reisen kann. Und so weiß er zwar, dass England nicht zum letzten Mal in einer Krise steckt, aber gerade jetzt dringend Hilfe benötigt. Seit 15 Jahren ohne Herrscher, sind die Menschen im Land gebeutelt von Kriegen zwischen den einzelnen Grafschaften. Ein kluger König muss her, um das Land zu befrieden… Ein gut gewählter Stoff in Zeiten, in denen die Nachrichten voll sind mit Unruheherden aus aller Welt. Markus Bothe inszeniert das Stück frisch und kindgerecht (zumindest für Kinder ab acht Jahren), mit trefflich eingebauten Witzen und Verweisen auf den Sommernachtstraum, Monty Pythons Ritter der Kokosnuss und den unvermeidlichen Harry Potter. Mit Brille und schwarzen Locken gleicht Artus dem Superstar unter den Zauberlehrlingen, doch er ist keine Kämpfernatur, seine Stärke ist der Glaube an wahre, friedensstiftende Ritterlichkeit. Insgesamt ist König Artus eine gelungene Inszenierung mit rasanten Kampfchoreografien und großen Zaubereien.

Text: Lisa Scheide