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Merchandise

 

Die kürzlich zu einem Quintett angewachsene Band aus Tampa, Florida, präsentiert ihr neues Album „After The End“ live im Hafenklang.

Obwohl die Smiths und ihre Songs als Inbegriff des unglücklichen Heranwachsens gelten, einer recht universellen Erfahrung, sind ihre Nachahmer in den USA halbwegs überschaubar geblieben. Ein Jahrzehnt später haben sich dann sowieso Emocore-Bands ums unverstandene Jungvolk bemüht. Eigentlich ein Geniestreich, dass Carson Cox und seine Band Merchandise beide Trauerklöße in einen Sack packten: Die Band aus Tampa in Florida hat zunächst krude Tapes mit noisigen Punksongs veröffentlicht, über denen aber immer schon Cox‘ kehliges Morrissey-Imitat strahlte. Erst mit ihrem dritten Album After The End haben Merchandise allerdings so etwas wie eine Pop-Platte aufgenommen. Immens eingängige Songs wie Enemy und Little Killer mögen zwar nach den Achtzigern klingen, aber wie jene, die man immer noch gerne aus dem Plattenschrank kramt. Das ist ja dann schon wieder zeitlos.

Text: Michael Weiland