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Die Bundesbank entdeckt die Ungleichheit

 

Viel Wirbel heute über einen Artikel in der FAZ über eine Studie zur Vermögensverteilung in der Euro-Zone. Die FAZ verleiht dem Sachverhalt den Spin, die Daten würden zurückgehalten, weil sonst herauskäme, dass ärmere Länder für reichere bezahlen. Im Fall Zypern ist das wohl der Fall. Aus der Studie geht wohl hervor, dass das Pro-Kopf-Vermögen in Zypern eines der höchsten der Euro-Zone ist.

Im Fall der Bundesbank ist aber, wie ich es sehe, der Kontext ein anderer. Die Bundesbank hält die Studie nicht zurück, sie wird im Rahmen einer Konferenz am 21. März vorgestellt. Aus der Bundesbankstudie wird als wichtigste Botschaft hervorgehen, dass das Vermögen in Deutschland extrem ungleich verteilt ist, was wohl viel mit dem Thema Immobilienbesitz zu tun hat.

Politisch ist das für die innerdeutsche, nicht die innereuropäische Debatte relevant. Denn es wird sozusagen hochoffiziell mit dem Stempel der Bundesbank bestätigt werden, dass dieses Land ungerecht ist. Man muss nicht lange überlegen, wem das im Wahlkampf nutzen wird.

Wenn das zur Folge hat, dass wir endlich einmal eine Debatte über eine angemessene Erbschaftssteuer in diesem Land führen, dann ein Hoch auf die Bundesbank!