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Kopftuch und Kippa

 

Dies schreibt Mitbloggerin Anna. Und ich möchte sichergehen, dass es im Getöse der Kommentare nicht untergeht:

„… Letztlich wird man eine klare Regelung finden müssen, ob religiöse Symbole bei Lehrern (oder bei Beamten im allgemeinen, wie im Fall Hessen) erlaubt sein sollen oder nicht. Eine solche Regelung wird dann für alle Religionen gelten müssen, denn alles andere wäre eine Privilegierung bzw. Diskriminierung der einen oder anderen Religion und würde immer weiter zu Klagen führen. Zur Zeit versuchen die Gerichte in Deutschland einfach noch, sich vor einem solchen generellen Verbot bzw. einer generellen Zulassung religiöser Symbole bei Lehrern zu drücken. Das muslimische Kopftuch will man verbieten, christliche Nonnenhabits und jüdische Kippot will man aber nicht gleich “mitopfern”. Die dafür angebrachte Begründung, dass das muslimische Kopftuch ein politisches Symbol sei, während Habit und Kippa ein Ausdruck der “christlich-jüdischen Tradition” Deutschlands seien, ist an den Haaren herbeigezogen und wird sich auf die Dauer so nicht halten lassen.

Als verheiratete Jüdin trage ich übrigens selbst eine Kopfbedeckung. Das ist dann auch oft mal ein Kopftuch. Ich wäre sehr gespannt, wie weit ich mit einem “jüdischen” Kopftuch in deutschen Schulen kommen würde. Mit diesem Fall brauchten sich deutsche Gerichte ja konkret noch nicht zu beschäftigen. Deshalb: eine transparente Lösung für alle muss her. Ob generelles Verbot oder generelle Zulassung – darüber kann man meinetwegen streiten, auch wenn ich persönlich für eine generelle Zulassung bin.

Anna“