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KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 4

 

Von Frida Nilsson

Jonna lebt sich langsam bei ihrer Adoptivmutter Gorilla, einer Affendame, ein. Doch dann erscheint ein unheimlicher Besucher, der Gorilla von ihrem Schrottplatz vertreiben will. Das lässt sich die Affendame nicht gefallen – ohnehin beschäftigt sie sich lieber mit schönen Dingen, zum Beispiel seltenen Büchern …

In Gorillas Klohäuschen klebten Tapeten mit großem Blütenmuster an den Wänden. Pfingstrosen. Sie hatte es beim Tapezieren nicht allzu genau genommen, und nun klafften zwischen den Bahnen einige Lücken. Bilder hingen auch an der Wand, hauptsächlich Drucke von alten Königlichen Hoheiten, aber auf einem von ihnen war ein sinkender Dampfer zu sehen. »No panic on Titanic« stand unten auf dem Rahmen – keine Panik auf der Titanic. Auf dem Heck des Schiffes, das steil nach oben ragte, stand ein armer Kerl und klammerte sich an einem Tau fest. Bald würde er ertrinken.
Eines Vormittags saß ich da drinnen zwischen den Pfingstrosen und betrachtete das Bild mit der Titanic. Gorilla war draußen im Hof und spritzte mit dem Gartenschlauch eine alte Schubkarre ab. Sie brummte und summte. Wenn man ehrlich war, klang das abscheulich, aber irgendwie hatte es auch etwas Behagliches. Ich baumelte mit den Beinen. Ich konnte ebenso gut hier drinnen sitzen, statt Gorilla und ihrer alten Schubkarre zuzugucken. Mir fiel das Fahrrad ein, das noch im Haus stand. Aber ich schüttelte den Gedanken wieder ab. Es stand gut dort, wo es stand.

Ein Auto kam angebrummt und hielt vor dem Tor. Die Autotür öffnete sich und schlug mit einem Knall wieder zu. Schritte näherten sich schmatzend durch den Matsch. »Hörm-hörm!«, räusperte sich Gorilla Respekt einflößend. »Der Parkplatz ist eigentlich vor dem Haus!« Als die Schritte ganz nahe waren, hielten sie an. »Ach ja?«, erwiderte eine Männerstimme. »Ich dachte, das da vorne wäre das Schlammloch.« Gorilla schnaubte. Der Mann drehte eine kleine Runde über den Hof. »Das Dach gibt mit Sicherheit bald nach«, sagte er. »Sie sollten aufpassen, dass es Ihnen nicht auf den Kopf fällt. Kostet ein Vermögen, so was zu reparieren.« – »Pah!«, schnaubte Gorilla. »Was wollten Sie noch gleich?« – »Na, was glauben Sie wohl?«, sagte der Mann. »Dass ich komme, um mir die Schuhe einzusauen?« – »Hmpf!«, machte Gorilla, und jetzt klang sie wütend. »Wenn Sie mit Ihrem üblichen Geschwätz kommen, dann können Sie gleich wieder verschwinden. Ich habe alles gesagt, was wichtig ist!« – »Na, na, na«, sagte der Typ überheblich, als wäre Gorilla ein Kleinkind.

So leise ich konnte, rutschte ich vom Klo, aber ich wollte auf keinen Fall rausgehen, ehe der Kerl nicht wieder verschwunden war. Er war mir irgendwie unheimlich. »Wir haben beschlossen, nett zu sein«, sagte er. »Sie bekommen das Doppelte von dem, was dieser Misthaufen hier wert ist. So großzügig waren wir noch zu niemandem.« – »Ha!«, fauchte Gorilla höhnisch. »Ihre Vorstellung von dem Wert dieses Grundstückes ist reine Erfindung. Was Sie all den anderen gegeben haben, möchte ich gar nicht wissen, wahrscheinlich hat es nicht einmal gereicht, den Umzugswagen zu bezahlen.« – »Kümmern Sie sich nicht um die Geschäfte anderer«, sagte der Mann. »Denken Sie lieber an Ihre eigenen, jetzt, wo Sie so ein gutes Angebot bekommen haben.« – »Mein Geschäft ist der Schrott«, sagte Gorilla entschieden. »Den Platz werden Sie mir niemals abjagen, das habe ich schon millionenfach erklärt. Und jetzt verziehen Sie sich! Für heute ist geschlossen!« Es wurde still.

»Ja, ja«, sagte der Mann nach einer Weile, und jetzt klang er gar nicht mehr ruhig, sondern ziemlich verärgert. »Eines Tages werden auch Sie dichtmachen.« – »Pah!«, grunzte Gorilla. »Drohungen jucken mich nicht.« – »Nee, nee«, sagte der Mann. Die Schritte schmatzten zurück zum Tor. Da wusste ich, dass ich diesen Kerl unbedingt sehen musste. Vorsichtig schob ich den Haken hoch, um die Tür einen Spaltbreit zu öffnen. Aber vor lauter Aufregung waren meine Hände ganz zittrig und schwitzig, und ich rutschte ab. Der Haken schepperte vernehmlich. Die Schritte verstummten. »Ist da jemand drinnen?«, fragte der Mann. Gorilla zögerte etwas zu lange mit der Antwort. »Nö«, sagte sie dann, aber die Schritte machten bereits kehrt und schmatzten zurück. »Ja, ja, ja«, sagte Gorilla verlegen. »Das Schloss im Klohäuschen hat im Wind geklappert. Wollten Sie nicht gerade gehen?« Just als ich den Haken wieder einhängen wollte, öffnete sich die Tür.

Ich blickte in ein strenges Gesicht mit eingefallenen schmalen Wangen. Der Mann hatte scharf geschnittene und breite Augenbrauen, aber seine Augen waren nichts als kleine Schlitze. Seine Nase war spitz, das Kinn kurz. Er trug einen braunen Anzug und einen Hut. Er sah mich lange an. Besonders überrascht schien er nicht zu sein. Eher nachdenklich. Nach einer Weile zog er seine mürrischen Mundwinkel zu einem Lächeln hoch und zeigte seine langen gelben Zähne. »Hallo«, sagte er mit weicher Stimme. »Wen haben wir denn da?« Ich schluckte, aber ich konnte nichts sagen. Da kam Gorilla angerauscht. »Lassen Sie sie in Ruhe!«, rief sie. »Mit ihr haben Sie nichts zu tun!« Sie drängelte sich zwischen mich und den Mann. »So! Und jetzt verschwinden Sie!« Der Mann wich zurück, aber er sah mich unverwandt an. Seine trüben Augen machten mich nervös. Warum hörte er nicht auf zu lächeln? Gorilla schubste ihn mit ihrem großen Bauch vor sich her, bis er schließlich fast auf seinem Allerwertesten landete. »Ja, ja«, fauchte er. »Ich gehe ja schon.« – »Gut so«, sagte Gorilla. »Und kommen Sie nicht zurück, solange Sie keinen Schrott kaufen wollen, denn die Antwort ist Nein.«

Der Mann machte auf dem Absatz kehrt und stiefelte zu seinem Auto. Es sah teuer aus. Auf einer Scheibe klebte ein runder, quietschgelber Aufkleber. Er stieg ein und brauste davon. Sofort fing Gorilla an, mit verschiedenen Hobeln in einer Schublade herumzuhantieren. Sie pfiff. »Wer war das?«, fragte ich. Gorilla zuckte mit den Schultern, als hätten wir es hier mit einer völlig unwichtigen Kleinigkeit zu tun. »Niemand Besonderes. Tord heißt er. Tord Fjordmark. Er kommt schon seit ewigen Zeiten immer wieder an und möchte über mein Grundstück reden.« Hoch konzentriert sortierte sie ihre Hobel. »Warum denn?«, fragte ich weiter. »Was?« Gorilla schaute mit derselben sorglosen Miene auf. »Ach so! Na, er will es haben, um hier zu bauen. Er sitzt nämlich in der Stadtverwaltung, und die haben sich überlegt, dass sie gerne ein Schwimmbad hier draußen hätten.« Sie schnaubte mit ihrer großen Nase. »Damit wollen sie natürlich Geld verdienen. Alle anderen konnten sie austricksen. Jeder Kasten hier draußen steht leer und wartet darauf, unter Wasser gesetzt zu werden. Aber mein Grundstück liegt mittendrin, und ich lasse mich nicht erpressen.«

Sie lächelte, als gäbe es keinen Kummer auf der Welt. »Du musst dir also keine Gedanken machen.« Ich wartete noch einen Moment, ob sie nicht doch etwas mehr sagen wollte, aber Gorilla nickte nur mit dem Kopf in Richtung Klohäuschen. »Du hast die Tür offen stehen lassen«, sagte sie, um das Thema zu wechseln. Als ich zurückging, um sie zuzumachen, hatte ich ein seltsames Gefühl im Bauch. Etwas Stechendes. Ich konnte das Gesicht von diesem Tord nicht vergessen. Sein Lachen und wie er mich mit seinem Blick durchbohrt hatte. Im Klohäuschen sah ich wieder das Bild mit dem Schiff an der Wand. »No panic on Titanic«, murmelte ich, schloss die Tür und setzte mich draußen in die Vormittagssonne.

Das rote Fahrrad durfte an den Kamin gelehnt im Haus stehen bleiben. Ich rührte es nicht an. Ab und zu betrachtete Gorilla das Rad und äugte dann zu mir, als warte sie auf etwas. Eines Morgens, als ich zum Frühstücken in die Küche kam, stand sie mit erwartungsvoller Miene am Herd. »Morgen, Morgen«, sagte sie. »Hej«, sagte ich und setzte mich auf meinen kleinen paprikagrünen Stuhl. TUUUUT! Ich sprang auf, als hätte mich jemand mit einer Nadel in den Po gepikt. »Ha-Ha-Ha, Überraschung?!«, lachte Gorilla und klopfte sich auf die Schenkel. Wütend schnappte ich das Dings, auf das ich mich eben gesetzt hatte. Es war eine Hupe, mit schwarzem Gummibalg und einem glänzenden Trichter. »Was ist das?«, fauchte ich. »Och, nichts Besonderes«, sagte Gorilla mit vergnügtem Grinsen. »Nur eine kleine Fahrradhupe. Ich habe sie in einer meiner Schrottkisten entdeckt und mit Motorenfett geschmiert.« – »Aha«, sagte ich. »Und jetzt soll sie auf meinem Stuhl im Weg liegen?« Gorilla wackelte mit ihren struppigen Augenbrauen. »Ich könnte sie an dein Fahrrad schrauben, wenn du magst«, sagte sie und legte mir ein frisch gebratenes Spiegelei auf den Teller. Ich zog das Ei mit den Fingern auf mein Brot. Wenn Gerd das gesehen hätte! »Tja, das kannst du wohl machen, wenn du nichts Besseres vorhast«, antwortete ich nach einer Weile mit vollem Mund. »Ich mach mir nichts draus, denn ich habe trotzdem nicht vor, auf dem Fahrrad zu fahren.« – »Hrm«, brummte Gorilla verdrießlich und machte sich über ihr eigenes Eierbrot her.
Als sie aufgegessen hatte, leerte sie ihr Limonadenglas in einem Zug und donnerte es auf den Tisch zurück. »So«, sagte sie und stand auf. »Zieh dir deine Stiefel an und dann hopp ins Auto.« Ich schaute sie an. »Wie, Auto? Wohin wollen wir?« – »Stadt«, sagte Gorilla und stocherte mit einer Gänsefeder zwischen ihren Zähnen herum. »Geschäfte, du verstehst.« Sie drehte sich um und schlurfte zu ihren verdreckten Turnschuhen. Die Leggins schlackerten ihr bis zu den Kniekehlen.

Die letzten Bissen meines Brotes brachte ich kaum hinunter. Die Stadt. Ich hatte wirklich keine Lust, mich dort mit Gorilla zu zeigen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand erfuhr, dass ich zu ihr gehörte. »Du …«, sagte ich, »mein Bauch tut plötzlich so weh. Ich glaube, ich bleibe lieber zu Hause.« Gorilla streckte den Zeigefinger in die Höhe. »Geht leider nicht. Wenn ich dich hier alleine lasse, versuchst du nur wieder wegzulaufen. Aber jetzt bin eben ich für dich verantwortlich, ob dir das gefällt oder nicht. Los geht’s!«

Widerwillig erhob ich mich und schob ganz langsam die Arme in die Jacke. Gorilla drückte sich ihre Schiebermütze auf den Kopf. »Wir können ja bei der Apotheke anhalten und Medizin für deinen armen Magen besorgen«, sagte sie mit einem Blick, der verriet, dass sie nicht ein Wort davon glaubte, dass ich Schmerzen hatte. Wir stiegen in den grünen Volvo, und mit einem Knurren startete der Motor. Dann ging es in rasanter Fahrt los. Mitten auf einer Kreuzung drehten wir uns einmal schwungvoll um die eigene Achse, donnerten geradewegs über eine Fußgängerbrücke und waren nur zwei Zentimeter davon entfernt, eine arme kleine, alte Dame auf dem Zebrastreifen zu überfahren.

Dann waren wir endlich in der Stadt angekommen. Ein wenig zu spät bemerkte Gorilla einen freien Parkplatz. Ruckartig zog sie die Handbremse an, der Volvo schleuderte und landete haarscharf zwischen zwei schönen neuen Autos.

Wir stiegen aus und gingen die Straße hinunter. Alle, denen wir begegneten, starrten Gorilla an. Einige rümpften die Nase. Ich versuchte, ein bisschen Abstand zu ihr zu halten, damit es aussah, als wäre ich alleine in der Stadt, aber Gorilla marschierte einfach weiter und schien sich nichts aus den Blicken der Leute zu machen. Vermutlich hatte sie sich längst daran gewöhnt.

»Hier gehen wir rein«, sagte sie in einer kleinen Straße mit schmalen Häusern, die sich dicht aneinanderdrückten. Sie zog eine Tür auf, und ein Glöckchen klingelte. Das Licht in dem Laden war schummrig, und drinnen war es ziemlich eng. Zahllose Regale standen nebeneinander, und der Geruch von Staub und altem Leder kroch mir in die Nase. Gorillas Augen bekamen einen warmen Glanz. Glücklich sah sie sich um, dann schloss sie die Augen und holte tief Luft. »Weißt du, was das hier ist?«, fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. »Ein Antiquariat«, sagte Gorilla. »Ein Geschäft, das nur alte Bücher verkauft. Schau!« Sie ging zu einem der Regale und zeigte auf einen handgeschriebenen vergilbten Zettel, der an der Schmalseite hing. »Biografien«, las sie. »Das ganze Regal ist voll mit Biografien, die vom Leben verschiedener Menschen erzählen. Und hier haben wir Floristik, Bücher über Blumen. Und da drüben stehen Geschichtsbücher.« Sie sah mich an. »Weißt du was? Ich hätte viel lieber ein Antiquariat …« Sie sagte das, als wäre es ein Geheimnis, etwas, das sie noch niemandem anvertraut hatte. Sie fuhr mit ihren plumpen schwarzen Fingern über einen roten Buchrücken. »… viel lieber als einen Schrottplatz. Aber die Lage draußen im Industriegebiet eignet sich nicht. Und Bücher verkaufen sich viel schwerer als Schrott. Warum auch immer.« Sie seufzte.

»Na, so was, da bist du ja endlich!«, sagte eine Stimme. Ein kleiner grauhaariger Mann mit viel zu langen Hosen tauchte hinter einem der Regale auf. Er blinzelte Gorilla durch verschmierte Brillengläser an und schlurfte langsam näher. »Es ist schon lange nicht mehr vorgekommen, dass so viel Zeit zwischen zwei Besuchen vergangen ist«, sagte er mit dünner Stimme und lächelte. »He-he!«, lachte Gorilla. »Ja, ich hatte viel zu tun.« Sie schaute in meine Richtung und richtete sich stolz auf. »Diese junge Dame wohnt jetzt bei mir.« Der Alte musterte mich. Sein Gesicht war ganz runzelig und übersät mit kleinen braunen Flecken. »Ja, hat man Worte!«, sagte er. »Ein Streichholz. Nun, Streichhölzer sind auch eine Form von Gesellschaft. Fein.« Ich sagte nichts, denn vor allem schämte ich mich. Gerd hatte immer gejammert, dass ich zu dürr sei. Und Gorilla war es bestimmt auch unangenehm. »Ach übrigens, ich habe etwas für dich«, fuhr der Alte fort. Er kramte ein dickes altes Buch hervor. »Es sind noch alle Seiten drin. Oliver Twist. In der schwedischen Erstausgabe.«

Hingerissen fuhr Gorilla mit der Hand über den unscheinbaren Umschlag. »Du hast es wirklich gefunden«, sagte sie lächelnd. »Ja, aber ich musste ordentlich dafür bezahlen, also ich fürchte, besonders billig kann ich es dir nicht überlassen.« – »Ach so?« Gorilla sah beunruhigt aus. »Wie viel willst du denn?« Der Alte zögerte ein wenig. »Nun … eigentlich fünf«, sagte er. Gorilla zuckte zusammen. »Was?« – »Aber weil du es bist, bekommst du es für vier«, schob er schnell hinterher. »Weiter runter kann ich nicht gehen, sonst zahle ich drauf.« – »Vier?«, murmelte Gorilla. »Vierhundert Kronen?« Der Alte schaute bekümmert auf seinen Tresen. »Wenn du es nicht gleich bezahlen kannst, reserviere ich es dir für eine Woche.«

Gorilla war verzweifelt. Mit blanken Augen betrachtete sie das staubige alte Buch und schluckte ein paarmal. Aber dann schüttelte sie energisch den Kopf. »Nix da«, sagte sie. »Jetzt gilt es, zu Hause zwei Mäuler zu stopfen, da darf man nicht mehr verschwenderisch sein. Aber trotzdem danke.« Steif drehte sie sich um und ging in Richtung Tür. Ich blieb stehen und kaute auf meiner Unterlippe herum. Dann sagte ich: »Ach was! Du solltest es nehmen.« Ich hatte keine Ahnung, warum ich das sagte. Vielleicht weil ich noch nie jemanden so glücklich gesehen hatte wie Gorilla, als wir das Antiquariat betreten hatten. Vielleicht, weil ich selbst gerne dieses Buch gekauft hätte. Gesetzt den Fall, ich wäre genauso verrückt nach Büchern gewesen wie sie.

Erstaunt schaute Gorilla mich an und suchte nach Worten. »Ja, aber, es ist so schrecklich teuer …« Ich seufzte und verdrehte die Augen. »Kannst du es endlich kaufen? Ich habe keine Lust, den ganzen Tag rumzustehen und zu warten.« Da nickte sie. »Sicher«, sagte sie und eilte zum Tresen. Der Alte lächelte und zwinkerte mir zu.

Als wir wieder draußen auf der Straße standen, strahlte Gorilla über das ganze Gesicht. Sie guckte in ihre Tüte mit der Neuanschaffung. »Du hattest recht«, sagte sie. »Eine Gelegenheit wie diese sollte man sich nicht entgehen lassen.«

Nächste Woche lest Ihr im fünften Teil der Geschichte: Jonna verpasst Gorilla ein Kleid, damit die sich in der Öffentlichkeit keine Fusseln mehr aus dem Bauchnabel pulen kann. Und für die Schrottplatz-Geschäfte hat Jonna auch eine Idee…

Den dritten Teil der KinderZEIT-(Vor)lesegeschichte findet Ihr hier


Frida Nilsson:
Ich, Gorilla und der Affenstern
Gerstenberg
Verlag, 12,95 €
erscheint am
28. Juni 2010