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Verrückte Viecher (47): Seeotter

Eine Seeottermutter mit zwei Jungen/ © Mike Baird
Eine Seeottermutter mit zwei Jungen/ © Mike Baird

Zeichne mal ein Kästchen, das einen Zentimeter lang und einen Zentimeter breit ist. Okay, und jetzt stell Dir vor, auf dieser winzigen Fläche würden 100 000 Haare wachsen. Unglaublich, aber genau so ist es bei Seeottern, jeder Quadratzentimeter ihrer ist so dicht bewachsen. Sie haben mehr Haare als alle anderen Tiere auf der Welt. Das liegt daran, dass sie fast ihr ganzes Leben im Meer verbringen: Sie jagen im Wasser, sie schlafen im Wasser, und auch die Babys werden im Wasser geboren. Damit ihnen bei alldem nicht kalt wird, haben sie so ein dichtes Fell. Weiter„Verrückte Viecher (47): Seeotter“

 

Tümmler in Sicht!

Dass es in ihrer Stadt Delfine gibt, wissen viele Menschen in Istanbul nicht/ © Luisa Stelling
Dass es in ihrer Stadt Delfine gibt, wissen viele Menschen in Istanbul nicht/ © Luisa Stelling

Mitten in der türkischen Großstadt Istanbul leben Delfine. Eine Biologin erforscht den Lebensraum der Tiere, um sie zu schützen. Luisa Seeling hat sie für die KinderZEIT begleitet

Es fahren immer mehr Schiffe durch den Bosporus«, sagt die türkische Meeresbiologin Aylin. »Das ist das Problem.« Mehr als 50000 Schiffe, zum Teil riesige Frachter, durchqueren die Meerenge jedes Jahr. Viele Einwohner der türkischen Stadt wissen gar nicht, dass direkt vor ihrer Haustür Delfine leben. Aylin will das ändern. Sie nimmt regelmäßig Kinder und Jugendliche mit zu Bootsfahrten, um sie ihnen zu zeigen. Außerdem will sie die türkische Regierung davon überzeugen, strengere Regeln für die Schiffe im Bosporus durchzusetzen. Weiter„Tümmler in Sicht!“

 

Verrückte Viecher (46): Zweifarben-Pitohui

Zwei markante Farben: Der Pitohui/ © Berichard
Zwei markante Farben: Der Pitohui/ © Berichard

Auf Neuguinea, einer großen Insel im Pazifischen Ozean, gibt es unzählige Vogelarten. Manche, wie die Paradiesvögel, sind wunderschön. Manche sind lecker und werden von den Einheimischen gegessen. Und einer ist ungenießbar. Um den Zweifarben-Pitohui machen die Feinschmecker einen großen Bogen, sein Fleisch sei schrecklich bitter, sagen sie, und es brenne im Mund, schlimmer noch als Chili. Der Pitohui ist aber nicht nur nicht lecker, er ist sogar giftig. Das hat ein Biologe entdeckt, der vor mehr als 20 Jahren von einem Pitohui gebissen wurde. Weiter„Verrückte Viecher (46): Zweifarben-Pitohui“

 

Verrückte Viecher (45): Narwal

Einhörner der Meere: Narwale/ © Glenn Williams
Einhörner der Meere: Narwale/ © Glenn Williams

Dieses Tier wird gern »Einhorn des Meeres« genannt, dabei ist das, was aus dem Kopf des Narwals ragt, gar kein Horn, sondern ein sehr langer Zahn. Wenn sie etwa ein Jahr alt sind, beginnt bei den Männchen der linke, obere Eckzahn zu wachsen, er wächst und wächst, bis er die Oberlippe des Wals durchbricht. Dann wächst er weiter. Wenn die Tiere erwachsen sind, kann der Zahn drei Meter lang sein. Weiter„Verrückte Viecher (45): Narwal“

 

Verrückte Viecher (45): Kurzkopffrosch

Das ist er, der Kurzkopffrosch/ © Abu Shawka
Das ist er, der Kurzkopffrosch/ © Abu Shawka

Frösche quaken, das ist bekannt. Die meisten Froscharten haben aber noch mehr Rufe auf Lager. Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie zum Beispiel herzzerreißende Klagelaute ausstoßen, die klingen, als würde ein Menschenbaby weinen. Die Frösche hoffen damit Vögel oder Katzen zu vertreiben, die ihnen zu nahe kommen. Besonders beeindruckend ist das Geräusch, das ein winziger südafrikanischer Kurzkopffrosch von sich gibt, wenn er sich erschrickt: ein hohes, kurzes Fiepen, als würde man auf ein Quietscheentchen drücken. Noch dazu plustert sich das kleine Kerlchen auf wie ein Kugelfisch – das sieht ganz schön lustig aus! Weiter„Verrückte Viecher (45): Kurzkopffrosch“

 

Verrückte Viecher (44): Riesen-Wetagrille

Die Wetagrille/ © Tony Wills
Die Wetagrille/ © Tony Wills

Wetapunga sagen die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, zu diesem Tier. Auf Deutsch übersetzt, bedeutet das: »Gott der hässlichen Dinge«. Besonders hübsch ist die Wetagrille vielleicht nicht, aber gewaltig: Bis zu 70 Gramm bringt sie auf die Waage, so viel wie ein Hühnerei. Und das bei einer Körperlänge von höchstens zehn Zentimetern. Damit ist die Wetagrille das mit Abstand schwerste Insekt der Welt. Zum Vergleich: Ein Käfer von der gleichen Größe wiegt etwa fünf Gramm. Die Grille kann weder hüpfen noch fliegen, sondern nur auf dem Boden herumkrabbeln oder an Bäumen hochklettern, um Blätter zu fressen. Weiter„Verrückte Viecher (44): Riesen-Wetagrille“

 

Verrückte Viecher (43): Fischkatze

Samtpfote mit Vorliebe fürs Wasser/ © OpenCage
Samtpfote mit Vorliebe für Wasser/ © OpenCage

Katzen sind wasserscheue Tiere. Obwohl sie alle schwimmen können, machen die meisten Hauskatzen einen großen Bogen um Badewanne oder Gartenteich. Vielleicht sind sie vor allem arbeitsscheu: Denn wenn sich ihr Fell mit Wasser vollsaugt, dauert es Stunden, bis es wieder getrocknet ist und die Katze es mit ihrer Zunge in Form gebracht hat. Die Fischkatze dagegen, die in Südasien lebt, hat ein besonderes Fell, das sehr dicht und wasserabweisend ist. Weiter„Verrückte Viecher (43): Fischkatze“

 

Verrückte Viecher (42): Seepocken

Klar ist das ein Tier, auch wenn die Seepocke wie ein Klötzchen Kalk aussieht/ ©  Aomorikuma
Klar ist das ein Tier, auch wenn die Seepocke wie ein Klötzchen Kalk aussieht/ © Aomorikuma

Sind das überhaupt Tiere? Diese warzenähnlichen Gebilde, die an Stegen, auf Muschelschalen und sogar auf der Haut von Walen sitzen? Ja, wirklich, Seepocken gehören ins Tierreich, sie zählen zu den Krebstieren. In jeder der weißen Kalkkugeln sitzt ein zartes, fast durchsichtiges Wesen. Wird es von Wasser umspült, streckt es seine Beinchen raus und fängt damit sein Futter: Plankton, winzige Tiere und Algen, die im Wasser schweben.

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Das Mädchen mit dem Wal

Lara ist zehn Jahre alt, lebt in Feuerland und weiß fast alles über Meeressäugetiere. Sie arbeitet nämlich in einem besonderen Museum, und sie hat einen Brillenschweinswal

Von Ruth Helmling

Der tote Wal stinkt. Lara hält sich die Nase zu/ © Clicia Bouma-Lima Oliveira
Der tote Wal stinkt. Lara hält sich die Nase zu/ © Clicia Bouma-Lima Oliveira

Am südlichen Ende der Welt, dort, wo das Feuerland aufs Wasser trifft und die Wale auf ihrer Reise in die Antarktis vorbeikommen, steht ein Mädchen auf einem Steg und schaut ins Wasser. »Hier, das ist mein Wal«, sagt Lara und zeigt auf eine Drahtkiste, die im Wasser schaukelt. »Als ich ihn gefunden habe, sah er ein bisschen aus wie ein Luftballon, aus dem die Luft entwichen war.« Sie verzieht das Gesicht. »Und er war voller Würmer und Sand, er stinkt noch immer!« Weiter„Das Mädchen mit dem Wal“

 

Verrückte Viecher (41): Das Zwergchamäleon

Kein Wunder, dass dieses Viech erst im vergangenen Jahr von Forschern entdeckt wurde – es ist so winzig, dass man es leicht übersehen kann. Von der Nasen- bis zur Schwanzspitze messen ausgewachsene Zwergchamäleons gerade mal zwei Zentimeter. Jungtiere sind kaum größer als ein Streichholzkopf, wie Du auf dem Foto sehen kannst. Schuld an der Winzigkeit dieser Tiere ist vermutlich die »Inselverzwergung«. Mit diesem Wort erklären Wissenschaftler, dass Tiere auf Inseln im Laufe von Tausenden von Jahren immer kleiner werden. Weiter„Verrückte Viecher (41): Das Zwergchamäleon“