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Tage des Zorns

 

In Libyen ist für heute der Tag des Zorns ausgerufen. Inspiriert von den Umstürzen in Tunesien und Ägypten haben die Initiatoren via Internet zur Großdemonstration gegen den selbsternannten Revolutionsführer Muammar al-Gadhafi aufgerufen. Wer sich über die Gründe des Zorns in Libyen informieren will, kann hier in diversen Depeschen stöbern. Die Depeschensuchmaschine Cablegatesearch.net macht’s möglich.

Unter anderem erklärte diese Depesche, warum die Bevölkerung in Libyen in weiten Teilen frustriert ist. Allerdings kamen die Autoren 2009 noch zu dem Schluss, dass es der Bevölkerung vor allem um ökonomische Reformen geht und nicht um politische Veränderung. Es könnte sich dabei allerdings um einen gewaltigen Irrtum handeln, wie wir vielleicht in wenigen Wochen feststellen werden. Der Brotpreis war schon häufiger Auslöser von Aufständen.

Und momentan bebt ja die gesamte arabische Region vor dem Zorn der jungen, oft perspektivlosen Jugendlichen. Wie die Beispiele Tunesien, Ägypten und momentan Bahrain beweisen. Über die dortige Situation und die Einschätzung der US-Regierung gibt ein Blogartikel des amerikanischen Nachrichtensenders ABC Auskunft, der die entsprechenden Depeschen zusammengetragen hat. Der Titel: The Cozy US-Bahrain Relationship. In Bahrain ist es heute allerdings weniger gemütlich. Während eines Polizeieinsatzes gegen friedliche Demonstranten gab es in Bahrains Hauptstadt Manama mehrere Tote.