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28. Januar 2016 – Ausgabe 5

 

Wenn wir die Flüchtlingskrise bewältigen wollen, müssen wir uns endlich mit den Ursachen der Flucht befassen. Wenn der Westen immer wieder nur Geopolitik in seinen Interessen verfolgt, und dabei nicht auf die Bedürfnisse der anderen Völker schaut, braucht man sich nicht zu wundern wenn die Leute zu uns kommen. Denn zur Zeit ist es so, dass die Leute in den Entwicklungsländern auch schon mitbekommen, wie es sich bei uns leben lässt. Dazu wählt der Westen immer wieder die falschen Partner auf der Welt aus, die unsere Interessen vertreten. Erst wenn der Westen hilft, dass jeder Mensch in seinem Land glücklich werden kann, wird der Migrationsdruck aufhören. Wir müssen lernen, dass wir Weltbürger sind, und das was wir in unserem Land tun, Auswirkungen auf den Rest der Weltbevölkerung hat. Für viele Leute ist es bequem Kleidung für unter 10 € zu kaufen. Sie fragen sich aber nicht, wie lange eine 8-jährige daran gesessen hat um für unter 1 € die Stunde das Kleidungsstück zu fertigen. Jede Aktion löst eine Reaktion aus. Leute lernt endlich dazu!! Wir sind auch für das Leid in anderen Ländern verantwortlich!! – Oliver Kieser


Zu Ihrem Titel „Sind die Deutschen verrückt“ in der Ausgabe Nr. 5: Es läuft in der Flüchtlingsfrage wohl alles auf den großen innenpolitischen Show-down und die Frage „Hält Merkel stand oder nicht“ hinaus. Dabei wird Merkel von ihren Anhängern zur „Mutter Teresa“ idealisiert und von den Gegnern als „Gutmensch“ diffamiert, während von den Flüchtlingen, die zum Beispiel im Berliner Erstaufnahmelager über Wochen kein Geld für Lebensmittel erhalten und dafür Tag für Tag von morgens bis abends im Matsch in der Schlange stehen, weniger gesprochen wird. In einer parlamentarischen Demokratie werden Ämter nur auf Zeit vergeben. Das Land ist immer wichtiger als der jeweilige Amtsinhaber. Merkel hat einen Amtseid geschworen, Schaden von ihrem Land abzuwenden. Dafür trägt sie die politische Verantwortung, der sie nun gerecht werden muss, ohne ihre christlichen Grundwerte über Bord werfen zu müssen. Wenn sie dem standhält und die angemessene politische Lösung realisieren kann, ist sie die richtige Frau am richtigen Platz und keine Heldin. „Glücklich das Land, das keine Helden nötig hat“, meinte schon (der Atheist) Bertolt Brecht. – Wilfried Mommert


In der aktuellen Ausgabe haben sich bei „Prominent ignoriert“ zwei Fehler eingeschlichen: Zum einen ist Schach keine Errungenschaft der islamischen Kultur. Vielmehr entstand der Vorläufer des Spiels wohl in Nordindien und wurde in Persien weiterentwickelt, daher auch der Name Schach (von Schah). Die islamische Kultur hat es nur übernommen und nach der arabischen Eroberung Persiens bis nach Europa gebracht. Zum anderen ist das Schachspiel im Iran nicht untersagt. Zwar wurde es nach der Revolution von Khomeini verboten, 1988 allerdings wieder zugelassen. Heute gibt es alleine in Teheran eine Vielzahl von Schachschulen. Das alte persische Spiel boomt selbst in der islamischen Republik, selbst wenn neuerdings auch ein schiitischer Geistlicher dagegen Politik macht.
Der Gedanke mit dem Damentausch ist allerdings köstlich und regt zum Schmunzeln an. – Masiar Sabok Sir


„Sind die Deutschen verrückt geworden?“ Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Nein, es ist nur der Ausfluß der durch die angloamerikanische reeducation (Umerziehung) nach dem Kriege erzeugten Gehirnwäsche, anders kann man das Verhalten der deutschen „Flüchtlings-Willkommen-Heißer“ nicht nennen!
Und damit wären wir bei den wirklich Verrückten, oder besser ausgedrückt, den Kriminellen, den Politikern fast aller Parteien und ihren meinungsbestimmenden Medienvertretern aller Art, die dieses kollektive Irresein in den gewaschenen Gehirnen vieler ihrer Landsleute erzeugt haben, seit Mai 2015 eine Kampagne „für Schutzsuchende“ führen, die nur um eine oder zwei Nuancen nachgelassen hat, seit Anfang Januar in Köln und 11 anderen großen Städten etwas lang vorher prognostiziertes passiert ist, das diese Sippschaft gegen das eigene Volk auch noch verheimlichen wollte! Berthold Brecht, der Säulenheilige, Salonbolschewist, Gallionsfigur linker „Schlechtmenschen“: Wer die Wahrheit nicht kennt ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt und Lüge nennt, ist ein Verbrecher! – Karl-P. Schlor


Der Titel trägt einen zu vereinfachenden Charakter. Denn die gerne insbesondere in den politischen Talkshows verbreitete Einteilung in „solidarische“ sowie „hartherzige“ EU-Mitglieder bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise stimmt schon alleine deshalb nicht, da Staaten wie etwa Dänemark trotz ihres scharfen Asylrechts in der Vergangenheit sehr viele Personen aus Syrien aufgenommen haben und auch in einigen deutschen Bundesländern die Geflüchteten ab einer bestimmten Höhe ihre Wertsachen abgeben bzw. mit den ihnen zugewiesenen Leistungen verrechnen müssen. Deswegen bedarf es gerade aus einer europäischen Perspektive vor allem eines genauen Hinguckens anstatt einer Schwarz-Weiß-Malerei, zumal die wichtigste Frage derzeit kaum eine Beachtung findet und lautet, wie man die schwindende Motivation vieler ehren- und hauptamtlicher Helfer aufrecht erhalten kann, die sich nicht selten von den Behörden im Stich gelassen fühlen! – Rasmus Helt


Gleich vorweg:
Ich kann mit der Afd rein gar nichts anfangen! Jedoch gilt: Solange diese „Partei“ nicht vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft ist und das Bundesverfassungsgericht sie nicht verboten hat, gilt sie (leider) als demokratisch wählbare Partei. Somit gelten uneingeschränkt zwei grundlegende Dinge:
1. „Ich verabscheue Ihre Meinung zutiefst, aber ich würde mein Leben geben, daß Sie sie äußern können!“ Beatrice Hall
2. Artikel 21 GG: „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.“ Wenn nun die Genoss*innen und Grün*innen meinen, sich über diese demokratischen Grundsätze hinwegsetzen zu können und sich in ihrer Welt der Asteriske einigeln, haben sie einiges Grundlegendes einer offenen, streitbaren Demokratie schlicht nicht verstanden (und sind deshalb für mich nicht mehr wählbar).
Da gibt es immerwieder diese Sonntagsreden, man müsse diese Menschen ernst nehmen und sich mit dem Problem auseinandersetzen, aber wenn es eng wird verteidigt keiner mehr die Werte, die alle so hoch und hehr beschwören. Wie armselig!
Ganz abgesehen davon, daß genau dieses Verhalten Wasser auf die Mühlen der Rattenfänger ist! Da können Spd und Grüne doch gleich eine Wahlempfehlung für die Afd abgeben und sich in die Kantine zum Vegetarischen zurückziehen. Gibt es in der deutschen Sprache eigentlich noch das Wort Rückgrat?!? – Wolfgang Michel


Das Skandalon … Damentausch“ passt natürlich gut in die Zeit (ZEIT), in der zurecht das problematische Verhältnis des Islams zur Frage der Frauenrechte thematisiert wird. Die Frage ist freilich, ob der Mufti von Saudi-Arabien weiß, dass die von Ihnen angesprochene Schachfigur in der europäischen Sprachen als „Dame“, „Königin“ bezeichnet wird; wenn dem so wäre, hätte der Mufti das Verbot hauptsächlich wegen der nicht-muslimischen Westler erlassen. Da solches nicht anzunehmen ist, meint der Mufti es wohl ernst mit seinen Argumenten, zumal die „Dame“ im Schachspiel der Araber nicht weiblich, sondern der durchaus männlich gedachte „Wesir / Minister“ ist. Diese Spezies ist, zumal im Königreich Saudi-Arabien, problemlos austauschbar… – Dr. Gerd-R. Puin


Zitat: „ bisher wurde noch zu keinem Punkt…etwas anderes geäußert als das was von den Sprechern auch vorher gedacht wurde“
D.h. die Sprecher haben sich durchaus an den schönen deutschen Merksatz „Achtung, vor Inbetriebnahme des Mundwerks Gehirn einschalten“ gehalten. Die Berücksichtigung dieses Grundsatzes garantiert natürlich keinen sinnvollen „Mundwerksoutput“, d.h. sie ist keine hinreichende Bedingung dafür, aber eine notwendige allemal! Deswegen möchte ich diese Regel für H. Jessen (und alle Feuilletonschreiber) etwas anpassen in „Achtung, vor Inbetriebnahme des Schreibwerkzeuges Gehirn einschalten“. – Ingrid Finkenzeller


Vielen Dank für den Artikel „Mein geheimer Vater“ von Luce Garei. Ich habe gerade die Leserbriefe in DIE ZEIT Nr.5 dazu gelesen.
Vielleicht muss ich erst sagen, dass ich auf eine wichtige Frage in meinem Leben noch keine Antwort habe, aber ich glaube, ich kenne jetzt die Lösung.
Und ich bin auf dem Weg, die Antwort zu finden. Es geht in der Tat um verschwiegene Abstammung. Wurzeln, die von der Familie verschwiegen werden.
Ich habe in dem Artikel viel von meiner eigenen Verwirrung wiedererkannt.
Ihr Artikel war für mich der Anlass, um nocheinmal eine schwere Frage zu stellen. Nocheinmal, weil ich es früher schon versucht hatte, aber immer gegen Mauern lief. Oder gemerkt habe, ich kann die Antwort nicht alleine tragen/ verarbeiten. Weil der Gegenwind zu gross wird oder weil ich schon viel zu lange meinen Spiegel vermisste.
Schwere Frage, weil es eben emotionelle Achterbahn bedeutet.
In den Leserbriefen meinen einige Menschen, dass solche Dinge kitschig sind. Also, erstens ist Kitsch manchmal wundervoll ( hier in NL gibt es ein Fernsehprogramm: Zwischen Kunst und Kitsch) Und zweitens, liebe Leute, ihr habt ja sowas von keine Ahnung!! Normalerweise beanspruche ich „keine Ahnung“ für mich. Ich bin Arzt, in dieser Kultur wird erwartet, dass ich immer Ahnung habe… – Eva Klein


Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich : Merkels Aggression, ihre „Alleinschuld“ an der Flüchtlingskrise
Herr Caldwell analysiert in einigen Punkten richtig, was an der Einwanderungspolitik Merkels falsch sein könnte, z.B. wenn man in so kurzer Zeit mehr junge Männer aufnimmt als in der ganzen nationalen Alterskohorte geboren wurden.Bei aller eigenen Skepsis über Merkels wieder einmal als alternativlos verkauften Ansatz muss ich zu Ihrer und der deutschen Ehrenrettung empört den Versuch zurückweisen, ihre Politik mit jener Bushs im Irakkrieg zu vergleichen. Caldwell argumentiert, weil sie eine unilaterale Politik verfolge, dürfe sie sich nicht beklagen, dass ihre Partner sich als Handlanger verständen und daher stelle sich für viel außerhalb Deutschlands ihre Entscheidung nicht als Akt der Fürsorge sondern als deutsche Anmaßung dar, ja. als Aggression!
Ein solcher Artikel gerade aus angelsächsischer Feder ist meiner Ansicht nach an Chuzpe und Selbstgerechtigkeit nicht mehr zu überbieten:
Zur Erinnerung:Der Irakkrig 2003 ist der verbreiteten Ansicht nach eine der wesentlichsten Wurzeln der heutigen Flüchtingswelle . Wie kam es zu diesem Krieg , wer trägt so Mitverantwortung auch für das heutige Elend? Weil damals keine stichhaltigen Beweise für das Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen gefunden votierte der Sicherheitsrat- durch Gegenstimmen von Frankreich und Deutschland (!) gegen einen Krieg . Er fand dennoch statt :am 16 März traf sich Herr Bush nämlich mit den HerrenBlair (!), Aznar und Baroso. Die Vertreter des „neuen Europas“: Grossbritannien , Spanien, Portugal später auch Polen traten so mit Herrn Bush diesen Krieg los.Dieser Akt war völkerrechtswidrig, weil ohne Mandat der Vereinten Nationen; und Derartiges nennt man gemeinhin eine Aggression!
Die Ergebnisse sind bekannt:Irak in einem nicht enden wollenden Bürgerkrieg dem Status eines failed states entgegentaumelnd, in den damit im Zusammenhang stehenden Wirren die Gründung der ISIS und die Destabilisierung und zunehmende Hoffnungslosigkeit der gesamten Region und immer mehr Menschen die ihr Heil in der Flucht suchen..
Heute haben wir es mit einer Koalition der Unwilligen zu tun, viele Nationen sind deckungsgleich mit der alten Koalition der willigen Aggressoren. Liegt deren heutige Unwilligkeit wirklich an der beklagten „Aggression Merkels?
Bezogen auf die eigene Bevölkerung hält Großbritannien 2015 das Schlusslicht der EU mit der geringsten Zahl von aufgenommenen Assylanten /100.000 Einwohner ( Quelle BBC) In absoluten Zahlen handelt es sich jeweils um wenige tausend Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak.
Im scharfen Kontrast hierzu steht die Aufnahmebereitschaft für Millionäre. Grossbritanien hat hier seit 2001 mehr als 125.000 Millionären eine neue Heimat gegeben, mehr als die die folgenden drei Aufnahmeländer zusammen ( Quelle:time Magazine).
Ein Schelm der Schlimmes dabei denkt… – Dr. Thomas Eckebrecht


Was soll uns das Bild von der Kanzlerin, die auf den Abgrund zuschreitet, auf der Titelseite der neuesten Ausgabe der Zeit sagen?
Es ist unfassbar, wie die Presse in diesem Land zur Zeit einheitlich in dasselbe Horn bläst. Wie ist es nur möglich, dass das Thema „Flüchtlinge“, zu dem es zahlreiche Aspekte zu beleuchten gäbe, Hintergründe zu recherchieren und Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen, zusammengedampft wird auf das Thema „Merkels Macht oder Ohnmacht“?
Ein Vorschlag: Bitte eine Titelgeschichte über das Gelingen der Flüchtlingshilfe in unserem Land. Es gibt so viele, viele Beispiele dafür, gerade aus der Provinz – wenn Ihnen keine einfallen, fragen Sie Stefan Reichel, den Beauftragten für Kirchenasyl der ev. Kirche in Bayern, er hat viel Positives zu erzählen.
Wir brauchen Journalisten, die auch mal gegen den Strom schwimmen, in diesem Fall: das Positive der Hilfsbereitschaft in unserem Land herausstreichen. Die 84jährige Ruth Klüger sprach bewegende Worte zum Holocaust-Gedenktag im dt. Bundestag: Deutschland habe „den Beifall der Welt gewonnen“ durch seine Großherzigkeit. Über die gelungenen und gelingenden Projekte dieser Großherzigkeit zu schreiben, das wäre einmal ein Thema! – Dörte Neumann


Es ist schon verwegen, das zunehmend hilflose Agieren Merkels als „Strategie“ zu interpretieren. Hier die Bilanz ihrer bisherigen „Strategie“: Das Land politisch tief gespalten, die EU vor der Renationalisierung, die Kommunen am Ende ihrer Leistungsfähigkeit, schwerwiegende Defizite bei der inneren Sicherheit, Etablierung einer Partei am rechten Rand, absehbare gravierende Probleme bei der Integration Abertausender junger Männer mit konservativ-muslimischem Hintergrund – und jeden Tag ungeregelte Zuwanderung in der Stärke eines großen Dorfes. Wie sehr sich Merkel verrannt hat, wird schon daran deutlich, dass sie den Kniefall ausgerechnet vor dem einst gemiedenen Despoten Erdogan üben musste. Wenn von dort keine wirksame Entlastung kommt, wird Deutschland früher oder später seine Grenzen schließen müssen – mit all den Folgen, die man sich nicht vorstellen mag, nämlich Stacheldraht und Tränen und einer entsprechenden Eskalation des politischen und medialen Klimas. Es kann ja sein – wie die ZEIT vermutet -, dass dadurch Druck auf die EU-Partner ausgeübt wird, sich zu bewegen. Aber das ist dann nicht Folge einer „Strategie“, sondern die traurige Konsequenz eines seit dem September erkennbaren politischen Missmanagements ungeheuren Ausmaßes, für das die Kanzlerin die Hauptverantwortung trägt.
Eine Anregung:
Im gleichen Artikel behaupten die Autoren, dass „man“ mit der Integration türkischer Muslime „unter dem Strich eher gute Erfahrungen“ gemacht habe. Wie kommen sie zu dieser Einschätzung?
Ich arbeite seit 39 Jahren im Schulsystem von NRW, Bezirk Köln. Ich denke, ich darf mich mit „man“ angesprochen fühlen, jedenfalls eher als viele Journalisten. Meine Bilanz der Integrationsbemühungen fällt zurückhaltender aus. Salopp formuliert: etwa die Hälfte der muslimischen Türken kann nach meiner Erfahrung als integriert gelten. Das ist alledings ein subjektiver Befund – und das Ergebnis wäre nach vier Jahrzehnten eher mäßig als „gut“. Eine Ahnung von der Realität vermittelte die Kurzreportage von Moritz von Uslar („Hast du ein Problem?“, Zeit Nr. 4), wenn auch hier und da leider eine gewisse Arroganz im Ton mitschwang.
Hier nun die Anregung: Schreiben Sie ein Dossier zum Stand der Integration am Beispiel Köln oder Berlin, mit einer umfassenden Reportage und einem Faktenteil, der sich auf die Migrationsforschung etc. stützt. Gehen Sie dahin, wo die Integrationslinie in der Wirklichkeit verläuft, gehen Sie in die Schulen, die Amtsstuben, zur Polizei (Polizistinnen!), zu den Staatsanwälten und Richtern, zu den Ärztinnen und Ärzten (Frauenärztinnen!), in die Vereine, in die Viertel, die Moscheen usw. Wenn sich dann ein differenziertes Bild vom Stand der Integration ergäbe – denn es gibt sie, die Erfolge, aber eben auch die beinharten Probleme – , wäre das ein konstruktiver Beitrag eines wichtigen Mediums zu einer lange genug auf aufgeschobenen Diskussion, die durch die Silvester-Nacht in eine bedenkliche Richtung zu laufen droht. Man muss die Probleme kennen und klar benennen, dann kann man sie lösen. Niemandem ist mit Schönfärberei und ewigen Gelingensbeispielen geholfen. Man spürt die (erzieherische) Absicht und ist verstimmt. Das ist der eigentliche Kern des Vorwurfs, der sich im schäbigen Ausdruck „Lügenpresse“ verbirgt. Auch in diesem Sinne wäre ein solche Dossier ein Stück Aufklärung und ein Beitrag zur rationalen Mäßigung inmitten eines emotionalisierenden und polarisierenden Klimas. – Peter Lambertz


Sie schreiben auf Seite 1 der heutigen Ausgabe in einem gelben Kästchen:
Nach Köln hat jeder Sechste sein Alltagslaben verändert. Ich verstehe das nicht. Warum sollte ich mein Alltagsleben verändern? Was meinen Sie mit dem Satz? Meine Frau hat mich erzürnt und verärgert darauf hingewiesen. Ich war ratlos. Wollten Sie vielleicht ausdrücken, jede S e c h s t e ? Meinten Sie die Frauen? Das Hätte der ZEIT nicht passieren dürfen! Wer bei Ihnen ist denn so unsensibel? – Jürgen Kirschning


Das ist ein konfuser, in seiner Gedankenführung nicht einmal nachvollziehbarer Artikel („Wird sie springen?“). Nachvollziehbarkeit wäre die notwendige Voraussetzung, um über richtig oder falsch zu befinden. Nur am Schluss wird deutlich, was Sie meinen und dass Sie eine wohl grenzenlose Bewunderung für Merkel hegen. Es wird wohl damit zusammenhängen, dass Merkel meistens schweigt und dass Sie dann diese Leerstelle mit Ihren Phantasien füllen. Sie unterstellen ihr sogar einen didaktischen (!) Plan gegenüber den an anderen Europäern. Es gelte ihnen bewusst zumachen (!), was ein Abgang Merkels und die Schließung der Grenzen bedeuten würde. Von sich aus haben diese davon natürlich keine Ahnung. Was meinen Sie wohl, wie solche Überlegungen im europäischen Ausland ankommen? Ich kenne kein Land, das von deutscher “Didaktik” nicht restlos die Schnauze voll hätte. Ein Glück, dass es sich nur um Ihre Phantasie handelt und nicht um die erklärte Absicht Merkels. Auch beim Griechenland-Problem habe sich Merkel, so meinen Sie, mit ihrer Überzeugungskraft durchgesetzt und die anderen für die einzig richtige Lösung gewonnen. Wie einzig richtig diese Lösung war, wird sich in zwei oder drei Jahren zeigen, wenn die nächsten 80 Milliarden für Griechenland fällig werden. – Werner Wolf


Wenn Sie schreiben, dass „die an ihrer traumatischen Vergangenheit leidenden Deutschen sich von ihrem Makel befreien (wollten)“ und deshalb auf die „völlig irrationale Willkommenskultur gestürzt“ hätten, so scheint mir dies als „psychoanalytische Antwort“ doch etwas weit hergeholt. Vielmehr ist es doch wohl so, dass viele, – vor allem junge Menschen – glücklich waren (und sind), die Welt der Schnäppchenjäger, das Land der „Geiz ist geil“-Anhänger und geisttötender Fernseh-soaps hinter sich zu lassen und sich einer sinnstiftenden Aufgabe zuzuwenden. Und noch etwas erklärt die weitverbreitete Hilfsbereitschaft der Deutschen sicherlich zutreffender, als die immer wieder aufs Neue bemühte „traumatische Vergangenheit“: Es ist der Wunsch, durch tatkräftiges Anpacken die Ohnmachtsgefühle zu überwinden, die so viele von uns angesichts zahlloser unlösbar erscheinender Probleme empfinden. – Dr. Wolfgang E. Fsicher


„Warum haben sich die deutschen Männer in der Silvesternacht von Köln nicht für ihre Frauen geprügelt?“ – sehr geehrter Herr Soboczynski, ganz einfach, es waren nicht ihre Frauen. – Und jetzt hole ich einmal etwas weiter aus: Ich bin lange Zeit schon Abonnentin und vor allem Leserin der Druckausgabe von DIE ZEIT, aber in letzter Zeit lege ich diese Zeitung am Donnerstag als durchgelesen aus den Händen und bin langsam aber sicher verärgert. – Die Zeitung entwickelt sich immer mehr zu reißerischen Überschriften nach dem Motto, daß Katastrophenmeldungen gute Meldungen sind, und wenn es keine Katastrophe gibt, dann wird in der Überschrift eben trotzdem eine gesetzt. – Zu Ihrem Thema: Ich wünsche mir in Deutschland Männer, die selbstverständlich davon ausgehen, daß auch Frauen und Kinder Menschen sind mit gleichen Rechten; das bedeutet, daß sowohl Frauen als auch Männer sich in Situationen wie in Köln gegenseitig hätten schützen müssen, einfach weil sie Menschen sind, egal ob deutscher oder anderer Nationalität, egal welcher Hautfarbe, egal welchen Alters; schützen hätte aber vor allem die anwesende Polizei müssen, die offensichtlich dem Treiben lange nur zugeschaut hat. Würden Sie eingreifen, wenn nicht einmal Polizisten es tun? – Also ließen Sie besser das Attribut „deutsch“ aus der Überschrift heraus, genauso wie die Berichterstattung über Deutsche mit deutschen oder ausländischen Wurzeln; dann werden es Deutsche mit russischen Wurzeln, dann Russen mit deutschen Wurzeln – und dann hat man sie wieder, eine Teilung der Gesellschaft in Gruppen nach dem Motto „Teile und herrsche“. Oder im Interview mit Jochen Vogel: Mitten in diesem Artikel wird die Antwort von JV vom Interviewer inhaltlich ins Gegenteil verkehrt; braucht ein Journalist heute derartige Frechheit oder hat er nicht mehr die Offenheit für das echt Gesagte? – Warum machen Journalisten diesen Zirkus mit? Bei der BILD ist es mir klar; die kaufe ich auch nicht. – Hanna Leinemann


Sie haben Recht: Der Mann als Beschützer ist out – in Deutschland. Da wir aber gerade erleben, dass die Globalisierung nicht nur Mails und Waren durch die Welt schickt, sondern auch Menschen, finden wir auf unseren Straßen eine geballte Ladung von Männern aus Ländern, in denen der Mann als Beschützer nach wie vor Standard ist und noch für lange Zeit Standard bleiben wird. Was nun?
In Syrien wird einmal mehr demonstriert, dass ein Krieg letztlich nur von der Infanterie gewonnen werden kann. Kerle, meinetwegen auch KerlInnen müssen reingehen und das Land besetzen. Dazu fehlen uns schlicht und einfach die Leute. Andere müssen die Kastanien für uns aus dem Feuer holen, vielleicht eines Tages auch eine Fremdenlegion in unserem Auftrag. Dass wir auch erhebliche technische Probleme haben, ist nur eine lästige und behebbare Begleiterscheinung.
Der Westen, wir mit an der Spitze, hat sich in vielen Bereichen vom Rest der Welt abgekoppelt und muss mit Erstaunen feststellen, dass ihm in Fragen der allgemeinen Lebensführung die Gefolgschaft verweigert wird. Man hat ganz allgemein die Bevormundung satt. Und wir haben den Abschied vom alten männlichen Ideal („A man has to do, what a man has to do.“ – Ernest Hemingway) vielleicht ein klein wenig übertrieben. – Hans van Treeck


Ich bin seit vielen Jahren regelmäßiger ZEIT-Leser. Noch nie hat mich ein Aufmacher auf der Titelseite so sehr irritiert wie in der aktuellen Nr.5. Und zwar nicht wegen des Titels, sondern wegen der Bild-Gestaltung : Wie kann eine diskursorientierte Zeitung dieses Thema illustrieren mit einer Bildmontage, in der Frau Merkel die Deutschen an den Abgrund führt – also auf dem Weg in den Untergang ? Die PEGIDA-Menschen werden sich vor Genugtuung auf die Schenkel klopfen, dass nun auch DIE ZEIT ihre Interpretation unserer bundesdeutschen Wirklichkeit übernimmt. Offensichtlich sind nicht nur „die Deutschen“ verrückt, sondern auch DIE ZEIT-Redaktion (zumindest bei der Entscheidung über die Titel-Gestaltung ). Ich hoffe, dass das ein einmaliger Ausrutscher ist, für den vielleicht sogar jemand in der Redaktion bereit ist, sich zu entschuldigen. – Dr. Peter Beier


M. E. hätte Herr Soboszinsky seiner ersten Intuition folgen und das Verfassen des Artikels ablehnen sollen. Von Männerpsychologie versteht er anscheinend nicht genug, um über die „deutsche Männlichkeit“ schreiben zu können. Sein Argument, dass in Deutschland der Beschützer-Mann nicht mehr existiere, weil ihn die Frauen nicht wollten und er vor lauter Angleichung der Geschlechterrollen im Aussterben begriffen sei, sieht er unter Beweis gestellt in der Tatsache, dass in der Silvesternacht in Köln und anderswo die Männer, die ihre Partnerinnen begleitet hätten, nicht gegen die Angreifer vorgegangen seien. Leider, so lese ich aus seinen Zeilen, sei es unmöglich, den Beschützer-Mann wieder hervorzuholen. Unsere Gesellschaft sei dafür viel zu „durchgegendert“. Dies sei halt der Preis, den die Frauen bezahlen müssten, wenn sie feinfühlige Männer wollten: der verweichlichte, feige Mann.
Über dieses Argument könnte man nun lange philosophieren, doch die Sivesternacht kann als Beispiel für die „verweichlichten Gendermänner“ nicht herhalten. Ich war nicht auf der Domplatte (Herr Soboczinsky wahrscheinlich auch nicht), aber was man liest und hört, stellt sich mir folgendes Szenario dar: eine große Menge Männer hat sich zusammengetan, trennt einzelene Frauen systematisch von den Begleitern (sofern es welche gab) und bestiehlt und betouched sie. Was, bitte schön, sollte der einzelne Mann, der seine Freundin abdriften sieht in die Masse der Männer, nun tun? Das Dümmste, was er tun könnte, wäre, sich als einzelner einer größeren Anzahl von Männern entgegenzustellen. Der Mann tut das einzig Richtige, wenn er geistesgegenwärtig ist: er alarmiert die Polizei, die als organisierte Gruppe mit Waffengewalt gegen die organisierte Horde von Gewalttätern stellen könnte. Selbst der heldenhafteste einzelne Mann kann gegen eine organisierte und verabredete Masse nichts, rein gar nichts ausrichten. Er hätte vielleicht heldenhaft und moralisch richtig gehandelt, wenn er sich mit der Menge angelegt hätte, aber er hätte sehr wahrscheinlich nicht seine Freundin gerettet und vielleicht sein Leben verloren.
Ich stelle mir einen normal kräftigen, jungen Mann vor, der selbstverständlich seine Freundin gegen Übergriffe schützen würde. Aber er musste instinktiv entscheiden (das haben wir aus der Evolution und funktioniert immer noch sehr gut): Kampf, Flucht oder Starre. Wenn man in einer solchen Situation Pech hat, erstarrt man (dann ist man aber immer noch kein Weichei, sondern nur auf dem falschen Fuß´erwischt worden). Kämpfen wäre sinnlos gewesen, Flucht also die einzige richtige Wahl plus Hilfe holen. Das haben, nehme ich an, die meisten Männer versucht, deren Partnerinnen im Sog der Horde von Gewalttätern verschwunden waren. Und sie haben richtig gehandelt, klug gehandelt, indem sie ihre eigenes Machtpotential augeschöpft haben. Sie haben sogar „männlich“ gehandelt.
Der „männliche“ Kampf hätte nur Sinn gemacht, hätte jemand auf die Schnelle eine gleich gut organisierte Mannschaft organisiert und sie der anderen Gruppe entgegengestellt. Die gab es, nämlich die Polizei. Doch selbst diese war überrascht von einem solch massiven Mob, konnte es nicht recht glauben, was da geschah oder was auch immer. Jetzt aber das ganz große Fass aufzumachen und dem „deutschen Mann“ mangelnde Männlichkeit vorzuwerfen, ist eine völlige Fehlleitung der Diskussion. Die wird im Artikel auch noch untermauert durch die kitschigen und lächerlichen Animationen aus Groschenromanen, die als Karrikatur auch noch das Argument des lächerlichen deutschen Mannes verbildlichen sollen. All dies ist wenig hilfreich, um es gelinde auszudrücken.
Nach meinem Dafürhalten funktionieren die Grundinstinkte bei Männern und Frauen immer noch sehr, sehr gut. Die menschliche Evolution ist sehr viel älter und die Instinkte stärker in uns verankert, als alle unsere wohlfeilen Diskussion um die Geschlechterrollen vielleicht wahrhaben wollen. Ich glaube sogar, dass selbst die selbstbewusstesten Frauen im Zweifelsfall hoffen, dass Männer oder andere Frauen, die stärker sind als sie selbst, sie beschützen. Und sie hoffen in der Regel nicht umsonst. Wenn keine Hilfe (kluge Hilfe, wie gesagt und keine kurzsichtige und „dumme“ „Hilfe“) kommt, dann liegt das nicht am verwischten Frauen- und Männerbild, sondern daran, dass es zu viel Egoismus gibt und man und frau sich nicht genug für den Mitmenschen interessiert. Diesen jedoch den machtlosen einzelnen Männern auf der Domplatte vorzuwerfen, wäre nun wahrlich abenteuerlich.
Ich frage mich, wie ich denken würde, wenn ich als betroffener Mann den Artikel von Herrn Soboczinsky lesen würde? Ich hätte durchaus das Bedürfnis, mit Herrn Soboscinzky mal rauszugehen und ein „Gespräch unter Männern“ zu führen. Na, wie wär’s Herr Soboscinzky? – Dr. Andreas Heek


Selten habe ich in der ZEIT einen unsachlicheren Artikel gelesen als den von Christopher Caldwell in Nr. 5 („Selbst schuld! Merkels Alleingang“). Fast jeder Satz enthält eine falsche Aussage. Nur ein paar Beispiele:
1. Was die Kanzlerin verteidigt, könnten „nicht europäische Werte im weitesten Sinne sein“: doch, sie sind in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgehalten, die Verfassungsrang hat.
2. Menschenrechte, Freizügigkeit und Binnenmarkt sind nicht nur „deutsche Interessen“ und ins Belieben einer deutschen Bundeskanzlerin („ihre eigene Meinung“) gestellt.
3. Der Satz „Ihre Ankündigung im vergangenen Sommer, Deutschland könne 800 000 Migranten aufnehmen, (…) brachte die süd- und osteuropäischen Nationen in eine fürchterliche Klemme.“ verkehrt Ursache und Wirkung: Merkels Entscheidung vom 4. September, den am Hauptbahnhof von Budapest festgehaltenen Flüchtlingen zu gestatten, einen Asylantrag in Deutschland zu stellen, versuchte, die süd- und osteuropäischen Staaten aus der Klemme zu befreien, in die sie durch den Zusammenbruch des europäischen Asylsystems und die Menschenrechtsverletzungen durch die griechische und die ungarische Regierung geraten waren.
4. Der Satz „Jeder, der seine nationalen Grenzen verteidigte (und vertragsgemäß die EU-Außengrenzen verteidigte), blockierte damit plötzlich deutsche nationale Interessen.“ muss heißen: „Jeder, der vertragswidrig seine nationalen Grenzen schloss, verstieß gegen Völker- und Menschenrecht.“
5. Merkel und ihre Berater gingen nicht „daran, sich die Regeln nach ihrem Gusto zurechtzubiegen“, sondern haben das Selbsteintrittsrecht nach Art. 17 der Dublin-III-Verordnung angewandt.
6. »Flexibilität« hat Angela Merkel nicht für den Umgang mit dem europäischen Asylrecht, sondern für die Behandlung der geflüchteten Menschen in Deutschland verlangt.
7. Es hieß nicht „Lasst sie kommen!“, und es gab keine Abkehr von der „harten Dublin-Linie“, und deshalb kehrte Deutschland auch nicht „wieder zurück zur harten Dublin-Linie“.
8. Angesichts der europäischen Rechtslage galt es nicht „strategisch zu entscheiden“, „was praktikabel ist“. Menschenrechte sind keine variable Größen und keine „sentimentalen“ Phrasen.
9. Mit welchem Erfolg die USA ihre Grenze zu Mexiko verteidigen (»Nahezu jedes Land auf der Erde tut es, und zwar mit Erfolg.«), ist so eklatant, dass sich Präsident Obama zu einer Reform des Einwanderungsrechts veranlasst sah, die fast der Hälfte der mehr als elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA ein Bleiberecht verschafft.
10. Die europäischen Nationen sind nicht frei, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, „eine große Zahl von Einwanderern aufzunehmen“, sondern haben sich an gemeinsame Werte gebunden. Danach gilt: Einwanderung richtet sich nach den Bedürfnissen der Aufnahmegesellschaft, Asyl jedoch nach der Bedürftigkeit des flüchtenden Menschen.
Wie Sie so einem von Fehlern strotzenden Pamphlet Raum gewähren können, ist mir unverständlich. – Jürgen Thiede


In obigem Artikel („Wird sie springen?“) wurde den europa-politischen Betrachtungen in Zusammenhang mit der Flüchtlings-Situation folgender Satz vorangestellt: „Zudem hat man mit der Integration der türkischen Muslime eher gute Erfahrungen gemacht.“ Diese Aussage empfinde ich als geradezu ungeheuerlich. Die tägliche Wirklichkeit zeigt uns doch, daß es genau umgekehrt ist. Die Integration der türkischen Einwanderer ist gescheitert! Wir haben in der jetzigen Enkelgeneration der ersten türkischen Einwanderer die gleichen Probleme wie damals. Durch meine Enkelkinder in multiethnischen Schulen bin ich ganz gut informiert. Türkischstämmige Kinder, so sie denn überhaupt zur Schule gehen, betreten und verlassen diese, wann sie dazu Lust haben. Männliche Schüler mißachten weiterhin weibliche Lehrkräfte. Nach einer Schulstunde rotten sich diese Kinder vor der Lehrkraft zusammen und fordern bessere Benotungen. Letztere fallen so schlecht aus, weil die Kinder mangels ausreichender Deutschkenntnisse dem Unterricht nicht folgen können.
In den Familien wird die freie Zeit für Medien zu 80 % für den Genuß türkischsprachiger Medien (TV) verwendet. Nur 20 % der Türkischstämmigen betrachten Deutschland, 43 % die Türkei als ihre Heimat. Die Arbeitslosen-Wahrscheinlichkeit ist doppelt so hoch wie bei deutschstämmigen Arbeitnehmern. Ich verzichte auf die Fortsetzung dieses Horror-Kataloges. Verzichten Sie bitte aber auch darauf, die Leser mit solchen dahingesagten Bemerkungen einlullen zu wollen. – Bernd Wenzel


Da sind Sie selbst hereingefallen auf all die schönen Bilder und Geschichten vom Beschützer. Es gibt den Beschützer in Deutschland nicht mehr? Es gab ihn nie! Die Wahrscheinlichkeit vom eigenen Partner, Mann, Vater, Bruder oder misshandelt, missbraucht, verletzt oder getötet zu werden ist für eine Frau um ein Vielfaches höher als vom Asylanten nebenan. Und das war schon immer so. Lieber in den Beschützerhänden eines vernarbten russischen Patriarchen? Nein danke! Die Wahl zwischen dem Ausgeliefertsein an einen Fremden und dem Sich-Ausliefern an einen vertrauten „Beschützer“ ist die Wahl zwischen Pest und Cholera. Schutz zu geben bedeutet Macht und Schutz zu erhalten, den Verlust von Freiheit. Aber natürlich, wehrt euch, wenn ihr angegriffen werdet! Männer UND Frauen… – Anika Schäfer


Um die Frage („Sind die Deutschen verrückt?“) klar und deutlich zu beantworten: allgemein und vordergründig nein, die Mehrheit nicht, ja, einige Einladungs- und Willkommenspolitiker und deren willige Helfer aus der Bevölkerung ebenso wie Institutionen und Teile der Wissenschaft, die sich für einseitige Darstellungen einspannen lassen. Vor allem handelt es sich um Rechtsbruch, weil Regulative von der Genfer Flüchtlingskonvention und dem Grundgesetz über EU-Recht bis hin zu innerstaatlichen Gesetzen mit einer unglaublichen Konsequenz ignoriert werden. Auch der Euphemismus hat breiten Raum, wenn Vertreter aus der Politik die Sozialfälle von heute als „Fachkräfte von übermorgen“ bezeichnen oder ein CEO meint, jetzt kämen die richtigen Leute, die für „Deutschland eine Chance“ darstellen.
Und verrückt wird die Bevölkerung insofern gemacht, als der Alltag vom Supermarkteinkauf über die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel bis hin in die Freizeit gestört ist, weil die öffentliche Sicherheit ebenso untergraben wird wie der soziale Friede. – Mag. Martin Behrens


Ich würde Ihnen gerne einen Gedanken zum genannten Artikel schildern: Sie schließen mit dem Fazit: „Man darf vom deutschen Mann nicht erwarten, dass er seine Frau beschützt.“
Zunächst fühle ich mich persönlich nicht in meiner „Männlichkeit“ verletzt wenn ein anderer Mann (m)eine Freundin anspricht o.Ä.. Diesbezüglich bekam ich auch schon eine Beschwerde meiner ehemaligen Freundin, welche mich im Hinblick auf mein modernes Rollenbild eher verwunderte. Hierbei kann man aber meiner Meinung nach nicht von Beschützen sprechen.
Jedoch muss ich bzgl. Köln sagen, dass es sich in diesem Kontext eher um unterlassene Hilfeleistung handelt und man diese nicht durch „durch-gegenderte“ Geschlechterrollen rechtfertigen kann. Zivilcourage spielt dabei meines Erachtens nach eine größere Rolle.
Vielleicht konnten Sie diesem Gedanken etwas abgewinnen, Ihr Artikel hat mir ansonsten sehr gut gefallen. – Laurenz Pantenburg


Der Artikel mit dem Bild von Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“, mit dem Kopf von Angela Merkel hat mir gefallen. Die Autoren Matthias Krupa und Bernd Ulrich beschreiben eindringlich die Gefährlichkeit der Situation. Aber sie schliessen nicht aus, dass Rettung möglich ist. Jetzt geht es um den Glauben, wie bei der Stillung des Seesturms in Mk 4, 35 – 41! Sie zitieren auch die Titelgeschichte vom Spiegel „Die Einsame“. So wird die Bundeskanzlerin in den Medien dargestellt. Aber in Wirklichkeit ist sie nicht einsam, sie wird getragen von tausenden freiwilligen Helferinnen und Helfern, die im Flüchtlingsbereich still und unbeachtet von den Medien grosse Arbeit leisten und das, in allen Ländern Europas, mit Begeisterung tun. Die Unterzeichner der Migrations-Charta Schweiz „Bleiberecht für Alle“ fordern, dass die Schweiz so rasch wie möglich 100‘000 Flüchtlinge aufnehmen soll. Für diese Menschen ist Angela Merkel ein leuchtendes Vorbild und eine Quelle der Kraft! – Verena Keller


Vielen Dank für Ihren hervorragenden Artikel! Er hat mich bewogen, den ersten Leserbrief meines Lebens zu schreiben. Mein Mann und ich halten es für mutig, dass die Zeit dieses Thema in einem durchgegenderten öffentlichen Diskurs und angesichts der gesellschaftlich brisanten Ereignisse der Kölner Sylvesternacht angegangen ist. Es ist Ihnen gelungen, manche gesellschaftliche Realität, die wir ebenfalls beobachten konnten, zu reflektieren und einzuordnen und auch mit internationalem Blick in Beziehung zu setzen.
In einem Punkt muss ich Ihnen allerdings widersprechen: es gibt sie, die Männer, die nicht zögern würden, sich zum Schutz Ihrer Frau zu prügeln und sie gleichzeitig als gleichberechtigte Partnerin sehen. Ich habe das Glück einen solchen Mann zum Mann zu haben. 1985 mit seiner Familie aus dem libanesischen Bürgerkrieg geflohen, ist er in Deutschland in einem muslimischen, patriarchalen Haushalt mit einer aber dennoch durchsetzungsstarken Mutter aufgewachsen. Die Eltern waren selbst bildungsfern, aber befürworteten sehr die Bildung ihrer Söhne und genauso der Tochter. Sozialisiert wurde er durch die Familie und die deutsche Gesellschaft. Wie aber ist es ihm gelungen, zu einer Balance zwischen Beschützerrolle und der Rolle eines Partners auf Augenhöhe zu finden? Keine leichte Frage.
Dieses Thema ist es aber Wert, weiter beleuchtet zu werden. Denn die Flüchtlingskrise sollte die Frage der Integration von Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen in Deutschland wieder ganz oben auf die Tagesordnung werfen. Die Geschichte der kaum vorhandenen Integrationspolitik seit den 1960ern war und ist ein Trauerspiel. in welchem anderen Land außer Deutschland ist eine Institution wie die Bundesagentur für Arbeit für die bereits anerkannten Asylbewerber zuständig? Warum gibt es bei uns kein Integrationsministerium? Weder Sprachkenntnisse noch die Absorbierung durch den Arbeitsmarkt stellen hinreichend gesellschaftliche Integration sicher. Die kulturelle Integration ist von wesentlicher Bedeutung. Das verbreitete Unverständnis Jugendlicher mit sogenanntem Migrationshintergrund über die, wie sie meinen, fehlende Männlichkeit „deutscher“ Jugendlicher, ist ein Symptom dessen.
Zwischen den Männlichkeitsbildern in der deutschen Wohlstandsdemokratie und jenen häufig autoritären Staaten, aus denen die Migranten kommen, liegt eine Kluft. Im Sinne der großen Integrationsaufgabe, die vor uns liegt, wäre es wichtig, diese noch weiter zu beleuchten. Ich würde mich freuen, wenn sich die Zeit dieser Aufgabe annehmen würde. – Sylvia Ismail


Für Frauen in Deutschland ist der männliche Beschützer eine lächerliche Figur? Ihr Autor gibt zu, zum Artikel wenig recherchiert (und wohl auch keine Lust gehabt) zu haben. Entsprechend oberflächlich bleibt er – er hat nur die europäischen „Beschützer-Strategie“ des Prügelns – gern auch unter Alkoholeinfluss – im Kopf. Es geht auch anders: in der Kölner Sylvesternacht gab es eine Gruppe von Syrern, die einen Kreis um zwei bedrohte Mädchen bildeten und so schützten – wohlgemerkt: mit ihren Rücken nach aussen und Gesichtern nach innen. Ähnliches erlebte ich als junges Mädchen in einer Berliner Disco, als plötzlich neben mir eine Messerstecherei entstand: ein Araber drückte mich blitzschnell gegen die Wand und stellte sich, Füße gespreizt und Hände überm Kopf ebenso gespreizt an die Wand gelegt, vor mich. Man kennt die Position: in jedem Krimi wird der zu Verhaftende so positioniert, da er so wehrlos wird. Diese Strategie der Deeskalation durch Abwenden des Gesichts ist äußerst wirksam – und das Gegenteil des „blonden Recken“, der dem „Feind ins Auge sehen“ will.
Araber wenden diese Strategie auch an, wenn sie den/die Bedrohten gar nicht kennen – und auch beim gebrechlichen Opa. Man schützt grundsätzlich Leben/Unversehrtheit – nicht nur bei der eigenen Frau. Ich vermute, Frauen in Europa ließen sich gern von einem Mann mit intelligenter Abwehrstrategie beschützen, aber eben nicht von einer muskelbepackten „Dumpfbacke“ wie auf dem Illustrationen Ihres Artikels. Mit dem Argument, emanzipierte deutsche Frauen können von durchgegenderten deutschen Männern keinen Schutz erwarten, bleibt der Artikel daher auf dem Niveau der Groschenromanbildchen. Etwas mehr Recherche hätte gut getan. – Sabine Möller


In dem Artikel „Plötzlich ein Messer“ wird die Tat einer jungen Frau aus der Unterschicht und der biographische Kontext beschrieben. Nebenbei erfährt der Leser, dass die Schwester der jungen Frau sich prostituiert. In der Rubrik „Recht und Unrecht“ ein Artikel ohne jeden Erkenntnisgewinn! Das ist Journalismus in RTL2-Stil. In der Zeit Nr. 3 wurde mir bereits über ein ganzes Dossier hinweg, „Mein geheimer Vater“, ein Inhalt und eine Schreibe zugemutet, die sich krass vom Niveau der allermeisten „Zeit-Artikel“ unterscheidet.
Wer will Boulevard-Journalismus in der „Zeit“ lesen? Bitte mehr Tiefgang in der Rubrik „Recht und Unrecht“! – Christiane Hussels


Kompliment für den Symbolgehalt des Titelbildes der letzten Ausgabe. Was bekomme ich zu sehen: Frau Merkel, ich sehe schwarz und rotes Tuch. Die zögerliche Gefolgschaft hat sich schon warm angezogen, geschuldet dem Gegenwind, der offensichtlich herrscht :0) Vorsicht, denn jetzt wird es ernst: Merkels forscher Schritt auf den Abgrund zu, könnte skrupelloses Machtkalkül sein. Die anstehenden Wahlen in den Bundesländern B.W., R.P. und S.A. und die vorprogrammierten Wahldesaster werden vermutlich zu CDU-Regierungsmehrheiten in B.W. und R.P. reichen. Ein Schelm, wer Böses denkt? – Werner Bisle


Wenn ich recht informiert bin, gestattet die Pfarrerstochter Merkel immer noch Waffenexporte nach Saudi-Arabien. Dies ist nur das einfachste Beispiel dafür, dass die Merkel’scheint Politik in vielen Punkten unerträglich unstimmig ist. Wenn die Gesellschaft sich bezüglich der Integration von Millionen Flüchtlingen verändern kann, so wird man für einige Beschäftigte der Rüstungsindustrie wohl auch einen neuen Arbeitsplatz finden und die verlorene Wirtschaftsleistung in anderen Bereichen kompensieren können. Merkel ist entgegen ihrem Artikel leider keine europäische Lichtgestalt. – Dr. Christian Voll


Man möchte Krupa und Ulrich beinah wünschen, von der Zeit ins Kanzler-Presseamt über zu wechseln: Merkels Politik und jawohl hegemoniale einsame Entscheidungen hat Deutschland unnötig isoliert. Die Lösung ist nicht in Sicht, da Merkel ihren Fehler nicht zugeben will – sie wird (will?) wie seinerzeit H. Schmidt enden. – Marek Pelc


Man tritt Herrn Achleitner wohl kaum zu nahe, wenn man ihn in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank für überfordert – wenn nicht sogar generell für überschätzt – hält. Und man fragt sich, welche merkwürdigen Zielvereinbarungen er wohl mit den Vorständen getroffen hat, wenn nun angeblich Boni „gestrichen“ werden, die angesichts der lausigen Performance des Unternehmens in den letzten Jahren eigentlich gar nicht anfallen dürften. – Prof. Dr. WOlf-Rüdiger Heilmann


Nicht die Deutschen sind verrückt, Angela Merkel scheint es zu sein. Seit Monaten verstößt sie gegen ihren wiederholten Amtseid, wonach sie Schaden vom deutschen Volk fernzuhalten versprach. Sie ist nicht die Kanzlerin der Flüchtlinge, sondern der Deutschen, die sie gewählt haben und gegenüber denen sie ihr Versprechen abgelegt hat. Angela Merkel ist auch dafür verantwortlich, dass Deutschland seine Grenzen nicht mal gegen Unbewaffnete verteidigen kann. Ich vermute inzwischen, dass sie aus der selbstverschuldeten Not, die Grenze nicht sichern zu können, eine Tugend gemacht hat, sie nicht schützen zu wollen. – Christopher Hagen


Als ehemaliger Gymnasiallehrer verfolge ich mit großem Interesse, die Hilfen, die die verschiedensten Fachrichtungen den Pädogogen an die Hand geben wollen, um den Unterricht zu verbessern und Die Zeit diesen viel Platz einräumt. Es überrascht aber doch sehr, wenn Fritz Breithaupt am 28.01.2016 in „Ein Lehrer für mich allein“ mit keinem Wort eingeht auf den Artikel von Martin Spiewak „Was Schüler lernen, bestimmt der einzelne Pädagoge. Alle anderen Einflussfaktoren – …- sind dagegen zweitrangig“ vom 03.01.2013 bezüglich der Hattie Studie, als ob es diese nie gegeben hätte. – Karl Heinz Ranftl


Da versuchen sich gleich 5 Autoren an diesem Thema abzuarbeiten. Ich bin es Leid mir vorwerfen zu lassen, ob ich ein Menschenfreund oder ein Banause bin, der die „Willkommenskultur“ nicht mittragen möchte. Angst machen mir eher die Medien, die diese Tugend fördern. Weniger Ihnen als vielmehr den elektronischen Medien, aber auch bestimmte Blätter unter den Printmedien. Die verbreiten ein Menschenbild was in die Tonne gehört. Ich möchte keinen Islam in meinem Land haben in der bekannten Größenordnung. Ich möchte keine Menschen in meinem Land haben, wo die Frauen als halbe Sklaven gehalten werden und damit einer Religion, die vielleicht im Fünfzehnten Jahrhundert en vogue war. Ich möchte keine Menschen in meinem Land haben, die ständig unseren Rechtsstaat konterkarieren. Die nicht mehr zwischen Täter und Opfer unterscheiden können, die eher den Tätern eine Krankheit attestieren und damit die eigentlichen kriminellen Energien unterstützen. Ich möchte keinen Vielvölkerstaat und gleich gar nicht einen islamischen Staat. Die Politik bestreitet das zwar immer. Mein Vertrauen zur Politik tendiert gen Null. Um zu helfen, da bin ich immer dabei. Es muß aber auch klar sein, daß die Menschen wieder in ihre Länder zurückkehren müssen, wenn die Staaten sich einigermaßen stabilisiert haben. Allein schon deswegen, damit die Länder wieder eine Zukunft haben. Ohne Menschen verkommendie Länder. Das ehemalige Jugoslawien hat man in verschiedene Staaten aufgeteilt. Die verschiedenen Völker haben das so gewollt. Und es zeichnet sich eine gute Entwicklung ab. In unserer Parteienoligarichie, die in Wirklichkeit eine Scheindemokratie, wie schon Karl Jaspers geschrieben hat, darstellt, wird der Bürger nur noch vor vollendete Tatsachen gestellt. Für mich sind die Politiker und die Medien alle plemplem. – Gunter Knauer


Es muss schon ein Meister der deutschen Sprache und ein begnadeter Theaterkritiker sein wie Peter Kümmel, dem es gelingen soll, die gegenwärtige deutsche Politik als großes Welttheater von Shakespeareschem Zuschnitt darzustellen. Aber in einem Punkt bedarf sein Entwurf der Ergänzung: Zweimal hat die Kanzlerin – moralisch legitim, aber in politischem Leichtsinn unvermittelt – „aus dem Bauch heraus“ und ohne Zukunftsplan einsame Entscheidungen getroffen: Zuerst 2011 die Energiewende der Wende der Wende, der aber längst vor Fukushima durch eine Mehrheit in der Bevölkerung die Zustimmung sicher war. Die Heldin stand auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn. Im Sommer 2015 dann der heldisch-naive Ausspruch: Wir schaffen das! Er und die anrührenden Szenen mit den Selfiepartnern lassen dem politischen Zuschauer des Dramas noch nachträglich das Blut in den Adern gerinnen. Hier beginnt die Katastrophe. Und moralisch schuldlos, aber politisch schuldig muss der tragische Held nun in stoischem Gleichmut den Weg zu Ende gehen… „But she was an honourable woman!“ werden Seehofer und Bosbach sagen. – Wulf Denecke


Wenn man die wesentlichen Fakten kurz ansprechen möchte, dann haben wir einerseits das Problem, dass die Bundeskanzlerin nicht klar sagt, was sie möchte. Diesbezüglich lässt sie nicht nur alles im Ungewissen sondern sie lässt auch einen guten Führungsstil vermissen. Andererseits haben wir ein echtes Problem, welches die wohlhabenden Länder seit vielen Jahrzehnten vor sich hergeschoben haben und nicht global fair angegangen sind: Wir haben nämlich eine Entwicklungspolitik betrieben, die die Märkte anderer allgemein unseren Waren geöffnet haben, ohne sicherzustellen, dass die anderen mitgenommen werden können. Dadurch wurden wir zwar Exportweltmeister, aber die andern sind uns gegenüber zurückgefallen und waren schließlich nicht mehr in der Lage, in ihren Heimatländern ein würdiges Auskommen zu finden. Die oft angesprochene Kluft zwischen „Arm und Reich“ hat auf ganze Länder übergegriffen. Gleichzeitig hat die Globalisierung der Information sich vollendet, so dass heute überall bekannt ist, was wo möglich ist. Es sollte uns also nicht wundern, wenn die Menschen da, wo sie keine Überlebenschance haben, sich auf den Weg machen nach Deutschland, wo Wohnraum begrenzt ist und auch Arbeitsplätze nicht in beliebiger Zahl verfügbar sind, besonders für anspruchsvolle Tätigkeiten bei guten Sprachkenntnissen. Die Problemlösung gelingt nur durch faires Teilen, und sie braucht wenigstens zwei Generationen. – Otto Schult


Christopher Caldwell liegt in der Sache richtig: Man muss bei Merkels Agieren in der Flüchtlingskrise von einem unilateralem Handeln sprechen, das zu Problemen führt, die dann aber (aus deutscher Sicht) auch von den europäischen Partnern geschultert werden sollen. Und manche unserer Unionsgenossen betrachten diese Erwartung wiederum als aggressiven Akt.
Etwas gewagt erscheint allerdings sein Vergleich zwischen Angela Merkels Entscheidung Migranten aus Syrien willkommen zu heißen und George W. Bushs Ziel Demokratie (z.B. im Irak) zu verbreiten. Aus meiner Sicht ist bei Angela Merkel im Umgang mit der Situation der Flüchtlinge christliche Moral Triebfeder einer planlosen, aber machtbewussten Politik. Bei George W. Bush waren eher wirtschaftliche Interessen und frühere politische Fehler die Ursache einer ebenfalls planlosen, machtbewussten Politik. Während bei Bush das vorgeschobene Ziel der Verbreitung von Demokratie angesichts der traurigen Realität zu einer Aushöhlung des westlichen Wertekanons führte, könnte – so denn Europa daran nicht zerbricht – durch Merkels asylfreundliche Politik unser Wertekanon gestärkt werden: Zu den unveräußerliichen Menschenrechten gehört auch das Recht auf Leben, Unversehrtheit und Sicherheit. – Dr. Christian Röhring


Zunächst freute ich mich über einen anregenden Artikel, der große Bezüge herstellt. Bei näherer Betrachtung stolperte ich über verschiedene Punkte: (1) Der Begriff „Strategie“ trifft nicht. Der merkelsche Umgang mit der Situation der Flüchtlinge ist eher ein moralbasiertes, planloses Durchwursteln. (2.) Matthias Krupka und Bernd Ulrich können mit ihren dualen Maximalkontrasten („ehemalige Kolonialmächte“ vs. „die Osteuropäer“; „Entweder die anderen helfen dem gutwilligen … Hegemon bei der Flüchtlingsarabeit, oder das Land in der Mitte schließt … seine Grenzen) kaum die Grautöne der Wirklichkeit oder denkbare Kompromisse der Zukunft erfassen. Die journalistische Zuspitzung gelangt hier in die Nähe apokalyptischer Dichotomien. Zudem (3.) würde ich nicht behaupten, dass Merkel Macht „fastet“, hier ist Christopher Caldwells Analyse zwei Seiten weiter wesentlich präziser: Man muss – ganz im Gegenteil zum Sinn der Fastenmetapher – von einem unilateralem Handeln sprechen, das zu Problemen führt, die dann aber (aus deutscher Sicht) auch von den europäischen Partnern geschultert werden sollen. Und manche unserer Unionsgenossen betrachten diese Erwartung wiederum als aggressiven Akt. – Dr. Christian Röhring


Es gibt kein Anzeichen dafür, dass es wegen Flüchtlingskrise mehr Gewalttaten gibt.“: keiner kann in Europa den Schweden das Wasser reichen, wenn es um willkürlichen Umgang mit den Fakten geht. – Marek Pelc


Wieder einmal wird Realpolitik klug analysiert:
Wie würde sich eine EU mit wieder geschlossenen Grenzen auf die einzelnen Nationalstaaten auswirken: wirtschaftlich, innen- und außenpolitisch und menschlich? Wollen wir diese Niederlage wirklich in Kauf nehmen und die Zahl der Hetzer und Demagogen erhöhen, weil wir nicht geschlossen hinter einer humanen Flüchtlingspolitik stehen mit der täglichen Nachricht von weiteren Toten? Wollen wir die in jahrelanger Arbeit mühselig errungenen EU-Ergebnisse wieder verlieren und in der Entwicklung zurückfallen? Wie werden wir als Einzelgänger ohne Staatenbund den erstarkenden Schwellenländern wie China etc., Rußland und den USA gegenüber treten, wenn es zur Konfrontation käme? Welche Chancen hätten wir ohne die EU, den Terrorismus zu bekämpfen, den Hunger und die Seuchen in der Welt, den Klimaschutz aufrecht zu erhalten und die Folgen des Klimawandels zu schultern? Wie würden wir dastehen, wenn es zu dem von den Autoren beschriebenen möglichen Szenario „nach Merkel“ käme und Europa zerfällt? Oder könnten wir das vom Redakteur gezeichnete Bild besagten Szenarios ins Positive umwandeln und endlich echte Solidarität leben?
Ist es wirklich so schwer zu akzeptieren, daß ein Politiker auch in mitmenschlichen Dimensionen denkt und handelt und nicht nur in rein ökonomischen, ausschließlich uns nützlichen Kategorien, im Wisssen um unsere Vergangenheit und den von der ersten Welt gelebten und hartnäckig verteidigten Wohlstand? Es geht nicht darum, die Macht einer einzelnen Person zu verteidigen sondern vielmehr das Allgemeinwohl, die Gesellschaft im Blick zu haben. Der Satz „niemand ist unersetzlich“ gilt auch weiterhin. Nur wird ein forcierter, aus der Unvernunft und Empathielosigkeit geborener Ersatz die Welt nicht zum Besseren hin verändern. – Teresa Scholl


Ich teile die Ausführungen der beiden Autoren des Artikels „Das neue Normal“ – leider, möchte ich sagen… Ich beobachte vor allem Kinder, die das „Gerät“ nicht mehr aus der Hand legen können, sondern bereits süchtig zu sein scheinen und ich befürchte, dass damit die ganz normale, menschliche Kommunikationsfähigkeit sehr leiden wird. Statt auf dem Weg zur Schule, wenn man ihn per Bus oder Bahn zurücklegen muss, einfach mal ein Buch zu lesen oder sich mit den anderen Kindern zu unterhalten, starrt jedes Kind in irgendein heruntergeladenes Movie. Auch als Erwachsener ein schönes Gespräch mit ihnen zu führen ist kaum noch möglich.
Ich halte das für eine sehr traurige Entwicklung. Mal ganz zu schweigen von dem, was man manchmal an Stille einfach braucht, um etwas in seiner Tiefe zu verstehen, etwas in sich nachschwingen zu lassen, mal nachzufühlen, nachzuspüren: Menschen, Eindrücke, Natur, Begegnungen, Gespräche, Bücher, Inhalte usw., egal was. „Mal blöd in die Luft zu gucken, um der Intuition Raum zu geben“… Glücksgefühle und Sehnsüchte bewusst wahrzunehmen… Diese seelische und psychische Qualität des Empfindungsreichtums geht aus meiner Sicht verloren. Der Austausch von Emotionen läuft hauptsächlich über Whats App oder Messenger. – Ich möchte alles tun, um dem Stau, der sich wahrscheinlich auf der psychischen Ebene irgendwann entladen muss, entgegen zu wirken. Wenn seelische Spannungen nicht mehr innerlich verarbeitet werden, mithilfe von Menschen wie Eltern, Freunde oder nahestehenden Personen, also: Menschen, nicht Maschinen, fürchte ich irgendwann den persönlichen „Knall“ eines Heranwachsenden. Wie schade für uns alle. – Ulrike Martin


Nun, nachdem alle Umerziehungsbeiträge der letzten Ausgaben offenbar gescheitert sind, wird von der Zeit und seinem Autor Peter Kümmel das letzte, das hochgeistige Register gezogen:Nietzsche und der große Bauplan des Zeitalters. Diejenigen, die die Flüchtllingspolitik der Kanzlerin ablehnen, tun das, weil sie dem „keinen sofortigen Vorteil abgewinnen“ können. Sie sehen nicht „die große Lösung,den großen (Um-)Bauplan“. Mein Gott, müssen wir alle blöd sein trotz Hochschulabschluss und politischer Information. Wenn wir von Millionen muslimischer Männer überrollt worden sind, wird uns dann der angebliche oder tatsächliche Plan der Kanzlerin aufgehen? Was würde Nietzsche dazu sagen? Wir wissen es nicht. – Jacqueline A. Henley


Matteo Renzi weigert sich völlig zu Recht, sich an den 3 Mrd. € zu beteiligen, die in der EU jetzt aus den Haushalten der Mitgliedsstaaten zusätzlich eingesammelt werden sollen. Diese Mittel könnten problemlos durch Umschichtungen im EU-Haushalt bereitgestellt werden. Hierzu könnten z.B. die allen Mitgliedsstaaten zugänglichen EU-Struktur- und Regionalfonds entsprechend gekürzt werden. Alle Mitglieder würden dadurch gerecht an den Kosten für die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen in der Türkei, in Jordanien und im Libanon beteiligt werden. Dies ist allemal wichtiger als die Finanzierung unsinniger bzw. überdimensionierter Infrastrukturprojekte wie z.B. opulent ausgebaute Autobahnen in den dünn besiedelten Regionen Spaniens. Sollte dies nicht einvernehmlich durchsetzbar sein, bliebe immer noch die Möglichkeit, den deutschen Nettobeitrag zur Finanzierung der EU abzusenken. Dies wäre schon deshalb gerechtfertigt, weil Deutschland – neben Schweden und Österreich – die höchsten Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge zu tragen hat. – Hartwig Beeken


Statt „Sind die Deutschen verrückt“ sollte es besser heißen: Ist „Die Zeit“ verrückt geworden? Haben Sie sich jetzt auch dem beliebten Merkel-Bashing angeschlossen? Die relativierende kleine Unterschrift kommt ja nicht gegen die wirkmächtige Fotomontage an – Merkel führt Deutschland in den Abgrund, ins Verderben. Und das Verderben sind die Flüchtlinge. Das hatten wir schon mal mit ähnlichen Worten und der Zusammenhang wird auch gleich auf S. 3 beschworen: „Merkels merkwürdige Flüchtlingspolitik“ wird festgestellt, als ob es sich um etwas völlig objektiv Wahres handele, wie auch eine „völlig irrationale Willkommenskultur“ mit der sich die von der Judenverfolgung traumatisierten Deutschen von „ihrem Makel befreien“ wollen.
Kommen Sie mal wieder zur Vernunft! Die Mehrheit der Deutschen hat aus der Geschichte gelernt, wozu ich nicht nur die Greueltaten des NS-Staats, sondern auch die Fluchterfahrungen in den eigenen Familien zähle. Und statt dies, auch bei Merkel, zu würdigen, reihen Sie sich in die Demontierer dieser Frau mit Rückgrat ein. Den „Shitstorm der Titanenklasse“ (S.2) den Merkel mit ihrer Politik erzeuge, bedienen Sie kräftig mit. – Dr. Elisabeth Ziemer


Wie kann das passieren? Ein Aufmacher mit dem Titel „Sind die Deutschen verrückt? – Oder ist es der Rest der Welt, der keine Flüchtlinge aufnimmt?“ Wer ist für diesen Unsinn verantwortlich, der suggeriert, dass die Kanzlerin (deren Wählerin ich nicht bin), ein Volk von Lemmingen in den Abgrund führt? In welcher angst-populistischen Brühe beginnt ‚Die Zeit‘ hier zu waten? Warum verbreiten auch Sie die selbstgefällige Mär vom romantischen (aber leider verrückten, weil sich allein aufopfernden) Deutschen? Wie zynisch muss man in Ihrer Chefredaktion sein, die Millionen Flüchtlinge in der Türkei, Jordanien, und im Libanon nicht mehr zu unserer „Welt“ zu zählen? Ich bin vor allem deshalb fassungslos, weil ich weiß, dass Sie es besser wissen. Weil Sie alle Nachrichten dazu vorliegen haben, die Ihnen präzise schildern wie es in den überfüllten, kaum versorgten Flüchtlingslagern der angrenzen Staaten zu Syrien und dem Irak zugeht. Oh ja, selbstverständlich habe auch ich den kleinen, dritten Untertitel gelesen, in dem Sie sich auf die Politik der Europäer beziehen. Aber diese Konkretisierung kommt zu spät. Mit dem Bild und den beiden Hauptheadlines füttern Sie eine dunkle, emotionale Brühe der Angst und verzerren die Realität. Wer auf diese Art auf dem Klavier der Emotionen spielt, macht sich der Misstöne schuldig. Ihr journalistisches Herz müsste aufschreien, denn dieser Zeit-Aufmacher ist schlichtweg verantwortungslos. – Andrea Ernst


Der Leser ist immer wieder erfreut über die klugen und kenntnisreichen Artikel in der ZEIT. So auch über die Ausführungen auf Seite 3 und Seite 39 zum Thema „Angela Merkel“. Der Frau Merkel wohlgesonnene Bürger findet darin zwei Gedanken, die seiner Unruhe Ausdruck geben. Der eine Satz auf Seite 3 lautet: „Aus Merkels Sicht stellt sich die Lage so dar:“ – Mit anderen Worten: Der Journalist muss die Handlungsweise von Frau Merkel erklären. Es ist eine Bestätigung dessen, was man aktuell erlebt: Die Kanzlerin erscheint als eine müde, mürrische, von den Bürden des Amtes gezeichnete Frau, die schweigt und die Interpretation ihrer Politik nicht nur seriösen Journalisten, sondern auch allen möglichen Populisten, Talkshow-Teilnehmern und Wichtigtuern überlässt. Man fragt sich, ist dies dieselbe Frau, die zu den mächtigsten Frauen der Welt gezählt wird?
Der zweite entscheidende Satz findet sich auf Seite 39 in Bezug auf Frau Merkel. Er spricht von ihrer Rolle, „… in der es jetzt Zeit wäre für den großen Monolog, für die Rede ans Volk, für die glaubhafte Klärung der Frage, wie sie eigentlich schaffen will…“ – oder auch vielleicht, warum sie nicht schaffen konnte. Immerhin zeigt sich, dass Frau Merkel mit ihrer Politik das große Projekt „Europa“ gefährdet, für das sich zwei Generationen nach dem Krieg eingesetzt haben. Sicher liegen die Gründe dafür in vielfachen Versäumnissen vor Frau Merkels Zeit, aber die gegenwärtige Krise zeigt ebenfalls, dass auch die Bundesregierung bis in die jüngste Vergangenheit entscheidende Versäumnisse und Fehler begangen hat. Nicht umsonst gibt es einen organisatorischen Wirrwarr auf staatlicher Ebene und eine mangelnde Unterstützung durch die anderen europäischen Staaten.
Frau Merkel erwartet in dieser Situation eine besondere Loyalität der Bürgerinnen und Bürger. Dies verpflichtet sie auf der anderen Seite, diesen staatstreuen Bürgern persönlich Rechenschaft abzulegen über ihre Ziele und Überlegungen, aber auch über Fehleinschätzungen und Enttäuschungen. Allmählich ist es höchste Zeit „für den großen Monolog, für die Rede ans Volk.“ Ansonsten wird der Daumen gesenkt werden müssen – es „isch over“. – Klaus Grieshaber


Seit langer Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, die Zeit wieder zu abonieren. Zeitweise kauf ich sie, manchmal lese ich sie, nachdem sie von Freunden ausgelesen ist.
Bei den letzten beiden Ausgaben ist mir klar geworden, woher mein Widerstand rührt.
Erstens: Der Artikel über die Noten. Schön gemacht. Aber es gibt durchaus einige Menschen, die es trotz Schulverweigerung, ADHS usw. und auch ohne Abitur geschafft haben, ein gutes Leben führen. Es sogar zu einem erhebliichen Wohlstand gebracht haben, wenn dies denn ein Indikator dafür ist, um in die Reihe der Menschen aufgenommen zu werden, die in dem Artikel zu Wort gekommen sind. Ehrllich gesagt, in meiner Wahrnehmung war der Artikel halbherzig und mit wenig Tiefgang. Er schießt Menschen als Leser aus, weil sie sich nicht identifizieren können und auch nicht wollen. Oder auch nicht sollen?
Der zweite Grund für mein Zögern, ein Abo abzuschließen: Im Zeitmagazin ging es darum, warum so viele Menschen nach Berlin wollen. In Zeiten wie diesen, in denen in Berlin mehrere Tausend Flüchtlinge leben, die nur das haben, was sie am Leibe tragen, ist dieser Artikel eine Ohrfeige für alle, die es sich nicht leisten können oder wollen, durch ein neues Outfit zu brillieren. Die Überschrift versprach durchaus einen interessanten, verlockenden Artikel, drin war wieder was Schickes für die gelangweilte Oberklasse. Schade.
Nein, ich möchte nicht zu den Menschen gehören, denen jeden Donnerstag diese Dekadenz aus dem Briefkasten guckt.
Trotzdem möchte ich dazu schreiben, dass mir vieles auch gut gefällt! – Kristina Freyberger


Die Fragestellung des Artikels („O Mann“) finde ich gut. Er geht mir in seiner Fragestellung und Antwort jedoch nicht weit
genug. Denn: Hört es auf bei der Frage, ob der Mann sich für die Frau einsetzt ?
Zum einen finde ich den Mann überhaupt nicht lächerlich, wenn er sich für eine Frau einsetzt (und ich sage dies als eine deutlich geprägte „feministische Frau“). Einen solchen Einsatz finde ich selbstverständlich. Nur ist es die Frage in welcher Weise? So eine Keilerei mit Toten wie in Rußland soll natürlich kein Verhaltensmuster sein.
Und da sind wir in unserer Kultur ja doch auch ganz schön von abgekommen. Normalerweise verhalten wir uns gewaltfrei. Aus diesem Gesichtspunkt kann ich auch den Satz des jungen Mannes, der seine Freundin an der Hand hielt und die dennoch belästigt wurde, nachvollziehen. Man zeigt, „sie gehört mir“, jedoch nicht durch Gewalt. Und normalerweise reicht das ja auch.
Zum anderen finde ich hätte sich der Autor die Frage stellen sollen: Gibt es nicht einen „erweiterten“ Beschützerbegriff? Wie z.B. Nächstenliebe?
Also so: Mann für Frau, Frau für Mann, Frau für Frau und Mann für Mann? Also, alle für alle?
Das ist der Einsatz für den anderen Menschen, der sich in Not befindet, unabhängig von seinem Geschlecht!
Dabei ist mir die Problematik sehr klar. Ich z.B. hätte mich in Köln mit keinem der Nordafrikaner oder sonst kriminell Handelnden eingelassen. Jedoch, es gibt sicher andere Situationen, in denen ein Fraueneinsatz in Frage käme. Und es geht ja hier um die Grundfrage: den Einsatz für jeden Menschen, unabhämgig vom Geschlecht. Und Gandhi hat es auch ohne Gewalt geschafft. Ein sehr schwieriges Thema. Nur, so einfach wie es sich der Autor des Artikels macht finde ich es nicht. Allerdings wurde er zum Schreiben dieses Artikels „animiert“. Sein Herzblut war das Thema nicht. Dennoch danke für seine Zeilen, denn ohne diese hätte ich mich mit dieser Frage nicht beschäftigt. – Eve Grothe-Schneider


Übrigens heißt es im Akkusativ „unser (nicht unseren) Daimonion“: die Endung „on“ ist im Griechischen sächlich.
Gute Lehrer haben alle Eigenschaften schon immer, die Kollege Breithaupt dem Roboterlehrer der Zukunft in Aussicht stellt: altersgemäßes Frage/Antwortspiel und Verständnis für die momentane Situation des Schülers. Er ist fair und kann was: Sokrates, Dalai Lama und Mutter Teresa sind für mich diese positiven Beispiele charismatischer Persönlichkeiten. Auf eines vergisst Breithaupt aber: den Humor. Ich habe bis jetzt noch von keinem Roboter gehört, der eigenständig Witze machen und vielleicht sogar über sich selbst lachen kann, ein unverzichtbares Kriterium für einen guten Lehrer. Warum schreibt man als Germanist – Breithaupt ist Professor für Germanistik an der Indiana University Bloomington – als Verwalter von deutschsprachiger Literatur eine überwiegende Empfehlung für einen zukünftigen Roboter-Unterricht mit dem Hinweis auf Chancengerechtigkeit und Vermeidung von Frontalunterricht? Frontalunterricht eines Wissenden gewürzt mit humorvollen Anekdoten garantierte bisher immer noch eine sehr gute Motivation, dass ein junger oder erwachsener Schüler sich weiterhin mit dem Thema beschäftigt. Schnelles Wissen durch Wikipedia, menschliches Beraten durch einen „lebendigen“ Lehrer“- das wird aus meiner Lehrerfahrung am meisten geschätzt. Eine Roboter-App ist so gerecht wie sein Programmierer, der ihm die Erziehungsziele in seine Festplatte stanzt.
Sinnvoll sind die allerdings sehr spät geäußerten Bedenken Kollegen Breithaupts zu den Konsequenzen virtueller Lernsituationen im Verhältnis 1:1, ein Roboter lehrt einen Schüler. Erstens, Verlust der Empathie, zweitens Datenschutz: „Netzwerke, die immer mehr Daten über jeden Einzelnen sammeln, werden nicht nur europäischen Datenschützern Kopfweh bereiten.“
Brisant ist vor allem also, welche Erziehungsziele die Auftraggeber/Besitzer (Konzerne) den Robotern einprogrammieren werden. Das Fazit aus diesen Bedenken ist für Breithaupt: “Die radikale Individualerziehung wird sich in dem Moment durchgesetzt haben, wenn die Lernenden selbst ihre Ziele vorgeben.“
Ich habe noch nie einen jugendlichen oder erwachsenen Lernenden getroffen, der sich bei einem selbst gewählten Thema vorab seine Ziele setzen kann, außer mit dem Vorsatz : „Ich will ein Thema für eine Note oder aus Interesse oder beidem bewältigen.“
Da sollte man doch wieder einmal den alten Weizenbaum lesen: „Ich bekämpfe den Imperialismus der instrumentellen Vernunft, nicht die Vernunft an sich.“
Übrigens beschäftigen sich Science-Fiction Autoren der ersten Riege wie Brian Herbert (der Sohn des Dune-Schöpfers) in den letzten Dune-Romanen fast ausschließlich mit Künstlicher Intelligenz. Er lässt dabei seinen rational überragenden Roboter, den er amüsanterweise Erasmus nennt – ein Seitenhieb auf das europäische Bildungsbürgertum- verzweifeln, weil er trotz Zugriff auf alle Daten menschliche Emotionen nicht vorhersehen kann, vor allem aber scheitert er an der rational unvorhersehbaren Wahl „menschlicher“ Entscheidungen. – Alfred Reitermayer


„Das Flüchtlingsspiel“ ist leider ein sehr gelungener und erhellender Beitrag zur aktuellen Flüchtlingsdebatte. „Gelungen und erhellend“, weil er die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen, die nicht nur befürchtet, sondern längst zu spüren sind, klar benennt. „Leider“, weil er ziemlich genau ins Schwarze trifft. Ob Europa, vor allen Dingen die immer mehr den Ressentiments erliegenden Durchschnittsbürger den „welthistorische Herausforderungen“ nicht nur nicht gewachsen sind, sondern ob die unfassbar plumpe verbale und tätliche Gewaltbereitschaft weiter zunimmt und damit nicht nur die „hergebrachten Formen der Politik“, sondern die des philanthropischen, gesellschaftlichen Konsens „hinwegfegt“, diese Frage kann einem zu Recht Angst machen. Wie schnell ein „ungewolltes Mitläufertum“ entsteht, da gibt es ja einschlägige Erfahrungen in der Geschichte. – Lars Römer


Ich möchte Sie nur auf den Umstand aufmerksam machen, dass die Annahme Nothilfe könnte mit dem Ziel verbunden werden die Flüchtlinge nur temporär aufzunehmen und sie irgendwann wieder zurückzuführen, realitätsfern ist und dieser Fehler schon einmal gemacht worden ist. Wir haben Tausende von Gastarbeitern nach Deutschland gelockt aber uns nicht um deren Integration gekümmert. Die Folgen spüren wir immernoch. Konsequenterweise sollten wir den Versuch starten alle Migranten schnellstmöglich zu integrieren. Und wenn uns Deutschen etwas gut tut, dann sind es „fremde Kultureinflüsse“ die unseren Geist beleben und uns daran erinnern, jeden Menschen in seiner speziellen Form zu respektieren. – Philipp Lechtenberg


Dieser Artikel bringt einen wichtigen Aspekt genau auf den Punkt. Wenn Frau Merkel tatsächlich eine europäische Lösung will, so muss sie tatsächlich zuhören, was die andern 27 Länder sagen. Oder sie erklärt ihre Strategie zu einem deutschen Alleingang, dem sich alle anschließen dürfen, die wollen. Zu glauben, die anderen Länder fügen sich dauerhaft den Diktaten aus Deutschland (so wird es zumindest dort empfunden) unterschätzt in letztlich doch naiver Art und Weise die nationale Komponente einer jeden Demokratie, die nicht nur schlecht, sondern auch Grundlage einer kulturellen Vielfalt ist. – Dr. Christian Voll


Nach meinem Besuch der Oper „Stilles Meer“ an der Hamburgischen Staatsoper habe ich mit Interesse Ihre Kritik „Grüße aus Fukushima“ gelesen. In Ihrer Kritik geben Sie sehr viel Raum der Behauptung, dass der Oper „das Etikett Tsunami aufgepappt“ wurde – zu Unrecht, wie Sie behaupten, da im Libretto das Wort „Fukushima“ nicht auftauche.
Ich stimme Ihnen zu, dass dem Komponisten die Darstellung menschlicher Seelenzustände offensichtlich wichtiger war als die Darstellung konkreter Katastrophenabläufe. Trotzdem ist im Libretto eindeutig die Rede sowohl von einem Tsunami („Leichen im Meer“) als auch von einer Reaktorkatastrophe („verseuchte Kinder“, „Himmel voll gefährlichem Staub“). Überdies sprechen sowohl Komponist als auch Regisseur ausgiebig über die Beziehung dieser Oper zu den Ereignissen in Fukushima. Ihre Behauptung, dass Etikett „Tsunami“ sei falsch, erscheint mir daher reichlich unbegründet, und auch Ihre Aussage, es sei „kaum mehr zu eruieren, wer dieses Etikett der Oper aufgepappt hat“, würde ich als bewusste Irreführung einstufen. – Ulrich Katscher


Die Sache mit der AfD kann man auch so sehen: Mit ihr will keiner reden oder mit ihr zu tun haben, weil sie das schlechte Gewissen der etablierten Parteien personifiziert, inkarniert, manifestiert. Durch die AfD spricht das schlechte Gewissen der CDU/SPD, die durch die große Koaliation den parlamentarischen Diskurs, also den öffentlichen Streit im Deutschen Bundestag, im Keim erstickt hat. Der verantwortliche Bürger und Wähler fordert allerdings diesen Streit ein, denn er macht die Vorgänge der Regierung transparent, zugänglich und ja, auch: fragwürdig. Die einen erwarten diesen Streit aus einem „Gefühl“ heraus (die für Populismus empfänglichen), die anderen aus Vernunftgründen („die Professoren“). Und wenn es keine Opposition gibt, wird eben eine geschaffen. Wozu ist man denn Souverän? – Volker Homann


„Mit AfD reden oder nicht“ – Klare Ansage: NEIN!
Warum das deutliche Nein? Die AfD und ihresgleichen haben in den letzten Monaten immer und immer wieder verdeutlicht, dass sie für sachliche Argumente und den Fakten nicht zugänglich sind. Sie wollen einfach nicht die Wahrheit hören und sie zur Kenntnis nehmen. Sie wollen aufhetzen und haben ihre eigenen Wahrnehmungen, die im Bereich der Phantasie anzusiedeln sind.
Sie sind unbelehrbar, sie scheuen die sachliche Auseinandersetzung und sie verdienen keine weiteren Foren, um ihren Mist ans Volk zu bringen. Und die Steigerung kam in diesen Tagen mit dem Schießbefehl an den Grenzen. Wie lange müssen wir das eigentlich noch erdulden?
Und wenn ich mich recht erinnere, so wurden die GRÜNEN in der 80iger Jahren bei den Diskussionsrunden außen vorgelassen, weil sie eben noch nicht im Parlament waren – das war gängige Praxis. Und heute will man einer eindeutig rechtslastigen Partei den Rahmen geben, ihre abstrusen Vorstellungen zu verbreiten. Mein Gott, ich bin wirklich nicht der ängstliche Typ, aber AfD und Pegida und andere machen mir wahrlich Angst. Und rechtschaffene Bürger bunkern sich jetzt Pfefferspray, weil die Gefahr an der nächsten Ecke lauert und zwar halbstündlich. Ich sage: paranoid. – Jörg Köhler


In einem Punkt möchte ich Ihrem Artikel widersprechen: Ich glaube, dass nicht nur die Wähler der AfD, sondern auch deren verbliebenes Spitzenpersonal keinem schlüssigen Argument mehr zugänglich sind. Leute wie Höcke, Petry und von Storch (die ist übrigens die Verrückteste von allen!) halten sich für das Sprachrohr eines geknechteten Volkes. Meines Erachtens kann man solche Leute in Talkshows o.ä. nicht stellen oder gar entzaubern, auch wenn man noch so gut vorbereitet ist. Alles prallt ab und ist das Werk von „Lügenpresse“ und „Staatsmedien“, womit man sich wieder bestätigt fühlt. Wenn man sieht, wie eine Petry jedes Argument dumm-arrogant weggrinst, merkt man sehr deutlich, dass sie an einer inhaltlichen Auseinandersetzung nicht mehr interessiert ist. Dafür werden ihre Röcke immer kürzer…Weg vom Inhalt und rein ins Geile, Gefühlige und Gewaltige. Das ist sehr gruselig. Die AfD ist keine Partei, sondern ein gefährlicher und gewalttätiger Haufen. Mit solchen Leuten spricht man nicht. – Peter Selisko


Nach der Talkshow von Sandra Maischberger u. a. mit Frau Petry habe ich viel Verständnis dafür, dass Malu Dreyer nicht mit der AFD im Fernsehen diskutieren möchte. Frau Petri hat pausenlos dazwischengeredet, keine einzige Frage beantwortet und Steckbriefe der Jugendorganisation, die im Wahlkampf von Baden-Würtemberg zum Abschießen von Spitzenpolitikern auffordern, damit abgetan, dass Jugendliche mal über die Strenge schlagen. Frau Petry hat die Talkshow genutzt, um mit einem Redeschwall alle Anderen an die Wand zu quatschen, wie Jakob Augstein zutreffend festgestellt hat. Hetzaufrufe von führenden Parteimitgliedern werden mit dem breiten Parteispektrum begründet, Distanzierung Fehlanzeige. Elisabeth Niejahr hat Recht, die AFD nutzt die Talkshows, um falsche Behauptungen in die Welt zu setzen, die erst im Nachhinein widerlegt werden können, die dann aber in der Welt sind. Die Richtigstellung wird dann nicht mehr wahrgenommen. Warum sitzt eigentlich in fast jeder Talkshow ein Vertreter der AFD, wird in der Tagesschau berichtet, wenn ein paar Tausend Pegida-Anhänger demonstrieren? Als 500 tausend Menschen in Berlin gegen den Irakkrieg von Bush demonstrierten, war die Berichterstattung nicht so umfangreich. Die AFD hat also überhaupt keinen Grund, über mangelndes mediales Interesse zu jammern. Soweit ich mich erinnern kann, wurden früher die Grünen, als sie noch nicht in den Parlamenten saßen, nicht zu den Elefantenrunden eingeladen. Kein Mensch regt sich darüber auf, dass nach Landtagswahlen in der Berliner Runde immer alle im Bundestag vertretenen Parteien dabei sind und nach einer Wahl in Bremen oder Hamburg die CSU teilnimmt.
Etwas mehr mediale Zurückhaltung gegenüber der Präsenz der AFD in den Medien wäre hilfreich, mag auch die Einschaltquote zurückgehen, wenn sachlich über die schwierigen Probleme diskutiert wird. – Winfried Wolf


Merkel regiert gegen die von Meinungsforschern ermittelte Mehrheit der Wähler gegen die schweigende Mehrheit der Partei ….“ Pardon, hat sie nun einen Amtseid zum Wohle der BR Deutschland geschworen oder zum Wohle der Partei bzw. zum Vollzug der Meinung der Mehrheit der Wähler?
Apropos Partei: Was sind das für Charaktere in der Fraktion, die zu nicht unerheblichem Teil dank Angela Merkel überhaupt in den Bundestag gelangt sind, und jetzt wohl mehr Angst um ein neueres Mandat haben als Vaterlandsliebe, sprich Verantwortung. Hätten die Abgeordneten in ihren Wahl-kreisen sich in dem Maße engagiert und Überzeugungsarbeit für ‚das schaffen WIR’ geleistet wie die vielen freiwilligen ehrenamtlichen Helfer – es sähe in den öffentlichen Meinung wohl anders aus. Und hätten die Minister und Staatssekretäre (allen voran de Maiziere) mit Herz, Eifer und Professionalität einen ordentlichen Job gemacht – öffentliche Meinung sähe auch anders aus.
Politik ist wohl (siehe Ludwig Erhard) viel Psychologie. Und inwieweit wurde diese öffentliche Meinung nicht von der (Stiefschwester-) Partei mit ihren SeehoferScheuerSöder’s durch destruktives Nörgeln, Lamentieren und Sabotieren erst erzeugt? Hätte die CSU konkret und öffentlichkeitswirksam Merkels Kurs unterstützt (und intern konstruktiv disputiert), die öffentliche Meinung würde sich wohl anders darstellen. Es erinnert etwas an den Film „Die Caine war ihr Schicksal“, mit dem Abschlußwort des Anwalts der Meuterer: „Welche Unterstützung haben Sie Captain Queek gegeben? Sie gaben ihm keine Chance!“ Nun ist Angela Merkel zwar auf der Brücke des Schiffes ‚Deutschland‘, aber diejenigen, denen die Nerven durchgehen, spielen die oben Genannten – nur, in der Rolle des Humphrey Bogart kann man vielleicht einen guten Schauspieler mimen, aber nicht mal einen Charakterdarsteller!
Und da nicht wenige sich um ein bevorstehendes Chaos ’sorgen‘, sei zu dem von Peter Kümmel so treffenden Worten von Nietzsche ein weiteres aus seinen (Un)zeitgemäßen Betrachtungen II hinzugefügt: ‚Wie überwanden die Griechen (sic!) das Chaos?’:
„Es gab Jahrhunderte, in denen die Griechen in einer ähnlichen Gefahr sich befanden, in der wir uns befinden, nämlich an der Ueberschwemmung durch das Fremde und Vergangne, an der „Historie“ zu Grunde zu gehen. Niemals haben sie in stolzer Unberührbarkeit gelebt: ihre „Bildung“ war vielmehr lange Zeit ein Chaos von ausländischen, semitischen, babylonischen, lydischen, aegyptischen Formen und Begriffen und ihre Religion ein wahrer Götterkampf des ganzen Orients: ähnlich etwa wie jetzt die „deutsche Bildung“ und Religion ein in sich kämpfendes Chaos des gesammten Auslandes, der gesammten Vorzeit ist. Und trotzdem wurde die hellenische Cultur kein Aggregat, Dank jenem apollinischen Spruche. Die Griechen lernten allmählich das Chaos zu organisiren, dadurch dass sie sich, nach der delphischen Lehre, auf sich selbst, das heisst auf ihre ächten Bedürfnisse zurück besannen und die Schein-Bedürfnisse absterben liessen, So ergriffen sie wieder von sich Besitz.“
Also indem sie sich auf ihre ächten Bedürfnisse besannen! Diese Frage wäre von den politisch Verantwortlichen manchen Bundesbürger nahe zu bringen und die sogenannte Flüchtlingskrise wäre eine Krisis im gr. Urwort: eine Weggabelung, eine gesellschaftliche Richtungs-Entscheidung, die jetzt wohl ansteht. Nach Peter Kümmel ist der Eckstein zum Umbau mit Frau Merkel wohl da. – Werner Michael Fritzen-Winkel


Ich bin selbst noch Schüler der 8 Klasse und finde die Idee, dass ein Computer die Lehrerrolle übernimmt, schrecklich. Ich glaube, dass kein Computer es schafft, Schüler/innen so zu motivieren wie es gute Lehrer schaffen. Ich glaube außerdem, dass, wenn eine gute Klassengemeinschaft besteht,die Klasse unglaublich gut unterstützen, motivieren und Abwechslung zum Unterricht darstellen kann. Ein Computer kann mich nicht aufmunternd angrinsen, wenn ich eine Frage richtig beantwortet habe. Schule sollte ein Ort sein an dem die Technik nicht den Alltag bestimmt. – Jakob Imkamp


Die apodiktisch anmutende Textüberschrift Ihres Artikels entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Zitat, das erst später teilweise revidiert wird: „(zumindest sagen das die (sic!) Frauen“).
Da frage ich mich doch: Wie kommt ausgerechnet ein Autor mit dem Vornamen Adam dazu, eine solche Botschaft zu kolportieren? Der Adam im Garten von Eden ist zwar seiner Eva auf den Leim gegangen, aber offensichtlich blieb er weiter ihr Beschützer – sonst gäbe es uns alle ja nicht!
Sind männliche Beschützer in Deutschland heute wirklich ‚out‘ bzw. lächerlich? Sehen Sie denn nie fern? Solange starke Kerle wie Til Schweiger (Tatort) oder Thorsten Legat (Dschungelcamp) allabendlich in deutsche Wohnzimmer flimmern und sich in die Herzen von Millionen Frauen betten, ist mir um die Männlichkeit in Deutschland nicht bange. – Heint Dieter Mück


„Prominent ignoriert“ ist natürlich nicht die „wichtigste“ Rubrik Ihres Blattes, dennoch sind Ihnen in der aktuellen Ausgabe gleich zwei Fehler unterlaufen:
1. Es scheint so, dass Schach in Saudi Arabien nicht gesetzlich verboten ist. Der saudische Schachverband hat eine Stellungnahme beim Weltschachverband FIDE abgegeben,
demnach ist Schach nicht verboten, sondern lediglich „eine Gefahrenquelle, die von religiösen Pflichten ablenken kann“. Zumindest für Frauen dürfte diese „Einschätzung“ allerdings einem Verbot gleich kommen. Der zweite Fehler ist gravierender:
2. Im Iran ist Schach schon seit Jahrzehnten wieder erlaubt und sehr sehr populär. Nach China und Indien ist diese Nation die drittstärkste Asiens und zwar sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.
Der Hamburger Schachklub unterhält seit fast 10 Jahren freundschaftliche Beziehungen zur iranischen Schachszene und begrüßt Spieler aus dem „Mutterland des Schachs“ immer wieder in der 1. Bundesliga und zur Zeit als Leistungsträger auch in der 1. Frauenbundesliga. Gerade für Mädchen und Frauen ist Schach sehr attraktiv als Sport, ist es doch eine der wenigen Möglichkeiten in der Öffentlichkeit Erfolge zu erzielen und auch gegen Männer antreten zu können! Als Sport, bei dem es keine „Bekleidungs-Probleme“ gibt, überwindet Schach hier Grenzen! – Andreas Albers


Wenn denn der Mufti meint, das Schachspiel verursache Rivalität und Feindschaft, dann muß der Mufti die Gläubigen in Saudi-Arabien und in allen islamischen Kommunitäten auffordern, den Olympischen Spielen, den Formel1 – Rennen fernzubleiben. Und was ist mit den beliebten Kamelrennen auf der arabischen Halbinsel?
Überall Rivalität und als Folge daraus auch Feindschaft. Wo hört der sportliche Wettkampf auf und wo beginnt die Feindschaft, verursacht durch Rivalität?
Der sogenannte „Damentausch“ ist wohl eine sehr spitzfindige Begründung, und das Olympische Kommite und die FIFA sollten sich das einmal ganz genau vor Augen führen: Sport in der islamischen Gesellschaft der Hardliner ist unerwünscht und wird nur geduldet, weil es das Image dieser Hipokrisie überdeckt und somit in der nichtislamischen Welt als akzeptabel und willkommen erscheinen läßt.
By the way, five years in Saudi-Arabia ist enough of experience. – Lilo Bhatia


Warum wird weiterhin Salz in offene Wunden gestreut? Warum hört man nicht endlich damit auf, der Bundeskanzlerin die Selfies mit Syrern vorzuwerfen? Gibt es keine wichtigeren Probleme, die sich auch gut verkaufen und mehr zum Nachdenken anregen würden? Nachdem viele im Herbst endgültig genug von den Bildern der Ertrunkenen von Lampedusa hatten, freute man sich einfach, dass es endlich einmal tausende geschafft hatten. Die Demokratien Europas müssen uns nun einen Weg aus der Krise zeigen, das ist die Zukunft, daran muss gearbeitet werden. Alles andere hilft nicht weiter und ist wie „Wetterläuten nach einem Gewitter“.
Und Hand aufs Herz, wie hätte man denn die hunderttausenden Flüchtlinge stoppen sollen? Mit dem Einsatz von Wasserwerfern, Knüppeln und Gummigeschossen wäre die Lage ganz aus dem Ruder gelaufen und eskaliert! Das kann doch niemand mit Verstand wirklich wollen. Im Nachhinein alles besser zu wissen und nur zu kritisieren ist einfach. Man muss der Bundeskanzlerin zugestehen, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und dazugelernt hat. Europa ohne Frau Merkel würde seine Seele verlieren und führerlos dastehen. Dann wäre das Chaos perfekt.
P.S. Was soll die Frage, ob sie springen wird? Soll das heißen, die Deutsche Bundeskanzlerin soll sich von der Klippe stürzen oder wünscht man ihr, dass sie über die Klinge springt? Beides wäre fatal. – Egon Hofer


Ein interessanter, ein wichtiger Artikel.
Trennt man das schmückende Beiwerk vom rationalen Kern, dann treten zwei Aussagen hervor, denen man eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit zuweisen muss:
Erstens: Der Learning Companion (eben „der Lehrer für mich allein“) wird in absehbarer Zeit zum zentralen Wissensvermittler und zum stetigen Lernberater und –begleiter.
Zweitens: Dieser Learning Companion wird in dem Maße immer leistungsfähiger, je mehr sich Deep Machine Learning, Cognitive Computing, Learning Analytics und andere Anwendungen der Artificial Intelligence entwickeln und je mehr Nutzer sie finden (Big Data Effekt). Beides zeichnet sich schon heute als ‚Megatrend‘ ab.
Die staatlichen Bildungsinstitutionen, insbesondere die Schulen, werden auf diese Entwicklung reagieren müssen – in reformpädagogischer Perspektive. Anderenfalls werden sie zum Hindernis für bessere, für zukunftsorientierte Bildung. Eine wichtige Frage wird aber auch sein: Wer entwickelt und prägt den künftigen persönlichen Lern-Assistenten? Die Silicon Valley People, mit ihrer dominanten Profitorientierung und einem nur geringen Interesse an den Folgen des Gebrauchs ihrer Erfindungen; oder die Chinesen, die sich eine kostensparende Modernisierung ihres Bildungswesens versprechen und zugleich die zentralistischen Steuerungsmöglichkeiten begrüßen könnten; oder wir hier in Europa, vielleicht in der Tradition der Aufklärung, mit einem Learning Companion als ‚Kant 2.0 – Werkzeug‘? – Michael Töpel


„Aber dann bekam ich fünf Enkel.“
Dieser lapidare Satz hat mir Spaß gemacht. Ich beglückwünsche Sie noch nachträglich zu Ihrem neuen „Beruf“. – Horst Behr


Die Repräsentanten der AfD predigen öffentlich Rassismus und Fremdenhass, fordern, auf Flüchtlinge an der Grenze zu schießen, machen Grundrechte wie Presse- und Meinungsfreiheit verächtlich (Lügenpresse), wollen Grundrechte wie Religionsfreiheit abschaffen und erstmal für Ordnung im Staat sorgen, wenn sie an die Macht kommen. Eine AfD, die sich nicht von ihren rechtsextremen Verlautbarungen distanziert, bedeutet das Aus für Deutschland. Die Vorstellung, mit den Repräsentanten dieser Partei über ihre menschenverachtenden Themen diskutieren zu können, ist naiv und wäre so sinnvoll, wie eine Diskussion mit der amerikanischen Waffenlobby über eine Beschränkung des Schusswaffenbesitzes. Wähler, die die AfD demnächst wählen wollen, sollten wissen, dass sie damit dem menschenverachtenden Gedankengut der Nazi-Diktatur unter dem Deckmantel der Demokratie wieder Tür und Tor öffnen. – Manfred Eckelt


Man hätte kaum eine bessere Überschrift („Schwindelerregend“) für diese ausgezeichnete Reszension in der ZEIT 5/2016 über Prof. Gabriels philosophische Geisterbahnfahrt durch Evolutionspsychologie, Psychopathologie und Neurowissenschaft finden können. In der Tat „schwindelerregend“ im doppelten Wortsinn! – Prof. Dr. Dr. Theodor Payk


Als Mitinitiator und damit Mitverantwortlicher für die Wanderausstellung liegt mir an einer Richtigstellung: Dr. Stephan Linck hat mit seiner ausführlichen historischen Arbeit im Auftrag der Nordelbischen Kirche die Voraussetzungen und Grundlagen für die Wanderausstellung geschaffen. Das inhaltliche und gestalterische Konzept der Ausstellung wurde aber von der renommierten Berliner Arbeitsgruppe um Prof. Stefanie Endlich erstellt.
Da die Ausstellung zudem erst nach Erscheinen des Artikels eröffnet wurde, konnte es noch gar keine Kritik an ihr geben. Die Kritik einer Gruppe ehemaliger leitender Kirchenmänner hatte sich im vergangenen Jahr an dem ersten Buch von Stephan Linck und seiner Darstellung von Bischof Halfmann entzündet.
Für problematisch und teilweise falsch halte ich die Fokussierung des Artikels auf Pastor Joachim Ziegenrücker als nordelbischen Prototyp für die Nichtanerkennung und Verleugnung von Schuld. Fakt ist, dass Ziegenrücker als Mitglied der NSDAP und Beamter des Nazi-Staates auch eine Mitverantwortung für dessen Verbrechen hatte und das nach 1945 nicht öffentlich bekannte – wie Millionen anderer Deutscher auch. War er damit schon ein Judenhasser, wie der Artikel unterstellt? Fakt ist aber ebenso, dass sich Ziegenrücker als Studentenpastor in Kiel und als Direktor der Evangelischen Akademie in Hamburg engagiert für Demokratie und gegen Antisemitismus einsetzte. Das tat er schon zu einer Zeit, als Kirchenführer und große Teile der Kirchenbasis noch an alten Feindbildern und Schuldverleugnung festhielten. So war Ziegenrücker einer der frühen Wegbereiter der späten kirchlichen Anerkennung der Solidarität mit Israel.
Die interessante Frage aus heutiger Perspektive ist darum, warum einer wie Ziegenrücker seine Haltung nach 1945 geändert hat und andere, wie z.B. Bischof Halfmann (Förderer der SS bis 1936) sich von ihren antijüdischen Einstellungen nicht distanzieren wollten und konnten. Und warum z.B. der frühere Leiter der Alsterdorfer Anstalten, Pastor Friedrich Lensch, nach 1945 zu einem beliebten und anerkannten Gemeindepastor werden konnte, obwohl er für den Tod von mehreren hundert Menschen im Rahmen des mörderischen „Euthanasie“-programms mitverantwortlich war. Solche Fragen und Debatten zu provozieren (herauszufordern) ist eines der Ziele der Ausstellung. – Ulrich Hentschel


Vermutlich kann der Großmufti aus Saudi-Arabien nicht Schachspielen. Es sollte eher der Großmufti verboten werden, er verursacht Rivalität und Feindschaft und lenkt von Gott ab, was sogar belegt werden kann. Wahrscheinlich kann der Mufti schlecht ertragen, dass er als der König am Ende besiegt wird! Vielleicht liegt es auch daran, dass die Damen keine Burka tragen. – Wolfgang Maria Beck


Frau Merkel lud sich Gäste ein. Da es ihr zuviele wurden, will sie die unbeteiligten Nachbarn zwingen, ihr diese nicht nur abzunehmen sondern auch noch lebenslang zu bewirten! Das ist eine unbegreifliche, grenzenlose moralische Verkommenheit! Denn das sind überwiegend jene Armutsgesellschaften, die ohnehin am Tropf der EU vegetieren, oder mit eigenen nicht integrierbaren Minderheiten überlastet sind!
Im Übrigen kommen da nur ca. 0,1 % asylfähige Flüchtlinge. Was da nach Europa strömt, sind zu 99,9 % kriminelle Zugangserpresser: Es stiehlt sich ergiebiger in Köln als zwischen Mogadischu und Marokko. Und warum „flüchten“ Syrer vor ihren sie liebevoll aufnehmenden türkischen Glaubensbrüdern ins christliche Griechenland? Wer bedroht sie dort an Leib und Leben, so dass sie ins ferne Österreich „flüchten“ müssen? Und sofort retten sich diese Armen vor den gefährlichen Alpenmenschen in die BRD. Selbst hier „flüchten“ sie zu Tausenden weiter, nach Skandiavien. Vor uns schrecklichen Teutonen – oder eher, weil sie geldüberschüttet unter der Last Guten Taten zu ersticken drohen?
Der Islam vögelt die Erde in den Abgrund – das ist die Ursache des Übels: Vier Ehefrauen, beliebig viele christliche Sexsklavinnen, Spenden für arme Negerlein, Entwicklungshilfe und deutsches Kindergeld machten das möglich. Jetzt quillt Afrika über. Die Invasions-Horden 2015 waren nur die Vorhut! In den kommenden 10 Jahren werden 50 Millionen Neger Europa überfluten!!
Polizeistatistik BRD 2015: 120 000 Wohnungseinbrüche, 2000 Kircheneinbrüche, 1 Mio. Taschendiebstähle a la Köln – und so gut wie nichts aufgeklärt! Die Polizei wird bisher für Wichtigeres benötigt: Spalierstehen beim Empfang unserer Gäste! Ja, was da sich zum Tsunami aufbaut, ist der kriminelle Abschaum der Levante. Wir brauchen Zäune, wie im Melilla-Bericht (ZEIT Nr. 4, Seite 5) aufgezeigt, aber mit Strom geladen, und wir werden wohl auch schießen müssen.
Und wenn die Ordnungskräfte Nordafrikas in unserem Interesse mal ordentlich zulangen – das sollte doch jeder wissen: Dort gilt die Scharia schon, die Frau Merkel zu unserer Rechtsordnung machen möchte (Neujahrsansprache: „Die Scharia gehört zu uns!“). Prügel, Folter, Glieder abhacken, Frauen steinigen sind dort geltendes Recht und werden es wohl in ein paar Jahren auch bei uns sein, wenn Frau Merkel das durchsetzen kann. – Jochen Blankenburg


Die Bilanz Ihrer Jahre in Israel habe ich mit Interesse gelesen und möchte Sie in dem Zusammenhang auf etwas aufmerksam machen. Zunächst aber mal ganz kurz was zu mir: Auch ich wurde am 6. Januar geboren, und zwar 1944. Mitte der 70er war ich über 1 1/2 Jahre ganz privat in Israel, davon ein halbes Jahr im Sinai, was man ja damals aus touristischer Sicht zu Israel zählte, bin also viel rumgekommen und habe da auch erfolgreich meine Hippizeit beendet. Ende der 60er habe ich Grafik und Malerei bei K.O. Götz an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Mittlerweile betätige ich mich seit einigen Jahrzehnten im Bereich Friedens- und Konfliktforschung – mit bisher wenig beachteten Ansätzen.
Also zum Thema: Sie erwähnen die „nakba“ als identitätsstiftendes Ereignis. So weit so gut, denn darum geht es, wenn man Grundlagen für eine eventuelle Lösung des Israel/Palästine-Konflikts zu formulieren versucht. Genauer gesagt geht es um die Rückführung, man könnte auch sagen Entkonditionierung eingefahrener, tradierter, sich verfestigter Identitäten. Da ist der Ansatz, mit dem man im Friedensprozess, oder sagen wir mal: der vorsichtigen Annäherung weiterkommen könnte – wenn die Beteiligten mitspielen. Denn leider ist es so, dass die Hauptakteure sich auf erstarrte Identitäten berufen, und die muss man zurückfahen. Kollektive Identitäten sind ja sowieso schon mal ein Problem, denn in der pauschlen Form, wie das meist suggeriert wird, gibt es sie nicht.
In meinem im vorigen Jahr erschienenen Buch „Die gemeinsame Wirklichkeit“ habe ich u.a. den Weg zur Entkonditionierung dieses Konflikts beschrieben, wozu, um das kurz anzudeuten auch die Revision des alt-jüdischen Geschichtsverständnisses bzw dessen interessengebundene Instrumentalisierung gehört. Ich schicke Ihnen also den Flyer meines Buches mit, so dass Sie sich bei Interesse mit meinen Ideen und Analysen vertraut machen können. – Christoph Müller-Luckwald


Die Lage in Europa angesichts der Flüchtlingskrise zu analysieren ist sicher eine lobenswerte Aufgabe. Den beiden Autoren ist das auch im Wesentlichen geglückt.
Sie sollten jedoch im Stil und in der Prognose die nötige Nüchternheit beachten:
So ist meines Erachtens der Aufhänger mit dem Boxer aus dem Ghetto grenzwertig. Die Formulierung „das Blut am Stacheldraht zu schmecken“ wäre anderswo verzeihlich, nicht in der ZEIT. Und woher wollen die Autoren wissen, dass bei einem Scheitern ihrer „hochriskanten Strategie“ Schäuble auf Merkel folgt? Könnte es nicht auch Seehofer sein?
Schließlich: Merkel mit Gandhi zu vergleichen ist unpassend – vielleicht aber prophetisch. Gandhi hat mit dem Hungerstreik sein eigenes Leben in die Waagschale geworfen und die Spaltung von Britisch-Indien dennoch nicht verhindern können; Merkel setzt bloß ihr Amt aufs Spiel und ihr „Salto mortale“ könnte ganz Europa zerreißen. – Heinz Dieter Mück


In Ihrem Artikel „Wird sie springen?“ vom 28.01.´16 schrieben Sie „Der Filmemacher van Gogh war von einem islamistischen Fundamentalisten erschossen worden.“ Van Gogh hatte doch den Propheten und die gesamte Religion (aus deren Sicht) beleidigt. Das berechtigt doch zum Töten (aus deren Sicht). Warum ist der Mörder dann nicht ein islamischer Fundamentalist? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen islamistisch und islamisch? Ich habe den Eindruck, man will mit islamistisch deutlich machen, dass die Tat nichts mit der Religion zu tun hat. Was ist eigentlich der vergleichbare Begriff für jüdisch und christlich? Ich meine mich erinnern zu können, dass bei einem Verbrechen in den USA (ein Christ hatte in einer Abtreibungsklinik Ärzte erschossen) geschrieben stand, dass es sich beim Täter um einen christlichen Fundamentalisten gehandelt habe. Gibt es statt christlich einen anderen Ausdruck, der gleichzeitig darauf hinweist, dass der Täter Christ ist, seine Tat aber (wohl) nichts mit seiner Religion zu tun hat?
Interessant im Zusammenhang mit dem Thema „Gewalt“ im Islam ist doch die Aussage eines muslimischen Wissenschaftlers: Ednan Aslan, ein aus der Türkei stammender Religionspädagoge der Universität Wien zu lesen („Zeit“-Ausgabe No. 52 aus 12/2014; Glauben & Zweifeln ; Seite 58) führte zum Thema Gewalt und Islam u. a. aus: „Aslan:„… Die Muslime erscheinen, ob sie es wollen oder nicht, als Gefahr für die Menschheit.“ und:“ Muslime werden zu Tätern auch dort, wo sie die geistigen Grundlagen der Gewalt legen, also an den Universitäten in der arabischen Welt und in den Moscheen Europas.“ „Zeit“: „Also die Theologen sind schuld?“ Aslan:“ Aber natürlich.“ und:“ Wir muslimischen Theologen müssen endlich den Mut haben, zu sagen, dass bestimmte Interpretationen des Islams falsch sind. Inakzeptabel. Das tun wir aber nicht.“ „Zeit“: Warum?“ Aslan:“ Weil wir seit dem 17. Jahrhundert keine lebendige Theologie mehr haben, sondern eine Theologie des Krieges, die geistig rückständiger ist als die des 9. Jahrhunderts.
Wäre in Ihrem Artikel die Formulierung „islamischer Fundamentalist“ nicht richtiger gewesen? – Hans-Joachim Höhne


Ich war einigermaßen ratlos als ich nach mehrfachem Lesen des Artikels feststellen musste, dass die Autoren zwar Angela Merkels Einschätzung des Flüchtlingsproblems für unverständlich halten (so wie ich), aber keinen wie immer zu rechtfertigenden Grund angeben, für die Frage im Titel, ob Frau Merkel „… (in den Abgrund) springen wird …“. Die einleitenden Absätze sind beleidigend in einem Ausmaß, das eines seriösen Blattes nicht würdig ist. Darüber hinaus kann ich mir nicht vorstellen, mit welchen Argumenten die Redaktion der ZEIT ihre Zustimmung zur Bildmontage samt Titel gegeben hat. – Josef Spitzer


Ohne Meinungsfreiheit gibt es keine freiheitliche Demokratie. Beliebt ist sie bei vielen Politikern nicht, denn sie möchten, dass ihre Politik uns alternativlos erscheint. Weitgehend vergessen wird, dass die Westdeutschen die Freiheit nicht erkämpft haben, sondern dass Demokratie und Meinungsfreiheit ihnen von den westlichen Siegermächten aufgezwungen wurden. Heutzutage herrscht bei vielen sich Demokraten nennenden Politikern die Neigung vor, positiv besetzte leere Begriffe von sich zu geben anstatt überzeugend zu argumentieren. „Das ist anstrengend“ schreibt die Ja-Autorin – vielleicht ist das der eigentliche Kern des Problems. Sie wollen sich nicht die Mühe machen, den rhetorischen Schlagabtausch mit radikalen politischen Gegnern zu trainieren, wenn ihnen das natürliche Talent dazu fehlt. Außerdem unterschätzen sie die Kritikfähigkeit derjenigen Zuschauer, die sich politische Sendungen überhaupt ansehen, denn viele radikale Hetzer entlarven sich selbst als Schwätzer. Man sollte den demokratischen Spitzenpolitikern zurufen: „ Auf in den Kampf – keine Feigheit vor dem Feind!“ – Armin Steinmüller


Hätte man Merkels Politik früher von bürgerlichen Seite so kritisch betrachtet, wenn es um Freihandelabkommen, Rüstungsexporte, wirtschaftliche Beziehungen zu Unrechtsstaaten und Diktaturen, einem fairen Einwanderungsgesetz, Integration, Kampf gegen Rechtsradikale, Flüchtlingskrise in Italien und Griechenland, Steuergerechtigkeit, Spekulationssteuer oder eine gerechte Umverteilung gegangen ist, wie man das jetzt ganz hysterisch in der Flüchtlingsfrage macht, wäre es gar nicht zu dieser Krise gekommen. – Markus Meister


Die pauschale Frage nach dem geistigen Verfassungszustand der deutschen Bevölkerung stellt – wenn auch nicht ganz ernst gemeint – eine Beleidigung dar. Vollkommen unabhängig von der moralischen, ökonomischen und außenpolitischen „Richtigkeit“ oder „Falschheit“ der Einwanderungspolitik werden hier zwei Prämissen zugrunde gelegt, die nicht der Realität entsprechen:
1. Die (mutmaßlich verrückte) deutsche Bevölkerung steht in Fragen der Flüchtlingspolitik geschlossen hinter allen in diesem Zusammenhang getroffenen Entscheidungen der Bundesregierung bzw. Frau Merkels.
2. Die deutsche Bevölkerung verfügt kraft plebiszitärer Elemente über einen eigenen Entscheidungs- und Handlungsspielraum in elementaren Fragen, welche die Entwicklung der Bundesrepublik auf Jahrzehnte prägen werden.
Da ich a) kein politischer Entscheidungsträger bin, b) seinerzeit nicht für Frau Merkel votiert habe und c) auf keine andere Möglichkeit zur Mitbestimmung zurückgreifen kann, bitte ich Sie, mich in Zukunft von derartig unreflektierten rhetorischen Fragen auszunehmen. Ein Beispiel könnte folgendermaßen lauten: „Sind die Deutschen – abgesehen von Herrn Reiche aus Saarbrücken – verrückt?“ – Paul Reiche


In dem zitierten Artikel („Was kostet die Angst?“) machen Sie explizit, durch Kommas getrennt, aufmerksam, dass die in Oldenburg lebende Frau Mary-Ann „Halb-Brasilianerin“ ist. Was sollte mit diesem Hinweis ausgesagt bzw. bezweckt werden? Die andere Hälfte Deutsch? Wodurch?
Im Sprachgebrauch findet man immer noch  Halbjuden (aber keine Halbarier), Vierteljuden usw. und Halb-Amerikaner, Halb-Franzosen, usw.
Worauf soll mit „Halb“ hingewiesen werden?
– auf eine nicht einheitliche (genetische, kulturelle) Abstammung ?
– auf einen nicht-deutschen Geburtsort?
– auf eine andere als deutsche Herkunft?
– auf eine teils andere als deutsche Volkszugehörigkeit?
– Ist auch ein in Belgien oder Argentinien Geborener, der diese Staatsbürgerschaft gar nicht ablegen kann, auch als Halb-Belgier oder Halb-Argentinier zu bezeichnen?
– auf Religion
– auf eine gemischt-kulturelle Erziehung und Prägung?
– mehrfache Staatsangehörigkeit? Durch Anheirat, selbstständige Immigration, etc.?
– Wie würden Sie Herrn Rösler benennen, der als Vietnamese zur Welt kam, und von Deutschen adoptiert wurde?
Während bei jemandem, der eigens nach Deutschland „geflüchtet“ ist, um Straftaten zu begehen, laut Pressekodex die Nationalität nicht genannt werden darf, wird bei anderen, nicht vollkommen Deutschen(?) offenbar mehr Angst zugestanden? Wie benennt man einen „Halbmarokkaner“ mit deutschem Pass, der legal nach Deutschland kommt und Frauen begrapscht, beklaut, verletzt? Vielleicht finden Sie einen Autor, der zu diesen Fragen Überlegungen anstellt. – Dr. Elisabeth Wolf


Am liebsten hätte ich einen ärgerlichen Brief an diesen Herrn Christopher Caldwell geschrieben, aber was nützt´s, einem solch arroganten Mann zu schreiben. Ihnen allerdings kann ich sagen, dass dieser Beitrag zu der aktuellen Diskussion so ziemlich das Schlimmste war, was ich bisher gelesen habe. Dahin gestellt, dass ich ebenfalls vorsichtige Zweifel, eher Bedenken habe, wie das in naher UND fernerer Zukunft so funktionieren soll mit unserer Behäbigkeit im der amtlichen Verwaltung (die schon immer beklagt worden ist, nicht erst jetzt), so war der Kommentar dieses oben genannten Journalisten so ziemlich das Letzte. Er stellt, vereinfacht ausgedrückt, Frau Merkel auf die gleiche Stufe mit Herrn George W.!! Bush wollte Demokratie im Irak einführen (with other words: 1. Satz des letzten Ansatzes), während Merkel genauso ehrenwerter Weise Kriegsflüchtlinge aufnimmt. Kann die amerikanische Arroganz wirklich so weit gehen zu behaupten, dass Bush ja nur Demokratie wollte, wo in Wirklichkeit persönliche Bereicherungsinteressen die Gründe waren, S. Hussein den Krieg zu erklären und das ganze mittels Lügen der Welt zu verkaufen. Die englische Regierung machte fleissig mit dabei, Blair allen voran, obwohl seinerzeit ca. 1Mio Menschen in London demonstrierten. Darin liegt meines Erachtens die Hauptursache der totalen Destabilisierung der Region. Frau Merkel ist dabei, die Auswirkungen dieser Bush
Agressionspolitik auszubaden, obwohl Deutschland vom Ausland erregte Kritik ertragen musste, weil schröder bei diesem Krieg nicht mitmachen wollte. Und wieder sollen wir den schwarzen Peter zugeschoben bekommen, von Staaten, die sich selbst, bitte sehr, mal an die eigenen Fehler erinnern sollten.
Im Gassendeutsch ist dieser Herr Journalist ein Grosskotz für mich, leider fehlt mir der entsprechende englische Ausdruck dafür. Einerseits sollte man solche Demagogie gar nicht veröffentlichen, andererseits muss man das tun, aber es lesen und sezieren vielleicht zu wenige Menschen die einzelnen Aussagen. – Ariane Karjalainen


Unsere Kanzlerin hofft eher auf Rettung von außen, z.B. soll die Türkei die unschöne Abwehr von Flüchtlingen bewerkstelligen. Die politische Führung weiß natürlich, dass die Integration von Millionen von Muslimen mit großen Schwierigkeiten verbunden sein wird und je größer die Zahl umso leichter die Gettobildung und desto schwerer die Integration. Die kulturellen Unterschiede zu Europa sind einfach außerordentlich groß als da sind: Gleichberechtigung der Frau, Essgewohnheiten, Kleidung, Tierschutz (Schächtung), Patriarchat und vieles mehr. Eine Religion, die den Gottesstaat als oberstes Ziel hat und wo derjenige das höchste Ansehen genießt, der den Koran auswendig zitieren kann, passt eben nicht so gut in eine freiheitliche Gesellschaft. Nun kommen auch noch die Kölner Entgleisungen dazu; dies macht es noch schwerer der einheimischen Bevölkerung die Fremden als Bereicherung zu empfehlen. Aber der deutsche Michel wird es schon schlucken, schließlich hat er ja einiges aus der dunklen Zeit gut zu machen.
Leider führt der religiöse Fanatismus in den Heimatländern neben der humanitären auch noch zur wirtschaftlichen Katastrophe und lässt den Flüchtlingsstrom zumindest auf hohem Niveau verharren. Unsere EU-Freunde wollen aber partout nicht einsehen, dass sie ebenfalls muslimische Flüchtlinge aufnehmen sollten. Ihre Erfahrung mit eigenen oder ihnen wohlbekannten Parallelgesellschaften rät ihnen davon ab. Deshalb muss Deutschland die Last alleine schultern und hoffen das es irgendwie gut geht. – Lothar Helwig


Kann ein jüdischer Journalist aus Israel objektiv berichten?
Objektiv kann das natürlich keiner, aber ‚fair‘ im Sinne von ‚beide Seiten zu ihrem Recht kommen lassen‘ schon. Das ist leider bei Richard C. Schneider nicht der Fall gewesen, weder in den 10 Jahren seiner Berichterstattung noch im Zeitartikel über diese Zeit. Die Sehweise und Gefühlslage israelischer Juden wurde dabei sehr differenziert und intensiv behandelt, die andere Seite, die der Palästinenser, nur verkürzt. Das fängt schon bei den Fakten an: Schneider behauptet, die israelischen Palästinenser seien de jure den Juden gleichgestellt. Das stimmt nicht. Laut Adalah (The Legal Center for Arab Minority Rights in Israel) gibt es mehr als 50 Gesetze mit denen Nicht-Juden diskriminiert werden. Folglich kann ein jüdischer Staat auch nicht demokratisch sein.
Schneiders Aussage „Zwei traumatisierte Völker ringen um die Frage, wer das größere Opfer sei“ verkennt, dass es um Menschenrechte geht und nicht um Opferrollen. Und da sind die Israelis die Täter und die Palästinenser die Opfer, was man an der Militärherrschaft in den besetzten Gebieten mit der Landnahme, Hauszerstörungen und den Einschränkungen im täglichen Leben der Palästinenser ablesen kann. Das ist für Schneider nur ein Nebenthema und wird im Zeitartikel gar nicht erwähnt. Wir Deutsche sollten aus unserer Vergangenheit eines gelernt haben: Nie wieder weggucken, wenn die Menschenrechte verletzt werden, egal wo, in Israel oder Palästina. Aber bis sich diese Maxime auch in unseren Medien widerspiegelt, ist es beim Thema Israel/Palästina wohl noch ein längerer Weg. Ein kritischer, allein den Menschenrechten verpflichteter Journalist würde es in Israel ohnehin schwer haben, denn ‚Menschenrechte‘ sind im rechtskonservativen Lager in Israel ein Schimpfwort. – Claus Walischewski


…Jeder Mann ein potenzieller Vergewaltiger ?
Wären Frauen ermordet worden an Sylvester vom Mob auf der Kölner Domplatte, so hätte die „Zeit“
wohl entsprechend geschrieben (nach einer 4-wöchigen Kondolenzpause):
…“jeder Mann ein potenzieller Mörder“ (?!)Natürlich. Jeder Lebende ist ja auch ein potenzieller Toter. Die Nazis lassen grüßen. Ein Josef Goebbels wäre neidisch gewesen ob dieser glasklaren Logik.
Diese Verallgemeinerung („jeder Mann ein Vergewaltiger“, also Krimineller) und daher Verständlichmachung und letztlich Verharmlosung wird natürlich nur gemacht, wenn die Taten von Einwanderern begangen werden. Bei Ureinwohnern differenziert man.
Straftaten von Migranten werden nicht gemeldet, verfälscht, verharmlost. Eigentumsdelikte interessieren schon fast gar nicht mehr. Jetzt ist man auch schon soweit, die Vorfälle an Sylvester zu relativieren, sogar sich darüber lächerlich zu machen. Was muss denn noch geschehen?
Es ist wirklich widerlich. Erst ein Bericht über die sog. „Flüchtlinge“, danach über den Holocaust.
Das hätte das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda wirklich nicht besser machen können. Wie lange muss man denn diese unsägliche Medien-Propaganda noch ertragen?
Die wirklichen Brandstifter sind die regierenden Einheitsparteien der BRD sowie deren weitgehend gleichgeschalteten Medien (und nicht etwa AfD & Co., wie immer behauptet.). Diese haben ihre Propaganda allerdings mittlerweile so weit getrieben, dass es auch fast schon der Dümmste gemerkt hat, was hier faul ist. Dafür braucht man sich ja nur im Internet umzuschauen.
Der eingeborene BRD-Einwohner mit oder ohne Migrationshintergrund lässt sich halt nicht grenzenlos verblöden.
Jetzt wird scheinbar eine leichte Wendung vollzogen von der Politik, es sind ja bald Wahlen. Es wird „erwartet“, dass „ihr nach dem Krieg, nach dem Sieg über den islamischen Staat wieder heim geht“. Zum einen handelt es sich ja bei den jetzt ankommenden Menschen zum größten Teil nicht um Flüchtlinge, sondern um Einwanderer. Diese beabsichtigen keineswegs, wieder in ihre Heimatländer zurück zu gehen. Zum anderen wird ein „Sieg“ von außen über den „IS“ so schnell nicht möglich sein, wenn überhaupt.
Also Augenwischerei. Wie gesagt, es sind bald Wahlen in der BRD, zunächst in den Ländern. Und da geht jetzt doch einigen der Allerwerteste auf Grundeis. Völlig zu Recht.
Die „Flüchtlings“-Welle auch natürlich auch etwas Gutes. Es entstehen neue Arbeitsplätze. Bei der Polizei. – Harry Ritter


„Die derzeitige vollkommen falsch bezeichnete „Kontingent-Lösung“ ist keine „Lösung“, sondern der im Moment einzig sichtbare europäische Gesamtansatz zur Flüchtlingskrise. Die wesentlichen ineinandergreifenden Elemente dieses Ansatzes sind: Türkei-Abkommen, Kontingente, Hotspots, (Außen-)Grenzsicherung des Schengenraums. Dieser Ansatz wird sowohl humanitären, wirtschaftlichen und europäischen (Schengen) Wertvorstellungen (mehr oder weniger) gerecht. Deshalb stehen auch Juncker, Schultz und Schäuble hinter Merkel, auf deren Macht zur Durchsetzung des Ansatzes nicht verzichtet werden kann. Dem entgegensteht die seltsame Koalition der Verhinderer, bestehend aus den fälschlicherweise als „Merkel-Gegner“ bezeichneten Befürwortern einer nationalen Lösung, im Einklang mit den „rigiden Moralisten“, die an jeder Lösung ein Haar in der Suppe finden und zu großen Teilen in der SPD und bei den Grünen zu finden sind.
Zusätzlich ein paar sehr wichtige „Zahlenspielereien“: Ca. 1 Mill. Flüchtlinge/p.a. werden in der BRD erwartet, ein Ende ist nicht in Sicht. Im Türkei-Abkommen wird von ca. 300 T Flüchtlingen/p.a. gesprochen, die Europa der Türkei abnehmen soll – wofür ein paar Kröten zu schlucken sind, andererseits aber auch die Situation in den Lagern verbessert werden kann. Seehofer will eine „Obergrenze“ von 200 T für Deutschland, was als nationale Lösung massive negative Konsequenzen nach sich ziehen würde. Merkel will ein Kontingent auch für Deutschland: wenn 300 T Flüchtlinge nach Europa gehen, könnten durchaus nur 200 T für Deutschland gelten. – Rainer Holthaus


Werte Mitarbeiter im Ressort Politik, die letzte Ausgabe hat mir wieder mal bestätigt: Gut, dass ich in der ZEIT zum derzeitigen politischen Hauptthema relevante Beiträge lesen kann. Wird sie springen? steht da obenan. In welchem Dilemma ihre Politik – teilweise großartig formuliert, wenngleich die CSU zu plumpe Schelte erhält. In kompakter Weise hats auch Chr. Caldwell beschrieben: „In ihrem Eifer hat die deutsche Kanzlerin ihren Partnern die eigenen Werte und Interessen auferlegt…“
Mit der Einladung an 800000 Migranten hatte sie ihren Außenminister kaltgestellt – fortan durfte der in ihrem Schatten agieren. Dass die SPD auch aus dem Grunde größere Einbußen hinnehmen muss, zeichnet sich mittlerweile ab.
In politisch höchst turbulenter Zeit hab ich Prof. Rudolf Großkopffs vor über 10 Jahren entstandnes Buch „Der Zorn des Kanzlers“ (Gefühle in der Politik) noch mal überflogen, was am Ende die Frage hervorbrachte: Ist von diesem Autor eine aktualisierte Fassung zu erwarten – vielleicht unterm Titel „Zorn auf die Kanzlerin?“ Sein Satz „Demokratie lebt von Bereitschaft zur Kooperation. Angst vernichtet sie und…“ steckt nun auch in der (alterna- tivlosen?) Vorgabe WIR SCHAFFEN DAS, womit an sich gemeint war: Ihr müsst’s hinneh- men,… damit fertig werden. Hierfür Akzeptanz zu erreichen, hätte zumindest erfordert, sachliches Erörtern grenzwertiger Belastung zuzulassen.
Aktuell wird nunmehr kräftig zurückgerudert; Gutmenschentum“ deutscher Prägung dürfte Korrekturen hinnehmen müssen. Mich würde es freuen, wenn die gebeutelte politische Landschaft unseres Landes wieder zukunftsträchtige Konturen bekäme. Nibelungentreue gegen- über der Kanzlerin aufzugeben, sehe ich auch von Menschen außerhalb Bayerns gefor- dert: Führungsqualität ist nicht mehr hinreichend belegt.
PS: Hervorheben möchte ich auch Herrn Markowecz Gallert-Beitrag , obwohl der Inhalt angetan, einem die Galle hochkommen zu lassen. Den porträtierten Mann nicht ins Herz zu schließen, vermittelt auch das ihn zeigende Bild. Ein Nebengedanke hierbei: für höhere Aufgaben tauglicher Nachwuchs scheint auch in anderen Parteien nicht mit wünschens- wertem Niveau ausgestattet, wenngleich sie viel versprechend allesamt sind. – Klaus Heyde


Meine Güte, ist Ihr Autor schlecht gelaunt. Das ist sehr schade, ärgerlich ist, dass er seine üble Befindlichkeit an Tarentinos Film auslässt und damit auch mir als Leser zumutet. Er hat keinen Bock auf Tarentino: Überall Wiederholungen, alles zu platt, nix ist neu. Einzigartig ist doch bei Tarentino-Filmen seit jeher nicht der Inhalt, sondern die Form. Und die ist auch bei „Hateful 8“ unzweifelhaft virtuos umgesetzt. Warum der Film dabei keine Parabel auf Amerika sein darf, verstehe angesichts der politischen Aktualität des Themas, wer will. Anstatt sich dem Gedankengang zu verschließen, wäre der Kritiker ihm besser nachgegangen. Denn vor diesem Hintergrund ergeben nicht nur die Gewaltorgien in dem Film Sinn – weil sie in ihrer übersteigerten Monstösität über die individualistische Gewalt hinausweisen -, sondern auch die Dialektik aus Gerechtigkeit und ihrer Perversion wird plausibel – das eigentliche Thema des Films (hat Schmidt gar nicht erst herausgearbeitet). Das soll nicht neu sein? Na und? Ist es neu, dass sich zwei Menschen ineinander verlieben? Nein. Filme, Songs, Bücher gibt es trotzdem andauernd darüber – bessere, schlechtere.
Thomas E. Schmidt ist also hoffentlich seine schlechte Laune los, das wäre dann immerhin etwas. Ansonsten ist der Artikel aus meiner Sicht für die Katz, und lästig wird es, wenn der Rezensent die eigene Lustlosigkeit auch noch verallgemeinert: Zu behaupten, der Film hätte „den Zuschauer“ nicht bewegt, empfinde ich für einen Autoren, der sich gerne auf dem behaupteten Niveau der „Zeit“ bewegen möchte, schlichterdings umprofessionell. Mich hat dieser Film sowohl bewegt, als auch unterhalten. Oft erlebe ich das im Kino nicht. – Christoph Jilo


So etwas Banales hätte ich meiner Zeit, die ich seit über 50 Jahren gerne lese nie zugetraut! Bin richtig sauer über die gefühlige Kirchenbeschreibe, den blöden Haarföner, auch die Stadt Essen müsste für Erwachsene anders beschrieben werden und dann noch das Neffengespräch….Bitte „liebe“ Zeit erspare mir dererlei in Zukunft. – Ingrid Vetter


Der Artikel („Wird sie springen?“) beinhaltet eine Menge interessanter Details, insbesondere Erklärungen, warum die anderen Europäer so anders mit der Flüchtlingsproblematik umgehen als wir das momentan tun. Er beinhaltet auch den Hinweis, dass es sich dabei jenseits der Erscheinungsebene um Ausläufer des dahinmter liegenden Grundwiderspruchs zwischen Arm und Reich, Erster und Dritter Welt handelt. In der Tat hört sich das sehr abstrakt an und die Vielzahl an Stimmen, Vorschlägen, Gesetzesinitiativen, die uns allen jeden Tag um die Ohren gehauen werden, scheinen keinen anderen Zweck zu verfolgen, uns genau dies auch weiter abstrakt erscheinen zu lassen. Wir sind wie die reichen Bewohner einer südafrikanischen Nobelsiedlung, die gerade darüber diskutieren, ob man jedes einzelne Haus sichern oder einen fetten Zaun drumherum bauen sollte. Ob man eher eine technische Abschreckung baut oder bewaffnete Wächter einstellt. Ob man die Armen vor der Tür lieber bestechen sollte oder ob man sie irgendwie außer Sichtweite bekommt. Solange wir uns aber selbst nicht entscheiden, wie wir leben wollen, wieviel Reichtum für unser Glück uns unabdingbar erscheint, wie wir uns die Zukunft auf diesem Planeten vorstellen, werden wir nur unterschiedlich schlechte Antworten auf die drängenden Probleme finden. Es gibt nun einmal immer noch kein richtiges Leben im falschen. – Dieter Schöneborn


Nun darf Herr Jessen also auch noch ins bekannte Horn des Flüchtlingskuschlers stoßen. Die ZEIT-Redaktion setzt ihre Linie der weitgehend einheitlichen Positivberichterstattung fort. Herr Jessen unterscheidet sich von den vielen anderen Kommentatoren allerdings dahingehend, dass er überhaupt nicht mehr den Versuch unternimmt, dialektisch zu argumentieren. Für ihn sind all diejenigen, die die Massenmigration nach Deutschland kritisch sehen, eine „gefährlich gereizte“ Masse, die „leicht zum Mob entgleisen kann“, mit anderen Worten bedeutet Kritik an der derzeitigen Situation nichts anderes als sich gemein zu machen mit den Flüchtlingsheimbrandstiftern und den Reichskriegsflaggenreaktionären. Indem er also jegliche andere Sichtweise nazifiziert, stellt er sich selbst in das helle Licht der deutschen Geschichte, die ja auf lange Zeiten freier Meinungsäußerung zurückblicken kann. Mit seiner Argumentation mag er vielleicht nicht so sehr einen steifen rechten Arm präsentieren, es reicht aber fraglos zur gereckten linken Faust und zum Bruderkuss.
Mit der Noblesse des alten Kämpen des Feuilleton wischt er, ganz im bornierten Element, sämtliche kritischen Stimmen zur Flüchtlingsfrage beiseite, indem er sich dann auf Gott beruft: Gottesliebe ist Nächstenliebe. Wer diese Tatsache nicht anerkennt, ist aus seiner Sicht kein Christ, folglich gehört er hier nicht mehr her. Er folgt damit letztlich genau der Argumentation, mit der der IS gerade dafür sorgt, dass weiterhin Hunderttausende zu Flüchtlingen werden. Ist der Gott Jessens der bessere, weil friedliche und umarmende Gott? Was folgt aber daraus für all diejenigen, die diesem Gottesglauben aber nicht angehören? Dürfen die dann hassen und wir halten die andere Wange hin, oder müssen sie sich zu unserem guten Gott hinwenden, wenn sie teilhaben wollen an unserer Gesellschaft?
Dabei ist Jessens Argument auch noch falsch: Es heißt nämlich „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Und bei Matthäus 5.43 „Ihr habt gehört, daß gesagt ist: „Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.“ Bedarf es dann bei allem Altruismus nicht einerseits zunächst einer gesunden Grundlage der Selbstliebe, um Gottes Wort zu erfüllen und folgen die, die den Silvestergrapschern alles Schlechte an den Hals wünschen, nicht ebenso dem Evangelium?
Jessen kratzt ja immer wieder an der Oberfläche des deutschen Problems, der Leere in den Köpfen, der German Angst, wenn es darum geht, seine Meinung zu sagen und zu vertreten. Der Deutsche ist die Obrigkeitshörigkeit gewohnt, er bildet sich keine Meinung und würde die auch kaum öffentlich sagen. Das bedutet aber eben nicht, dass er keine hätte. Und so schleppt er Kleider und Wasserflaschen zu den Sammelstellen, um Ablass gewährt zu bekommen, was aber nichts daran ändert, dass er den Juden Auschwitz immer noch nicht verziehen hat. Es geht hier nicht um politische oder humanitäre Notwendigkeiten, sondern ein Volk folgt der Pfarrerstochter hinaus in die Welt für ein Gefühl des verlängerten Sommermärchens, um zaghaft im Einklang mit den Migranten Schwarzrotgold schwenken zu dürfen. Der Deutsche will gelobt werden, vom Kaiser, Adolf oder von Muddi, weil er nie erwachsen geworden ist, dabei im Osten noch viel weniger als im Westen, weil da eben noch Muddi und Vati mitgemacht haben und nicht mehr Opa und Oma. Es ist kein Flüchtlingsspiel, es ist ein Flüchtlingszoo. Sehr her, wir sind die Besten, die Kümmerer, wir können das, weil wir es uns wirtschaftlich leisten können, weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Unternehmer aller Welt, schaut auf dieses Land. Kommt und investiert. Wir sind nicht mehr die vom Wannsee. Wir hatten sie alle hier: Wiesel, Kertész, Klüger. (Wohnen ja alle Gott sei Dank nicht mehr in Deutschland, zumindest fänden 13% der Deutschen laut Statista.com 2016 einen jüdischen Nachbarn ein bisschen bis sehr unangenehm).
Sachlichkeit kann so in der Debatte gar nicht erst aufkommen. Jessen fabuliert vor sich hin, man könnte es paradoxe Analogie zur Klimadebatte nennen: Weil wir durch unser Verhalten in den vergangenen Zeiten Fehler gemacht haben, geschieht es und ganz recht, wenn nun die Naturgewalten über uns zusammenschlagen. Da helfen auch keine internationalen Abstimmungen mehr. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Nicht umsonst belehrt uns ein erfolgreiches Sachbuch gleichen Titels über unsere Verfehlungen.
Dabei klammert Jessen wie die meisten öffentlich krakeelenden Flüchtlingshelfer die Komplexität der Flüchtlingsdebatte vollkommen aus. Und wird dabei natürlich auch von der Bildauswahl zum Text unterstützt. Es wird nämlich überhaupt nicht darüber diskutiert, was ehemalige somalische Piraten, marokkanische Kleinkrimnielle oder schlichtweg arme Senegalesen oder Pakistani für eine rechtliche Grundlage besitzen, hier zu sein. Ein jeglicher dergestaltiger Einwand wird mit zwei Argumenten totgeschlagen: „Asyl darf hier jeder beantragen“ und „Wollen Sie, dass syrische Kinder von Fassbomben zerfetzt werden?“. Beide Argumente werden dabei in einem Satz vorgetragen und sind von solch moralischer Größe, dass damit selbstverständlich keine Diskussionen mehr zugelassen werden. Es ist – und einzig hier gebe ich Jessen recht – wie die Formel, wonach jeder Mensch ein Potenzieller ist.
Ansonsten ist Jessen albern wie die meisten Merkeljünger: Wir müssen allen helfen und wir müssen ihnen bei uns helfen, weil nur wir richtig helfen können. Am deutschen Wesen durfte die Welt ja schon öfter genesen („Dir werd‘ ich helfen!“). Jessen ist sich am Ende seines J’accuse auch nicht zu blöd, die Türkei zu diskreditieren (ein „humanitär fragwürdiges Land“, das allerdings ca. 2 Mio syrische Flüchtlinge aufgenommen hat), das ja auch über keinen attraktiven Arbeitsmarkt verfüge. Mal abgesehen von der Frage, ob der türkische Arbeitsmarkt tatsächlich so schlecht ist (für Piloten ist er es meiner Kenntnis nach schon mal nicht), zeigt das einmal mehr die Lebensferne des Feuilletonfürsten: Die Tatsache, dass das Gros der Ankommenden allenfalls über rudimentäres Schulwissen verfügt und man Migranten mit einer halbwegs nachvollziehbaren Bildungshistorie eher mit der Lupe suchen muss, wird gar nicht erwähnt, vermutlich aus Unwissenheit oder weil halt nicht sein kann, was nicht sein darf. Deutschland als Industriestandort auf dem Weg in die Postmoderne 4.0 benötigt Facharbeiter und Ingenieure, keine Regalauffüller und Reinigungshilfen. Ich bin natürlich gern bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen, könnte aber ad hoc weder für syrische noch für somalische oder marokkanische Universitäten wegweisende Forschungsergebnisse aufzählen, die in die Zeit nach dem Erwerb der Fertigkeit, in Europa mit Messer und Gabel zu essen, fielen.
Doch ist die Hervorhebung ökonomischer oder demographischer Auswirkungen ja auch nur ein Hilfsargument, um von der eigentlichen, viel simpleren Frage abzulenken: Lösen wir irgendeinen inner- oder zwischenstaatlichen Konflikt dieser Welt, indem wir die Bürger der betroffenen Regionen zu uns holen?
Jessen sieht hinter dieser Frage die AfD, vermutlich noch ganz andere Gestalten. Er erklärt sie mit dem Verweis auf Gott für illegitim. Das Recht ist für ihn ohnehin unbedeutend („papierene Verfassungsgutachten“, die „zum Unehrlichen“ in der Debatte gehören). In Frankreich wurde nach den Pariser Anschlägen eine Notstandsgesetzgebung legitimiert, die die Bürgerrechte wie in den USA seit dem „war on terror“ aushöhlt. Wenn nun die beiden Vorreiterstaaten der westlichen Demokratie sich zu so einem Schritt entschließen, wie weit ist es dann im Land der Diktaturen noch, bis es auch hier wieder einen Staatsnotstand gibt, wenn sogar das Feuilleton der ZEIT sich um das Recht nicht mehr schert? Gebietet die Flüchtlingskrise nicht ebensolche Maßnahmen aus humanitären Gründen wie die zur Gefahrenabwehr durch Terror? Wann kapieren es auch ZEIT-Redakteure, dass die Unterwerfung unter das Recht in seiner verfassungsgemäßen bzw. zwischenstaatlich ausgehandelten Form uns vor Chaos einerseits und Diktatur andererseits schützt? Sieht denn keiner, wie ein europäisches Land nach dem anderen die freiheitlich-demokratische Ordnung aufgibt und zu einem Obrigkeitsstaat zurückkehrt? Daran sind gewiss nicht die Flüchtlinge schuld, wohl aber die deutsche Hegemonie über Europa, die in der Griechenlandkrise allen gezeigt hat, dass man aus der schieren Übermacht heraus die Luft zum Atmen nehmen kann. Damals bewegte sich Deutschland bereits nur noch zum Teil innerhalb der europäischen Gesetze. In der Flüchtlingsfrage hat es die rechtlichen Verpflichtungen einseitig aufgekündigt und kehrt nun seine zentrale Lage gegen alle Nachbarn. Auch hier wird wieder gewarnt, dass den Grenzschließern vermutlich wirtschaftlich eher die Luft ausgehen wird als der Supermacht im Zentrum. Deutschland verantwortet letztlich die Re-Nationalisierung Europas, weil es die Abgrenzung der anderen Staaten durch seine Macht erzwingt. Es erwartet Kooperation wie 1941. Nur rücken nicht mehr die Panzer aus. Es veranstaltet eine Gartenparty und verlangt von den Nachbarn, ihre Gärten für den Zugang zu ihrem zu öffnen, damit die Gäste den Teppich im Wohnzimmer nicht dreckig machen. Was spräche denn dagegen, die Lufthansa auf Staatskosten zwischen der türkisch-syrischen Grenze und Frankfurt hin und her pendeln zu lassen? Das wäre mal Willkommenskultur!
Und so kommen wir nochmals auf das Hauptargument Jessens zurück: Nur die Pfarrerstöchter und der Pfarrer sind die wahren Christen Europas und nur sie dürfen Absolution erteilen. Gottesliebe ist Nächstenliebe, auch wenn man ein paar Nächste übergeht. – Dr. David Wolff


Ob die Deutschen verrückt sind, fragt die ZEIT im Titel. Zumindest zwei ihrer Autoren scheinen kurz davor, anders ließe sich ein Kurzschluss wie im Artikel „Wird sie springen?“ (S.3) nicht erklären: „Und auch auf die Frage, warum das Land sich diesem Irrsinn zunächst ergeben hat, gibt es eine psychoanalytische Antwort: Die an ihrer traumatischen Vergangenheit leidenden Deutschen wollten sich von ihrem Makel befreien und haben sich darum in eine völlig irrationale Willkommenskultur gestürzt. Gewissermaßen von Auschwitz direkt zum Münchner Hauptbahnhof.“ – Marco Schendel


Meinen Glückwunsch zu diesem herrlichen Aufmacher. Er bewegte mich zu Assoziationen, an Lemminge, die blind ihrem Leittier folgend über die Klippen springen, an den Rattenfänger von Hameln, der hier statt Flötenmusik die Bundesflagge als Lockmittel hochhält, an den Spruch „heute stehen wir am Abgrund, morgen sind wir einen Schritt weiter“. Geradezu beängstigend ist die graue Masse, die der Bundeskanzlerin (blind) folgt. Beängstigend ist aber auch die Einheitsmeinung der Regierenden und der veröffentlichten Meinung der Bevölkerung, die sich unbeirrt durch Währungsverfall, Missachtung des Grundgesetzes und Folgegesetzen eine gottesstaatliche Politik gefallen lässt. Verleitet etwa der Vorname unsere Kanzlerin dazu, sich in Anlehnung an Matthäus 4,6 unbeschadet von den Zinnen des Tempels stürzen zu dürfen?
Bleiben Sie bitte am Thema und erklären Sie die Anfälligkeit der Deutschen für utopistische Führer. Ist es noch immer der Glaube an die Vorsehung? – Dr. Wolf-Uwe Marr


Ich bin Schülerin der Jahrgangsstufe 11 des Ratsgymnasiums in Rheda-Wiedenbrück und beschäftige mich zurzeit mit meiner Facharbeit über die Firma Tönnies und deren Werkvertragsarbeiter. Auf das Thema bin ich gekommen, nachdem ich Ihren Artikel im Dossier der ZEIT vom 5. November. 2015 gelesen habe.
Mich interessiert besonders die Anwerbung der osteuropäischen Arbeitskräfte. In dem Artikel habe ich gelesen, dass Fernsehwerbung im rumänischen Fernsehen läuft. An Belegen (wie z.B. Links) bin ich sehr interessiert, um zu sehen wie diese Werbung aufgebaut ist und sie entsprechend in meine Facharbeit mit einzubauen. – Elena Knoke


Die in der Analyse des Merkel-Zerfalls von Herrn Kümmel eingebaute Vision von der Kanzlerin als einem Stein in einem titanischen Bauwerk erscheint mir – wenn auch im Konjunktiv verfasst – schon als journalistischer Wildwuchs. Es sei vielleicht erlaubt, Frau Merkel als einen Eckstein im Europa-Jahrhundertbauwerk zu sehen, nach ihrer grandiosen Fehlreaktion im Flüchtlingsdrama hat sich diese Bausteinvision aber aufgelöst – einfach in Mitleid, sie war zu gut. Gefühlswallungen darf sie sich privat erlauben, für die Staatsraison ist es aber Gift. So wie auch Nietzsche privat sensibel und mitfühlen war, als Napoleon des Geistes aber, im Kampf der Titanen, bleibt Mitleid unter Verschluss. Ein Staatsmann von Jahrhundertformat handelt jenseits von Gut und Böse. Eine Symbiose aus Margaret Thatcher und Angela Merkel käme diesem Ideal schon recht nahe. – Dr. Thomas Baumann


„Sind die Deutschen verrückt?“
Mal positiv gedacht und Anders gefragt:
Wer wird den Deutschen einmal Dankbarkeit zeigen?
Wieviele von den Flüchtlingen in Deutschland und ihren Nachgeborenen? – Gerda Fürch


Dieser Beitrag von Stefan Hornbostel ist natürlich Wasser auf meine Mühle. Ich beklage den Bildungsnotstand schon seit vielen Jahren. Aber wie in Stein gemeisselt ändert sich nichts.
Das ist beileibe nicht nur an den Hochschulen so, das fängt schon in der Grundschule an, wirklich lernen kann man, wenn man Glück hat, nur an wenigen Lehranstalten.
Wenn ich mit ansehen muß, daß es heute egal ist, ob man die Deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrscht und wenn kein Wert auf Allgemeinbildung mehr gelegt wird, dann spricht das Bände. Auch hier hat die Politik versagt, wie sie das gerade mit der Flüchtlingspolitik macht. Verzeih’n Sie meinen Schwenk. – Gunter Kanuer


Mit Amüsement habe ich als pensionierter Gymnasiallehrer mit den Fächern Mathematik und Chemie diesen Artikel („Ein Lehrer für mich allein.“) gelesen und mich immer gefragt, was denn das Neue, Überraschende in diesem Lern- und Lehrstil ist? Ist er etwa autoritär?
Der Computer als Lehrkraft wird mühselig mit allen Parametern gefüllt, die es ihm erlauben, den Unterrichtsgang zu konzipieren und mit Hilfe von SozioFaktoren auf den Probanden einzugehen. Dazu müssen genau die Faktoren erfasst werden, über die heute ein guter Lehrer verfügt: Fachwissen, Engagement für das zu unterrichtende Fach, Empathie für SchülerInnen, Kreativität, Flexibilität usw..
Sie erwecken in dem Artikel den Eindruck, das Computer dazu befähigt sind, diese zu beherrschen. Diesem Eindruck möchte einfach widersprechen, denn die Vielfältigkeit von Unterrichtssituationen machen schematisierte Reaktionen darauf unmöglich. Auf ein Kind, das keine Lust zu lernen hat, so einzugehen, den Unterricht abzubrechen, ist ein recht einfaches Verfahren.
Ein weiteres Manko besteht in der Situation, dass die Schülerinnen allein dem Computer ausgeliefert sind und jegliche sozialen Kontakte und damit auch mögliche Hilfestellungen unterbleiben. Und ein Schwätzchen mit NachbarInnen hat auch eine sozial entlastende Funktion.
Wenn gefordert wird, dass das Lernen nur in fachlichen Zusammenhängen gefördert wird, so gehört auch die Aussage dazu, dass das Lernen am besten in Sozialverbänden erfolgt und nicht in abstrakten, virtuellen Gruppen. Statt viel Kapital in Modelle zu stecken, deren Erfolg fragwürdig erscheint, sollte man dieses Geld besser in die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte stecken. Man sollte ihnen mehr Mut machen, kreativ im Unterricht mit den Inhalten umzugehen, dabei viele soziale Formen auszuprobieren, um den SchülerInnen Modelle für ein zukünftiges Leben mit an die Hand zu geben. Schon die Hattie-Studie hat gezeigt, dass heute der Schulerfolg der SchülerInnen von der Lehrkraft abhängt, starke Lehrkräfte werden diesen noch besser erreichen, besser als jeder Computer. – Manfred Henningsen


Das Offenbare ignorieren bringt nichts.
Weil das anhaltende Flüchtlingsdrama, Planungs- und Konzeptmängel der Bundesregierung und das anhaltende Vollzugsdefizit der staatlichen Exekutive die von einer Politsekte zum diffusen Sammelbecken von Enttäuschten, Maßlosen und Gewaltbereiten mutierte AfD schlechterdings weiter nähren. Und weil die AfD immer wieder, vor wenigen Tagen durch die Bundesvorsitzende Frauke Petry und ihre Stellvertreterin Beatrix von Storch, dem verbalen Rechts-Drang einen neuerlichen Schub geben, der energischen Widerspruch verlangt.
Denn die perfide Rhetorik dieser Partei stellt unsere freiheitlich-demokratischen Werte und Vorstellungen nicht nur auf die Probe, sondern durchaus infrage.
Wir müssen daher lernen, auch mit jenen politisch umzugehen, die keine politischen Umgangsformen pflegen. Hierbei wichtig ist und bleibt selbstverständlich ein demokratischer, medial begleiteter Dialog und ein ebensolches Handeln in der Breite der Gesellschaft. – Matthias Bartsch


Eigentlich schade, dass Sie den Deutschen unterstellen, dass sie aufgehört haben sollen, zu denken!
Tatsache ist, dass eine emotionale Entscheidung einer Politikerin („Mächtigste Frau der Welt“) dazu geführt hat, Chaos in ein geordnetes System der Politik eindringen zu lassen!
Begründung: Sie hat natürlicherweise keine Erfahrung im Umgang mit der Immigration von solchen Einwanderungsländern, die professionell und mit stets verbesserten Prozessen Einwanderung, Flucht und Vertreibung seit Generationen zu steuern in der Lage sind. Irgendein bewährtes Modell der Vereinigten Staaten, Australiens, Kanadas oder Neuseelands hätte zur Vorbereitung und Durchführung vor dem „Wir schaffen das!“ dienen können.
Um die ehemalige Bürgerin der DDR (Land, aus dem Menschen flohen) etwas in Schutz zu nehmen, gilt die Erkenntnis – wie wir erst jetzt erkennen können – dass sie sich mit unfähigen (verrückten?) Beratern umgeben hat. Die meisten Deutschen benutzen nämlich ihren Verstand, bevor sie Entscheidungen treffen – auch in verrückten Zeiten! – Dieter H. Sommer


Der ARD Korrespondent Richard C. Schneider zieht Bilanz nach 10jähriger Tätigkeit in Tel Aviv : „Mein Herz bleibt dort“. Selten gab es einen so ausgewogenen Bericht über Israelis und Palästinenser, mit Herzblut geschrieben, realistisch eingeschätzt : Frieden ist nicht in Sicht, „da es einen seriösen Dialog zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht geben wird.“
Danke! – Christa Plagemann


Als ehemaliger Zeitzeuge der letzten Kriegsjahre der gen.schlesischen Region (wohnhaft in Rothenbach, heute Gorce, und 2 Jahre bis Ende 1944 tägl. Fahrschüler mit dem Zuge nach Waldenburg zur Oberschule) möchte ich zum Thema aus meiner persönlichen Erinnerung ff. beisteuern:
Unsere gesamte Region, wie auch unser Dorf gehörte zu Gebieten, wo teilweise schon damal zahlreiche Bergwerke stillgelegt wurden, bzw. waren. So auch in unserem Dorf. (s. Photo , entstanden anlässlich meines Besuchs in der Heimat 1986). Ich erinnere mich, dass wir damals, 1944, irgendwie „Militäraktionen“ im Zusammenhang mit dieser Art Bergwerke in Verbindung gebracht haben. Das war ein Gerücht in der Öffentlichkeit. Unsere Familie lebte damals dirkekt an dem stillgelegten Bergwerk. Unterirdische Gänge gab es überall. Vor unserer Flucht Anfang.Mai 1945 hatte mein Vater durch Absprache mit einem damaligen Obersteiger einen geheimen Ort Untertage für die Sicherstellung diverser Wertgegenstände von uns zugewiesen bekommen, der allerdings nach unserer Rückkehr, bereits unter polnischer Besetzung, aufgebrochen war. Anlässlich unserer Recherchen nach verbliebenem persönlichem Restgut ist mir bekannt, dass dort Untertage, entsprechend der bergbautechnischen Gepflogenheiten ausgedehnte Gänge erstreckten, die sich mutmasslich weit über den Ort hinaus erstreckten.
Worauf ich hinaus will: Die Schatzsuche an bestimmten Bahnkilometern wie z.B. der Nr.65, müsste wahrscheinlich regional ausgedehnter untersucht werden. Warum nicht das Gebiet um Rothenbach, (Gorce) 4 Bahnstationen vor Waldenburg einbeziehen? Hohlräume gibt es wahrscheinlich genug auch hier.
Unser Gebiet ist, wie der Artikel richtig erwähnt, bis zum Schluss des Krieges in einem völlig friedlichen Umfeld gewesen. Die Bevölkerung war ausgesprochen simpel, politisch unbedarft, die Ortsparteiführung ebenso, wenn nicht naiv. Ein Motiv, für die Heeresführung. gerade in diesem geographischen Raum einen Standort für den ominösen Zug zu suchen.
Viel Glück bei den Recherchen! Doch nicht zuviel Rausch! – Joachim Feuerstein


Zu dem Interview mit dem Juristen Battis in der ZEIT vom 28.1. ( „Das wird ein schwieriger Weg“) folgende Anmerkung:
Herr Battis behauptet: „In Unternehmen kann AfD-Anhängern einfach gekündigt
werden.“ Nach dieser in einer renommierten deutschen Zeitung verbreiteten und daher wohl vom Publikum ernst genommenen Rechtsansicht könnte also ein Arbeitnehmer durch das bloße Favorisieren oder Unterstützen einer Partei, die ja in mehreren Landtagen vertreten und nicht verboten, ist, jedem privaten Arbeitgeber einen berechtigten Anlaß für eine arbeitsrechtliche Kündigung bieten. Mir macht eine solche Mißachtung des Diskriminierungsverbots aus Art.3 III 1 und Art.33 III 2 GG mehr Sorge als so manche Äußerung von Dummschwätzern, wie es sie überall in der Politik gibt, auch in der hier angesprochenen Partei, von der in einigen Jahren wohl ohnehin niemand mehr reden wird. – Micheal Fritzen


1978 hat mir Pastor Dr. Gerhard Müller, der Vorgänger von Pastor Gerhard Ulrich im Pastorat II der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Wellingsbüttel, Materialien zur Gemeindegeschichte nebst einer Schallplatte von 1942 über die Ablieferung der Kirchenglocken der Lutherkirche als Kriegsrohstoffreserve mit der Bitte in die Hand gedrückt, den Geschichtspart an dem Veranstaltungstag zu 40 Jahre Kirchengemeinde Wellingsbüttel zu übernehmen.
Von dem Abliefern der Kirchenglocken zu Kriegszwecken hatte ich erstmals im Konfirmanden-unterricht 1960 in Bad Sachsa/Südharz von unserem dortigen Pastor gehört, der immer wieder auf seine Erlebnisse als Marinepfarrer in der Bretagne zu sprechen kam und auf die gekippte und gedrückte Stimmung, als die U-Bootfahrer nach ihren anfänglichen Erfolgen immer häufiger von ihren Feindfahrten nicht zurückkamen. Die Frage, wie es sein kann, daß Kirchengemeinden ihre Glocken flächendeckend widerstandslos
zur Kriegsunterstützung abliefern, hat mich nicht mehr losgelassen. Im Jurastudium bin ich auf die Göring-Anordnung von 1940 über die Metallspende des deutschen Volkes gestoßen, in der es zur Begründung hieß, daß die Rohstoffsicherung im letzten Kriege zu spät gekommen sei und dieser Fehler nicht wieder gemacht werden dürfe.
Unsere 50 Jahre Gemeindechronik (1988) ließ mir zu viele Fragen offen. Bei dem Gedenken an 75 Jahre Lutherkirche (2012) und selbstständiger Kirchengemeinde (2013)
fehlten mir inhaltliche Aussagen. Ich habe deshalb für eine Geschichtsbearbeitung geworben und daran ebenfalls interessierte und dafür prädestinierte und engagierte Kräfte gefunden. Die Arbeiten unter dem Dach der Kirchengemeinde haben Kreise gezogen und dank ideeller und materieller Unterstützer an Fahrt und Tiefgang gewonnen.
Die Entstehung und Entwicklung der Lutherkirche und ihrer Gemeinde haben sich bisher schon als noch facettenreicher und farbiger gezeigt, als ich vermutet hatte.
Aus oben und unten zusammen kann das Bild entstehen, das Urteile erlaubt und Lehren vermittelt. – Dr. Günther Engler


Stimmt, soweit der Gutmenschen-Terror angeprangert wird! Aber dazu braucht es nicht der vielen Worte. Das lässt sich in einem einzigen Satz zusammenfassen: „Und willst du nicht mein Bruder sein, verleumde ich dich als Nazi-Schwein“!
Ihr „Neusprech“ sollten Sie sich auch abgewöhnen! In der BRD ist bisher noch nie ein „Flüchtling“ angekommen! Das waren sie nur bis zur Grenze ihres Heimatlandes! Was da nach Europa strömt, sind ausschließlich gewaltbereite Zugangserpresser: Wirtschaftsflüchtlinge, Abenteurer und Kriminelle. Es stiehlt sich in Köln ergiebiger (ohne Händeabhacken! und auch sonst straffrei) als zwischen Mogadischu und Marokko. Warum „flüchten“ Syrer vor ihren sie liebevoll aufnehmenden türkischen Glaubensbrüdern ins christliche Griechenland? Wer bedroht sie dort an Leib und Leben, so dass sie ins ferne Österreich „flüchten“ müssen? Und sofort retten sich diese Armen vor den gefährlichen Alpenmenschen in die BRD. Selbst hier „flüchten“ sie zu Tausenden weiter, nach Skandinavien. Vor uns schrecklichen Teutonen – oder eher weil sie unter der Last der Guten Taten zu ersticken drohen?
Klimawandel, Luftverschmutzung, Seuchen, Umweltzerstörung, Verteilungskämpfe und Bürgerkriege, Elend, Armut, Hunger, Völkerwanderung und die Invasion der BRD, haben eine einzige Ursache: Überbevölkerung! Alles Elend der Erde im jetzt gezählten 3. Jahrtausend hat einen einzigen Auslöser: Kinderflut! Der Islam vögelt die Erde in den Abgrund. Vier Ehefrauen, beliebig viele christliche Sex-Sklavinnen, Entwicklungshilfe, Spenden für arme Negerlein und deutsches Kindergeld haben es ermöglicht. Jetzt bricht dieser Vulkan aus. Unsere hirnlos geborenen Gutmenschen sehen die kommende Katastrophe nicht: In den nächsten 10 Jahren bricht ein Tsunami von ca. 50 Millionen Negern über Europa herein. O-Ton Daimagüler, Berliner Muslim, Rechtsanwalt, Politiker im Spiegel-Interview: „Sowie wir 50 % der Wähler stellen, wird ganz demokratisch für alle die Scharia eingeführt!“ Und Frau Merkel schwärmte in ihrer Neujahrsansprache erneut „Die Scharia gehört zu Deutschland!“ Nein, sagen die Völker der EU! Wir wollen die Scharia nicht!“
Die Arche ist überfüllt. Das Raumschiff „Erde“ kann keine Passagiere mehr aufnehmen! Und die BRD, der dicht übervölkertste Ameisenhaufen der Erde, hat eine Bringschuld! Wir müssen vorbildhaft handeln: Die „Pille danach“ kostenlos in jeder Apotheke! Keine Herd- oder Sprungprämien mehr! Kindergeld abgeschafft! Ehegattensplitting abgeschafft! Steuerreform: Wer 2 oder mehr Kinder hat, kommt in Kl.1, alle anderen in Kl. 3! Und außerdem: Entwicklungshilfe nur noch zur Empfängnisverhütung!
Einsatz aller staatlichen Gewalt gegen jede Zuwanderung! Der Beweis, dass dies ganz einfach möglich ist, ist doch längst erbracht: Australien setzte vor einem Jahr die Marine ein. Warum unterschlagen sie das? Auch so entpuppt sich Lügenpresse! Radar machte es möglich. Auf hoher See abgefangen, an die Leine genommen, zurückgeschleppt, dahin wo sie herkamen. Ganze 3mal nur war das nötig – seit einem Jahr gibt es keinen Versuch mehr! Jetzt strömen die Zugangserpresser, von Frau Merkel eingeladen, in die BRD! Auf dem Mittelmeer klappt das also auf australisch. Und alle die Drückeberger, Feiglinge und Schmarotzer, der Abschaum der Levante, der über Land kam oder kommt, erhalten sofort einen Freiflug nach Kobane. Nach der Ladung eine Kalaschnikow und 5 Magazine, auf in den Kampf um die Heimat, so wie es die Aufrechten, Braven und Ehrlichen tun. Dazu ergänzend Rücktransport sämtlicher anderen anwesenden Zugangserpresser in die UN-Aufnahmelager! In einer Woche wäre der Spuk beendet – es käme keiner mehr! Wetten Sie mit mir? In spätestens 2 Jahren wird das so, oder so ähnlich, gemacht! – Jochen Blankenburg


Frau Merkel hat zweimal gerufen – Neujahrsansprache“ Die Scharia gehört zu Deutschland!“ und im Sommer 2015: „Kommt alle zu uns, die ihr mühselig und beladen seid!“ Jetzt sind sie da, die uns „bereichernden“ (O-Ton Merkel) Facharbeiter und Existenzgründer. Schon sind die Ergebnisse der „erfolgreichen Geschäftsleute“(O-Ton ZEIT) statistisch erfasst: 120 000 Wohnungseinbrüche in der BRD 2014 (Weltrekord!), über 1 Million Taschendiebstähle in der BRD (dto.!), erste Millionäre im BRD-weit durchorganisierten Rauschgifthandel! In den Flüchtlingslagern herrscht (laut Polizei) das Gewaltrecht: Massiver brutaler Bandenkrieg gegen die „Ungläubigen“ durch des Islams Muslime! Vorläufig nur in den Flüchtlingslagern, in denen sie erst einmal per Scharia ungehindert das BRD-Recht neu ordnen, oder diese einfach abfackeln.
Die jeweilige Aufklärungsquote = Null! Die Polizei wird anderweitig dringender benötigt: Die Beamten stehen Begrüßungsspalier bei der Ankunft neuer, ebenso vielversprecher „Gäste“!
Und nun der Gipfel: Frau Merkel lädt sich Gäste ein. Als es ihr zu viele werden, will sie diese lebenslang unseren ärmlichen Nachbarn aufzwingen, die niemand eingeladen haben, und selbst nur am Tropf der EU vegetieren. Für die Anprangerung einer derartig perversen Niedertracht dieser rasenden Megäre fehlt einem die Worte. – Joachim Blankenburg


zu einer Ihrer Bemerkungen gestatten Sie mir eine Entgegnung, nämlich ich unterschätze die Möglichkeiten der Informatik.
Holen wir etwas aus: In den siebziger und achtziger Jahren im letzten Jahrhundert hatten Sprachlabore Hochkonjunktur, vor allen Dingen auch deshalb, weil man überzeugt war, Lehrkräfte zu ersetzen und bei SchülerInnen einen besseren Lernerfolg zu erzielen. Die Gläubigkeit bestand auch darin, dass das Lernen ergebnisorientiert aufgefasst wurde und man glaubte, dieses Vorgehen wie einen Schachcomputer programmieren zu können. Was bei diesem gelang, ist aus Gründen, deren Aufzählung ich mir hier erspare, grandios in der Schule gescheitert.
Heute wiederum werden gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern Lehr- und Lernprogramme angeboten, die einen verbesserten Lernerfolg versprechen. Die meisten lösen dieses Versprechen auch deshalb nicht ein, weil die Grundlage meistens aus einem typischen eindimensionalen Reiz- Reaktionsschema des Lernens besteht, das bei SchülerInnen schnell Langeweile erzeugt. Wenn diese Art von Programmen erfolgreich im Unterricht eingesetzt werden sollen, müssen sie in irgendeiner Form stark mit dem Unterrichtsgeschehen (wie auch immer) verknüpft werden, damit ein Lernfortschritt (wie auch immer) auch den SchülerInnen vermittelt wird, d.h., dass nur mit der Aufbereitung dieser Sequenz ein Schulerfolg einhergeht. Diese Aufbereitung ist von der Informtik in ihrer Vielfältigkeit nicht zu erfassen, weil die gesamte Komplexität des sozialen Handelns in diese Situationen mit einfließt. An dieser Unterrichtsituation kommen nicht nur die Ergebnisorientierung des Lernens sondern viel wichtiger die Prozessorientierung des Lernens zum Tragen, etwas was Computern nur in rudimentärer, wenn überhaupt, Form zu vermitteln ist.
Kurz mein Fazit: In meinen Augen ist computergestütztes Unterrichten immer nur eine Ergänzung.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass in Ausnahmefällen für bestimmte Personengruppen diese Art des Lernens erfolgreich ist, weil nicht jeder der Gruppendynamik einer Unterrichtssituation gewachsen ist, z.B. beim Vorliegen von Behinderungen. Auch bei gezielten Wiederholungen, Vermittlung versäumter Fachgebiete usw. kann sich der Einsatz Computer als hilfreich erweisen, zumal ihm über die Steuerung über Sprache ein wenig „Menschlichkeit“ verliehen wird. So sind denn auch positive Elternzuschriften verständlich. – Manfred Henningsen


Das Rätsel um die Figurenstaffage Holbeins hat mich zu folgender Interpretation Inspiriert:
Das Kind, das María auf dem Arm trägt, ist nicht das Jesuskind, sondern das verstorbene Baby der Familie, die Krankheitsymtome im Gesicht sind unverkennbar, die Hand wird zum Abschied der Mutter entgegengestreckt.
Das Jesuskind wurde von Maria auf den Boden – Teppich- gesetzt, wird von einem Engel in höfischer prachtvoller Tracht derweil gehalten und wendet sich dem Bildbetrachter zu.
Die Tochter sieht sterbenskrank aus, sie schaut das Jesuskind an. – M. Willkomm


„Sind die Deutschen verrückt – oder ist es der Rest der Welt, der keine Flüchtlinge aufnimmt ?“ titelte kürzlich „DIE ZEIT“ Nr.5 .
Antwort : Es muss der Rest der Welt verrückt sein, fremdenfeindlich und rechtsradikal, eben so, wie die Kritiker der Merkel´schen Asylpolitik im eigenen Lande. Denn längst versuchen humanitäre Wahrheitspächter, Andersdenkende pauschal als rechtsextreme Unmenschen zu kriminalisieren und sich selbst als Retter der Menschlichkeit zu produzieren. Zur Belohnung gibt´s dann auch ein juristisch formuliertes „Selbsteintrittsrecht“ für alle Bedrängten dieser Welt, die über die Landesgrenzen strömen.
Die merkel´sche Extrawurst ist für Resteuropa wenig schmackhaft: Soll etwa „am deutschen Wesen die Welt (wieder einmal) genesen“? Nein danke!
Nach zwei angezettelten Weltkriegen und unfassbarer Nazibarbarei gibt der Deutsche nun den Gutmenschen, um von dieser populistischen Selbsterhöhung herab alle Gegner der Völkerwanderung als böse Buben abzuwatschen und den „unsolidarischen“ Rest Europas moralisch belehren zu wollen? Diesen Anspruch haben die Deutschen verwirkt und es ist schon wieder Meinungsterror, wenn man Andersdenkenden die Souveränität nehmen will, gegen etwas zu sein.
Entgeistert blickt Europa auf Deutschland, das den Ungeist des Massenansturms in Form der einladenden Kanzlerin aus der Flasche gelassen hat und ihn nun nicht wieder hinein bekommt.
Die einfältige Vorstellung, andere Staaten an den Folgelasten beteiligen zu können, erfüllt sich nicht. Die Kanzlerin und Herr Gauck „mahnen“ an. Das ist ja lachhaft :
Nicht mal ´ne PKW-Maut bekommen die bundesdeutschen Polit-Größen gegen Brüssel hin! – H. Grochulla