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Schlankheitswahn(sinn)

 

Vor zwanzig Jahren wog ich bereits hundert Kilo und so trage ich heute immer noch Hosen und Jackets wie aus dem Museum. Sie passen noch. In den letzten 5 Jahren haben sich aber weitere 8 Kilo dazu gesellt. Ich muss sagen, diese spüre ich in den Beinen und werde sie mir über’s Jahr vom Halse schaffen. Wer als dick gilt hat heutzutage ein gewisses Stigma. Schlank sieht einfach besser aus. Aber kommt es nicht letztlich auf die Gesundheit an und auch darauf, dass jeder Körper einen bestimmten Knochenbau und Konstitution hat? Jeder hat sein ureigenstes Gewicht, das nur bei den Wenigsten völlig aus dem Ruder läuft.

Die Gesundheitsdaten von 2 Mill. US Bürgern wurden nun ausgewertet: Das hatte zum Ergebnis, dass leichtes Übergewicht die Sterblichkeitsrate senkt. Sie sind gesünder und haben weniger Herz- und Kreislaufleiden als die Normalgewichtigen.

Radikales Abnehmen ist dagegen regelrecht lebensgefährlich, so der dänische Epidemiologe Thorkild Sørensen. Eine Schweizer Studie an 1676 Herzpatienten im Sommer 2007 bestätigt die verblüffenden Nachrichten aus USA. Herzpatienten mit normalem Körpergewicht weisen in den ersten drei Jahren nach der Herzbehandlung eine doppelt so hohe Sterblichkeit wie Fettleibige auf.

Nicht die Männer sind an dem Schlankheitswahnsinn schuld, sondern die Schlankheitsindustrie, die mit extremer Werbung und Volksverdummung milliardenschwere Gewinne macht. Die Ärzteschaft war schon immer opportunistisch, man denke nur an das dritte Reich. Männer wollen Kurven, Busen und Arsch, und das geht mit Magersucht nicht zusammen. Kurzum, je dicker ein Mensch, umso höher die Lebenserwartung. freilich es gibt auch Ausnahmen, übrigens auch bei Ärzten.