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Barcelona (2) oder Männer kaufen Messer!

Der Messerladen befindet sich in der Nähe der Boqueria und heißt „Cuchilleria Labrador“. Dort gibt es die Messer, mit denen die Marktleute ihre Arbeit verrichten.
Mir ist sofort aufgefallen, dass die Damen hinter den Fischständen einen ganz anderen Messertyp verwenden als wir ihn gewohnt sind. Mit dem oberen Messer auf dem Bild schneiden sie gwandt und flink Flossen und Fischköpfe ab. Der hintere Teil des Messers wird zum Zerteilen der Fische verwendet.
Das zweite Messer ist eine Art Fleischerbeil, viel schwerer und dicker, um die Knochen von Lamm, Spanferkel usw. zu hacken.
Mein neues Lieblingsmesser zum Fleisch herrichten ist das kleinste auf dem Bild, es ist aus Kohlenstoffstahl, das heißt, es läuft an, hat einen etwas primitiv aussehenden Griff, aber liegt super in der Hand.
Es ist nach einer größeren Schärf- und Abziehaktion jetzt wirklich rasiermesserscharf und es macht wirklich Spaß damit zu arbeiten.

Den Laden erreicht man, wenn man die Boqueria von den Rambles her betritt und in der Mitte auf der linken Seite hinausgeht. Dort gibt es noch einen Freiluftgemüsemarkt. An diesem vorbei durch eine kleine Gasse, dann links ein paar Meter die Straße runter und dann ist das Geschäft auf der rechten Seite.

Außer den, man glaubt es kaum, gängigen internationalen Messerfirmen, führt dieses kleine Geschäft handgemachte Spanische Messer-Raritäten.
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Peugot

Richtig, die Autobauer von Peugeot könen nicht nur fahrbare Untersätze zusammenschrauben, nein sie fertigen auch die allerbesten Salz & Pfeffermühlen.
In allen Profi-Küchen steht denke ich so eine Mühle, normalerweise aus Buchenholz, es gibt aber auch noch andere Designs.
Das wirklich gute ist das Mahlwerk, unverwüstlich, da aus massivem Stahl, bei der Salzmühle Edelstahl, damit es nicht rostet!
Wer schon einmal an den schmucken Acrylmühlen verzweifelt ist, weil die ein PVC-Mahlwerk haben, der wird von den Peugeot-Mühlen begeistert sein!

 

Heißes Eisen

Es gibt auf dem Weltmarkt eine Menge Küchenutensilien und Gerätschaften, die von überhaupt nicht zu gebrauchen bis super genial einzustufen sind.
Natürlich hat sich im Laufe der Zeit Einiges geändert, so gut wie nichts hat sich bei den handgeschmiedeten Eisenpfannen getan. Die werden immer nach gleichem „Rezept“ hergestellt und sind genau so gut wie vor vielen Jahren.
Es ist schon ein Unterschied, in welcher Gerätschaft gebraten wird, und ob die Pfanne „läuft“, d.h. dass das Bratgut nicht kleben bleibt.
Und zum „laufen“ kriegt man die neue Pfanne, indem man bei der Erstbenutzung Bratkartoffeln mit reichlich Öl herstellt, dabei die Kartoffeln so richtig dunkel werden lässt und hinterher alles wegschmeißt. Dann die kalte Pfanne nur mit einem Lappen ausreibt und zur Seite stellt. Nach Gebrauch einfach mit etwas Spülmittel und Wasser, am Besten mit einem kleinen Topfschrubber, reinigen
Es sollte nie ein Metall-Topfkratzer benutzt werden, mit diesem zerstört man die glatte Pfannenfläche. Sollte doch einmal ein Bratrückstand bleiben, so brennt man die Pfanne aus: trocken mit Salz erhitzen und mit einem Lappen richtig ausreiben, Salz wegschmeißen, danach mit wenig Öl einbalsamieren.
So hält das gute Stück Jahre bzw. Jahrzehnte !
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Das Hochrippenstück von Vincent wäre genau das Richtige für diese Pfanne !

Bezugsquellen:
Manufactum Katalog
Hammerschmiede Scholl Bad Oberdorf

 

Belgischer Brocken – 20/20 Punkten für meine Messer

Wenn es um meine Küchenmesser geht, bin ich ein Pedant, was Qualität, Pflege und Schärfe betrifft.
Nicht immer die super-teuren Designermesser mit sehr harten Stählen sind die Messer für den Dauergebrauch, sondern die etwas „weicheren“ mit einem höheren Kohlenstoffanteil in der Legierung.

Diese habe ein optisches „Problem“, sie sind eben nicht 100%ig im Edelstahl-Look, aber dafür superscharf, und man kann sie ohne großen Aufwand wieder nachschärfen.
Und da gibts‘ nur einen Stein, nämlich den Belgischen Brocken! Dieser Naturstein aus den Ardennen, der nur als Wasserstein verwendet wird, hat die meisten Granatanteile von allen Natur-Schleifsteinen, die auf dem Markt sind, und mit etwas Geschick – es dauert nicht lange bis mans‘ draussen hat, wie es geht – kann jeder seine Messer nachschärfen.
Das Ergebins spricht für sich, und da komme ich wieder auf die 20/20 Punkte zurück, hier ist das Ergebinis eindeutig messbar, schneiden meine Messer oder sind sie stumpf – eine klare Sache, viel klarer als eindeutig-zweideutige Ausführungen über den wohl gerade angesagtesten Geschmack.
Info unter www.belgischerbrocken.com