Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Collective Cadenza: Die Kunst des schönen Medleys

 

Als „musikalische Videoexperimente“ bezeichnen Collective Cadenza ihr Projekt. Collective Cadenza, kurz CDZA, das sind eigentlich drei junge Herren aus New York: Joe Sabia, der „Video-Typ“, bringt jahrelange Erfahrung in der Erstellung von Online-Inhalten mit. Michael Thurber ist ein Absolvent der renommierten Julliard School und professioneller Musiker. Matt McCorkle, der Mann für den Sound, ist von Haus aus Musikproduzent. Rein zufällig haben sie sich vor einigen Jahren kennengelernt. Nach einigen gemeinsamen geschäftlichen Projekten hatten sie im Herbst 2011 schließlich die Idee, auch mal etwas zum Spaß zu machen, das ihre Liebe zu Musik und Webvideo verbindet.

Herausgekommen ist dabei ihr Opus No. 1: „Die Geschichte von Liedtexten, die gar keine sind“. Eine Auswahl der bekanntesten „Ahh Ahh Ahhs“ und „Na Na Nas“ von den Beatles bis zu Blink 182, exklusiv vorgesungen:

Nach dem Erfolg des Videos überlegten die drei Macher, wie sie diese Idee noch weiter und besser ausführen können. Und sie wurden schnell fündig. Seit Frühjahr vergangenen Jahres veröffentlichen CDZA in regelmäßigeren Abständen Videos mit professionellen Musikern und Sängern, die vor allem, aber nicht ausschließlich, Medleys sind und nicht selten eine kreative Choreografie und zusätzliche Requisiten enthalten, wie etwa in der „Geschichte der missverstandenen Songtexte“.

Die Videos von CDZA sind viral gerade deshalb so erfolgreich, weil sie die alte Idee des Medleys in einer Weise darstellen, die gleichermaßen kreativ wie einnehmend ist. Der Zuschauer merkt, dass sich die Leute Gedanken gemacht haben und darüberhinaus talentiert sind. Gepaart mit genügend Witz kommt das offenbar an: Über 7 Millionen Abrufe zählt der Kanal inzwischen.

Längst haben CDZA aber nicht nur Medleys im Repertoire, sondern auch eigene Kompositionen wie das Mark Zuckerberg Musical. Und für ihr neustes Opus No. 16 haben sie sich einen Klassiker der Sitcom-Geschichte geschnappt: Den Titelsong von Der Prinz von Bel-Air, einmal durch sämtlich Sprachen des Google-Translators gejagt und anschließend gerappt. Quasi eine neue Form der stillen Post.