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Chris Stark, der Interviewkönig der BBC

 

Oft hört man: Interviews mit Schauspielern sind langweilig, stets gleich und die Journalisten bringen oft so viel Honig mit, dass man nicht nur Gandalfs Bart sondern den gesamten Zauberer damit einschmieren könnte. Klar, die Kreativität kann zwischen Bewunderung und den mahnenden Blicken des Managers im Hintergrund schon mal flöten gehen. Und als Schauspieler/in möchte man dann auch nicht zum dreißigsten Mal die gleiche Frage spannend beantworten.

Wie es besser geht, zeigte uns im März ein junger Brite namens Chris Stark. Stark, 26 Jahre alt aber immer noch wie ein Abiturient aussehend, ist eigentlich Co-Moderator der Scott Mills Radioshow der BBC. Mit wirklich prominenten Schauspielern hatte er es bis zu diesem Tag im März nicht zu tun. Jetzt sollte er ausgerechnet die Schauspielerin Mila Kunis interviewen.

Das Ergebnis hat inzwischen nicht nur über 11 Millionen Abrufe, sondern ist schlicht brillant. In sieben Minuten geht es um alles – außer um Kunis‘ Film. Ein sichtlich nervöser Stark erzählt stattdessen von seinen Kumpels, von „Jägerbombs“ und seinem Fußballclub Watford FC. Das Beste: Kunis scheint von den vorausgegangenen Presseterminen so gelangweilt, dass sie prompt drauf anspringt und Stark entgegen den Hinweisen ihres Pressesprechers noch ermutigt.

Das vielleicht kurioseste an der Sache aber ist, dass Stark daraufhin selbst zum gefragten Interviewpartner wurde und gleich für mehrere Talkshows und Zeitungen Rede und Antwort stand, von einem plötzlichen Anstieg seiner Follower auf Twitter ganz zu schweigen. Vom Radiomoderator zum Internetphänomen sozusagen.

Glücklicherweise ist Stark der kurzzeitige Ruhm nicht zu Kopf gestiegen. Jetzt taucht ein neues Interview von ihm auf (zwischendurch hat er auch noch Robert Downey Jr. gesprochen) und er hat sich nicht verändert. Zwar ist die Gesprächspartnerin Jennifer Aniston nicht ganz so locker wie Mila Kunis, für eine Atmosphäre zwischen Fremdschämen und unfreiwilliger Komik aber sorgt auch sie. Und selbst wenn das ganze nur ein ausgeklügelter Act ist: Chris Stark sollte einfach nur noch Prominente interviewen!