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Netzfilm der Woche: „The Road From Karakol“

 

Welche Herausforderung sucht jemand, der schon die höchsten Berge der Welt erklommen hat? Der US-Amerikaner Kyle Dempster reiste nach Kirgisistan. Im Gepäck: ein Fahrrad, eine Kletterausrüstung, eine Kamera und zehn Worte Kirgisisch. Die Aufnahmen, die der Bergsteiger aus der unberührten Landschaft mitbrachte, beeindruckten den Filmemacher Fitz Cahall so sehr, dass er daraus einen Film machte.

The Road From Karakol ist ein 25-minütiges Reisetagebuch, das seinen Reiz nicht nur den Einblicken in ein weitgehend unbekanntes Land verdankt, sondern vor allem seinem Protagonisten. Schon die Einstiegsszene, in der Dempster (fast) nackt vor einem Fluss steht, zeigt, dass der Film einen ungeschliffeneren Ansatz verfolgt als viele andere Filme dieses Genres.

Nach den ersten Tagen in Gesellschaft trinkfreudiger Kirgisen zieht Dempster mit seinem Rad in die Wildnis. Straßen enden plötzlich, reißende Flüsse versperren den Weg und Militärposten verweigern die Durchreise. In einer besonders aufreibenden Szene filmt sich Dempster mit zitternder Stimme bei einer Überquerung eines Stroms. Natürlich geht alles gut aus und wir sehen Dempster in seinem wahren Element: vertikal an einer vereisten Bergwand baumelnd.