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Netzfilm der Woche: „The Rider and the Storm“

 

Im Oktober 2012 traf Hurrikan Sandy auf die US-Ostküste. Besonders stark traf es Breezy Point, den südlichsten Zipfel des New Yorker Stadtteil Queens. 130 Häuser brannten am 29. Oktober vergangenen Jahres nieder. Eines davon gehörte der Familie des Stahlarbeiters und Hobby-Surfers Timmy Brennan.

Zum Jahrestag des Hurrikans Sandy erzählt The Rider and the Storm Brennans Geschichte. Die beiden Regisseure David Darg und Bryn Mooser Brennan bei den Aufräumarbeiten direkt nach der Katastrophe. Durch die verkohlten Ruinen graben sich Brennan und seine Familie zu den letzten Überbleibseln ihrer Heimat – und Timmys Surfbrett.

Dem Brett wird eine besondere Rolle zuteil: Zum einen macht es dem Protagonisten bewusst, dass das Meer vor der Haustür nicht bloß dem Vergnügen gilt, sondern eine Naturgewalt ist. Zum anderen steht es für die Verbundenheit der Bewohner dieser abgeschiedenen Enklave: Breezy Point ist eine sogenannte Kooperative, eine Art privater Gemeinde, die viele Kosten untereinander aufteilt. Und die  dafür sorgt, dass Timmy letztlich wieder seiner Leidenschaft nachgehen kann.

Leider verpasst es The Rider and the Storm, neben den eindrücklichen Aufnahmen der Zerstörung, Bilder von der heutigen Situation in Breezy Point einzufangen. Im Gegensatz zu anderen betroffenen Orten und trotz bürokratischer Schwierigkeiten hat es die Gemeinde nämlich verhältnismäßig schnell wieder auf die Beine – oder eben aufs Surfbrett – geschafft. Auch darum geht es den Produzenten des Films: Die New Yorker Plattform RYOT verknüpft Nachrichten mit Spenden- und Charity-Aktionen. Für The Rider and the Storm arbeiten sie mit der Hilfsorganisation Operation Blessing zusammen, die sich für die Hurrikanopfer einsetzt.