Andrew David Watson hat für die New York Times dieses wunderbare Porträt von Greg Packer produziert: Packer ist eigentlich gelernter Straßenbauarbeiter, hat aber die vergangenen zwanzig Jahre damit verbracht, bei unzähligen Veranstaltungen in der ersten Reihe zu stehen, und somit die Aufmerksamkeit der Journalisten zu erwecken. Denn wer ganz vorne steht, hat bestimmt etwas zu sagen. Und Greg Packer hat immer ein lockeres Zitat parat.
So traf Packer nicht nur zwei Päpste und vier US-Präsidenten, sondern schmuggelte sich auch zu Whitney Houstons Beerdigung und campte vor dem Apple Store als das iPhone herauskam. Das Ergebnis? Hunderte Zitate in allen möglichen Zeitungen und den inoffiziellen Titel The Most Quoted Man in News.
Heute hat es Packer immer schwieriger, nachdem die Nachrichtenagentur AP ein Memo herausgab, dass ein gewisser Greg Packer nach Möglichkeit nicht mehr zu zitieren sei. „Das ist doch auch eine Leistung“, sagt Packer. Der sieht sich nicht als Medientroll, sondern Vorteile für beide Seiten: Die Journalisten bekommen Zitate und er bekommt Erinnerungen fürs Familienalbum.