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Obama lädt YouTube-Stars ins Weiße Haus

 

Obama mit YouTube-.Stars (© The White House)
Obama mit YouTube-.Stars (© The White House)

Bundeskanzlerin Angela Merkel tut sich bekanntlich schwer mit den neuen Medien. Ihre bis dato zwei Versuche auf YouTube und Google Hangout waren vielleicht gut gemeint, aber viel mehr auch nicht.

US-Präsident Barack Obama ist da schon weiter. Schon mehrfach hat er Google Hangouts für Aktionen genutzt, er stellte schon vor Jahren regelmäßig seine Fireside Chats auf YouTube, trat in bekannten Talkshows auf und hat natürlich eine ganze Reihe von Memes inspiriert.

Nun hat sich Obama netzprominente Hilfe ins Weiße Haus geholt. Ende Februar besuchten erstmals eine Gruppe bekannter amerikanischer YouTuber den Präsidenten. Eine Stunde lang diskutierten unter anderem Hannah Hart, die Fine Brothers und die Macher von Epic Rap Battles in History über die Gesundheitsreform.

Das klingt nach einem Publicity-Stunt und ist sicherlich keine schlechte Idee, um die Webvideo-Szene zu umgarnen. Vor allem natürlich, um indirekt Werbung für die durchaus umstrittenen und mühsam laufende „Obamacare“ zu machen.

Doch gleichzeitig wissen Obama und seine Berater um den Einfluss, den die großen US-YouTuber inzwischen haben. Mit mehreren Millionen Abonnenten erreichen ihre Videos inzwischen ein Publikum, von dem viele traditionelle Fernsehsender nur träumen können.

Deshalb möchte Obama es nicht bei einem Treffen belassen. Regelmäßig sollen bekannte Namen der Webvideo-Szene als eine Art „Braintrust“ ins Weiße Haus kommen und darüber diskutieren, wie die Politik die jungen Zuschauer auf Kanälen wie YouTube bessere erreichen kann.

Und in Deutschland? Da scheint es doch eher unwahrscheinlich, dass in absehbarer Zukunft Die Lochis, Gronkh oder Daaruum zu Angela Merkel ins Kanzleramt kommen. Schade eigentlich. Aber nicht wirklich überraschend.

(via)