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Die Verteidigungsstrategie der Beate Zschäpe und Streit um Protokolle – das Medienlog vom Freitag, 28. Juni 2013

 

Zwei Artikel beschäftigen sich heute mit dem NSU-Prozess in München.

An jedem Werktag fassen wir im NSU-Prozess-Blog die wichtigsten Medienberichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de

Wie Beate Zschäpe dasteht: In der Tageszeitung Junge Welt fasst Claudia Wangerin die Vorwürfe gegen Beate Zschäpe zusammen. Bis jetzt habe keiner der Mitangeklagten Zschäpe schwer belastet. Auch gebe es keine Belege dafür, dass sie am Tatort war. Ein Indiz für die gleichberechtigte Rolle, die ihr die Anklageschrift unterstellt, könnte nach Meinung der Autorin der Brief sein, den Zschäpe aus der Haft an Robin S. schickte. (Vergleich Medienlog vom 13. Juni 2013.) Vielleicht sei es am Ende dieser Brief, der „die Verteidigungsstrategie einer vermeintlich naiven Hausfrau“ zunichte mache, schreibt die Autorin.

Ort der Waffenübergabe: Hat sich Carsten S. mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in der Chemnitzer Galeria Kaufhof zur Waffenübergabe getroffen oder hat er keinen konkreten Ort benannt? Mit dieser Frage beschäftigt sich das sozialistische Magazin Die Rote Fahne und kritisiert dabei das Blog NSU-Watch. Das Blog, das unter anderem von apabiz initiiert wurde, schreibt in den Protokollen vom 10. und 13. Verhandlungstag, dass S. bei seiner Vernehmung von einem Kaufhaus gesprochen hat, aber nicht von einem konkreten. Laut Rote Fahne hätten auch andere Medien von der Galeria Kaufhof in Chemnitz als Ort der Waffenübergabe gesprochen.

 

Die englischsprachigen Onlinemedien berichten nach wie vor nicht mehr über den NSU-Prozess.

Auch in den türkischen Medien heute nichts zum NSU-Prozess.

 

Das nächste Medienlog erscheint am Montag, den 1. Juli.