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Viele Fragen von Semiya Şimşek – das Medienlog vom Dienstag, 9. Juli 2013

 

Ina Krauß vom Bayerischen Rundfunk beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit Semiya Şimşek, der Tochter des in Nürnberg ermordeten Blumenhändlers. Denn heute beginnt die Beweisaufnahme in seinem Fall. Semiya Şimşek ist eine von 80 Nebenklägern. Sie hat ein Buch über die Geschichte ihrer Familie veröffentlicht. Darin beschreibt sie die Vermutungen der Ermittler, ihre Mutter und Brüder hätten Verbindungen zur Mafia.

An jedem Werktag fassen wir im NSU-Prozess-Blog die wichtigsten Medienberichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Da Enver Şimşek das erste Opfer der Mordserie war, sei die Familie in besonderer Weise von Fehlern der Ermittlungsbehörden betroffen, analysiert Krauß im BR. Die Familie habe einen ausländerfeindlichen Hintergrund vermutet – die Ermittler jedoch konnte sie nicht überzeugen, beschreibt die Autorin die Situation der Şimşeks. Sie lässt Tochter Semiya mit ihren Fragen zu Wort kommen: unter anderem die, ob Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ihren Vater kannten. Und ob es reine Ideologie war, die sie dazu brachten, ihren Vater umzubringen.

Thema der Berichterstattung war auch, dass die ehemalige Freundin des Angeklagten Ralf Wohlleben als V-Person für den Verfassungsschutz gearbeitet haben soll. Darüber berichten unter anderem Spiegel Online, stern.de, die Junge Welt und die türkischsprachige Zeitung Sabah. Aufgebracht hatte das Thema die Berliner Zeitung.

Keine Berichte in englischsprachigen Onlinemedien.

 Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, den 10. Juli.