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Eine Zwischenbilanz – das Medienlog vom Dienstag, 6. August 2013

 

Heute ist der letzte Verhandlungstag vor der Sommerpause. Die Medien ziehen wie schon gestern und am Wochenende eine Zwischenbilanz. So analysiert Holger Schmidt im SWR, dass das Interesse von Besuchern und Medien am Prozess „erstaunlich konstant“ sei.

An jedem Werktag fassen wir im NSU-Prozess-Blog die wichtigsten Medienberichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Die Saarbrücker Zeitung veröffentlicht ein Interview mit Ahmet Külahci von der türkischsprachigen Tageszeitung Hürriyet. Külahci ist der Meinung, dass das Verhalten Zschäpes für die Hinterbliebenen ein Schlag ins Gesicht sei. Mit ihrem selbstbewussten Auftreten vor Gericht wolle sie ihren Kameraden in der rechten Szene ein Signal setzen. Zur Bedeutung der juristischen Aufarbeitung für die Türken sagt er, dass das Vertrauen in die Justiz und die Parlamentarier langsam zurückkehre.

Die Anklage gegen Zschäpe bestehe nur aus Indizien und Zeugenaussagen, doch wie ein Mosaik sei sie auch schlüssig, schreibt Jens Eumann in der sächsischen Freien Presse. Die Bundesanwaltschaft trete sehr selbstbewusst auf. Dies zeige sich in einigen Zitaten: „Kein spektakulärer, aber ein ganz normaler Tag, der wieder einen Stein geliefert hat.“ Oder: „Das waren wesentliche Einblicke.“

„Das Schweigen der Beate Zschäpe“ titelt die Deutsche Welle. Autor Martin Fürstenau fasst den bisherigen Prozessverlauf zusammen. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl habe das Verfahren inzwischen fest im Griff: „Anfängliche Versuche von Zschäpes Pflichtverteidigern, eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen, blieben erfolglos“, schreibt der Autor.

Ansonsten keine weiteren Berichte mit Prozessbezug und auch keine Berichte heute in englisch- und türkischsprachigen Onlinemedien.

 

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, den 7. August.