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38. Prozesstag – Brand in Zwickau / Mordfall Theodorus Boulgarides

 

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Am heutigen Verhandlungstag ging es zunächst um den Brand in der Zwickauer Frühlingsstraße. Dazu wurden Sachverständige angehört. Der Angeklagten Beate Zschäpe wird vorgeworfen, nach dem Tod ihrer beiden Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos im November 2011 die gemeinsame Wohnung in Zwickau angezündet zu haben.

Anschließend hat der Geschäftspartner von Theodorus Boulgarides ausgesagt. Der 41-jährige Grieche wurde im Juni 2005 in seinem Schlüsseldienst-Laden in München erschossen.

Der Geschäftspartner sagte unter anderem, er habe sich von der Polizei „schikaniert“ gefühlt. Immer wieder sei er nach dem Mord vorgeladen worden und zu den gleichen Dingen befragt worden, etwa ob sein Kollege sexsüchtig oder spielsüchtig sei.

Nebenklage-Vertreter hatten wiederholt kritisiert, dass die Ermittlungsbehörden zwar intensiv nach kriminellen Verstrickungen der NSU-Opfer suchten, die Möglichkeit eines fremdenfeindlichen Motivs hingegen kaum in Betracht zogen.

Zum Mordfall Boulgarides sagte außerdem ein Kriminalbeamter aus, der Theodoros Boulgarides aufgefunden hatte. Ein weiterer Beamter wurde zur Eingrenzung der Tatzeit befragt. (mit dpa)

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autoren Tom Sundermann. Die Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.