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Zeuge will mit Waffenschmuggel nichts zu tun haben – Das Medienlog vom Mittwoch, 25. Juni 2014

 

Die Staatsanwaltschaft des Schweizer Kantons Bern hat am Dienstag den Zeugen Hans-Ulrich M. vernommen. Dieser bestritt, die NSU-Mordpistole Ceska 83 nach Deutschland geschmuggelt zu haben, wie übereinstimmend ZEIT ONLINE und die Nachrichtenagentur dpa berichten.

M. soll sich demnach bei seiner Aussage widersprochen haben: So habe er angegeben, nie eine Pistole des Typs Ceska besessen zu haben. An anderer Stelle habe es geheißen, er habe Waffen dieses Typs besessen, doch mit einem anderen Kaliber. Die Bundesanwaltschaft wirft M. vor, die Ceska nach Deutschland gebracht zu haben. Dort erschossen mutmaßlich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt neun Migranten mit der Pistole.

Am Donnerstag findet in der Schweiz eine weitere Vernehmung mit dem mutmaßlichen Vorbesitzer der Ceska statt.

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In der Thüringer Allgemeinen schreibt Kai Mudra über den Zeugen Andreas K., der am Donnerstag nach München geladen ist. K. sitzt wegen schwerer räuberischer Erpressung im Gefängnis, weil er als Mitglied der sogenannten Schlapphut-Bande tätig war. Auf deren Konto gehen mehr als 50 Banküberfälle. Bei seiner Festnahme hatte K. den Ermittlern offenbar auch den Namen seines Komplizen Krzysztof S. genannt, der in Polen inhaftiert ist. S. hatte Polizisten im Zuge der NSU-Ermittlungen erzählt, er habe Kontakt zum Mitangeklagten Ralf Wohlleben gehabt und diesem einen Revolver gegeben.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 16. Juni 2014.