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133. Prozesstag – Zeuge sagt über mutmaßlichen TNT-Lieferanten aus

 

Am Dienstag sagt ein Beamter des Bundeskriminalamts aus, der den Zeugen Thomas S. vernommen und im Anschluss weitere Ermittlungen geführt hatte. Bei seinem Gerichtstermin Anfang April verweigerte der Zeuge die Aussage, weil gegen ihn ein Ermittlungsverfahren läuft – nachdem er sich in den Vernehmungen zuvor umfangreich geäußert hatte.

S. gilt als Unterstützer des mutmaßlichen Terrortrios. Ende 1996, als die NSU-Mitglieder Bomben bauten und in Jena abstellten, lieferte er ihnen laut Anklage zwei Kilo TNT-Gemisch. Den Sprengstoff fanden Ermittler auch in Rohrbomben, die sie bei einer Razzia Anfang 1998 in Beate Zschäpes Garage sicherstellten. Als die drei daraufhin untertauchten, soll S. ihnen zwei Wohnungen bei Bekannten vermittelt haben.

Im Anschluss sagt ein weiterer BKA-Beamter aus. Er soll Angaben über die Zeugin Charlotte E. machen. Die heute 91-Jährige war in ihrer Zwickauer Wohnung in Lebensgefahr geraten, als Beate Zschäpe am 4. November 2011 nebenan laut Anklage Feuer legte.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.