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Verfassungsschutz sabotierte NSU-Ermittlungen – Das Medienlog vom Montag, 18. August 2014

 

Viele halten es längst für erwiesen und auch im NSU-Prozess mehren sich die Hinweise darauf: Der Verfassungsschutz hat offenbar gezielt die Fahndung nach dem rechtsextremen Trio aus Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sabotiert. Das geht aus dem Bericht des Thüringer Untersuchungsausschusses hervor, wie dpa-Autor Christoph Lemmer berichtet.

Der ehemalige Leiter der Staatsanwaltschaft Gera, Arndt Koeppen, hatte demnach vor dem Gremium gesagt, dass „die Zielpersonen vorher offenbar gewarnt wurden“, wenn Fahnder ihnen dicht auf den Fersen waren. Die drei waren im Januar 1998 untergetaucht. Angesichts der Zusammenarbeit der Behörde mit der rechten Szene stellt der Bericht eine „mittelbare Unterstützung“ fest und beruft sich auf die Prämien, die das Amt dem V-Mann und heutigen Zeugen Tino Brandt zahlte.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 19. August 2014.