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213. Prozesstag – Hessischer Verfassungsschützer soll Antworten liefern

 

Es war eine weitere, eine sehr mysteriöse Volte im Fall des Kasseler Verfassungsschützers Andreas T.: Nach dem Mord an Halit Yozgat von 2006 unter Verdacht geraten, telefonierte er mit dem Geheimschutzbeauftragten beim Verfassungsschutz, Gerald Hasso Hess. Der raunte ihm in dem abgehörten Gespräch einen merkwürdigen Satz zu: „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren.“ Ein Hinweis, dass die Behörde in das Tötungsdelikt verwickelt war und nun die Wahrheit vertuschen wollte – oder ein harmloser Spruch am Rande? Heute erklärt sich Hess zu seinen Äußerungen im NSU-Prozess, er ist als Zeuge geladen.

Zuvor hört das Gericht zwei Opfer des Anschlags in der Kölner Keupstraße von 2004, Meral K. und Yavuz S. Beide Zeugen nehmen auch als Nebenkläger am Prozess teil. Die Sachverständigen Oliver Peschel und Rüdiger Mölle beurteilen im Anschluss mit Gutachten, wie schwer die Verletzungen der beiden gewogen haben.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.