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Bundesanwaltschaft: „NSU“-Schriftzug stammt nicht von Tätern – Das Medienlog vom Mittwoch, 24. Mai 2017

 

Kurz nach dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 tauchte am Tatort in Heilbronn der Schriftzug „NSU“ auf. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Bekenntnis der mutmaßlichen Täter des Nationalsozialistischen Untergrundes – zu dem Ergebnis ist die Bundesanwaltschaft gekommen, die den Fall untersucht hat. Das berichtet die Heilbronner Stimme und andere Medien wie der SWR. Dagegen spreche, dass sich der NSU aus dem Untergrund heraus nie zu erkennen gab, auch die Schreibweise passe nicht. Entdeckt hatten das Graffito zwei Filmemacher bei einer Dokumentation, die umfangreiche Kritik hervorrief.

Allerdings: „Überzeugend sind die Argumente der obersten Ermittler nicht“, schreibt Stimme-Redakteur Carsten Friese in einem Kommentar. Dies gelte, da das Schema des Polizistenmords von allen vorigen Morden am Migranten abweiche.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 25. Mai 2017.