Lesezeichen
 

Bauernland in Holdinghand

Eigentlich war die Ackerkrume im Osten nie ein geeignetes Geschäftsfeld für die Geldanlagestrategien überkreativer Banker. Die großen Deals liefen in den Metropolen oder vielleicht noch in den eingestürzten Pferdeställen und Schuppen ehemaliger Kinderheime ab, die sich beim Abkratzen der Farbe als Gutshäuser entpuppten.

Wenn dann doch mal einer kam und einfach nur Grund und Boden wollte, dann tat er dies, weil er vorher in der Brigitte gelesen hatte, um wie viele Jahrzehnte man jünger werden kann, wenn man täglich ohne Sattel über die Wiesen bei Ragösen oder Müggen reitet. Dieses unverdorbene Wohlfühlvergnügen in der Ostprovinz war nicht nur „völlig ursprünglich“ sondern auch noch „unbeschreiblich günstig“. Kurz: An Grund und Boden gab es dort wenig finanzstarkes Interesse. Weiter„Bauernland in Holdinghand“

 

„Schwaben, geht zurück nach Berlin“

Da hat sich Wolfgang Thierse mit seiner Bemerkung über die Schwaben im Prenzlauer Berg ja was eingehandelt. Ein paar Tausend Hassmails hat er als Reaktion auf seine Aussage in einem Zeitungsinterview bekommen, dass er sich darüber ärgere, beim Bäcker in seinem Kiez keine (Berliner) Schrippen mehr zu bekommen, sondern nur (schwäbische) Wecken.

Die Beschimpfungen Thierses als Spießer, Rassist oder Arschloch lasse ich hier mal unkommentiert. Weiter„„Schwaben, geht zurück nach Berlin““

 

Pankower Regierung verbietet „Bie Dees“

Ist Berlin noch Osten? – Ja, und wie.

Es ist zwar schon einige Jahre her, aber „lange“ kann man das nun wirklich nicht nennen: Damals, so um die Jahrtausendwende, wurde in Berlin über Leerstand diskutiert. Natürlich auch woanders im Osten und auch ein bisschen im Westen, aber eben – und das erscheint heute unwirklich – in Berlin. Weiter„Pankower Regierung verbietet „Bie Dees““

 

Vollbeschäftigung – ein Horrorszenario

In zwei Jahren wird Jeremy Rifkins Buch “Das Ende der Arbeit” zwei Jahrzehnte alt sein. Ob er mit seiner Prophezeiung einmal Recht behalten wird, ist jedoch noch völlig offen. Wenig deutet heute darauf hin, dass durch Automation und Computer die Erwerbsarbeit der Massen bald obsolet wird, dass gemeinnützige Arbeit an ihre Stelle treten wird und mit ihr ein neuer “dritter Sektor” und mit diesem ein neuer Gesellschaftsvertrag. Weiter„Vollbeschäftigung – ein Horrorszenario“

 

Wer braucht schon den BER? Wir haben Cochstedt, Altenburg und Rostock-Laage

Die Berliner können keinen Flughafen bauen. Das wollen wir angesichts der jüngsten Botschaften aus der Bundeshauptstadt an dieser Stelle mal festhalten. Man hört und liest ja die abstrusesten Geschichten. Neulich war die Rede davon, dass 1.000 Bäume an die falschen Stellen gepflanzt worden seien, die nun wieder herausgerissen werden müssten. Okay, Berliner-Flughafen-Planer-und-Bauer-Bashing ist gerade angesagt, und das ist mein Beitrag dazu. Weiter„Wer braucht schon den BER? Wir haben Cochstedt, Altenburg und Rostock-Laage“

 

Mit Reiner Haseloff in der Warteschlange

Dass sich das erzkapitalistische Gesellschaftsspiel Monopoly in der DDR einiger Beliebtheit erfreut hat, ist in diesem Blog ja schon thematisiert worden. Nun gibt es zu diesem Thema noch etwas hinzuzufügen, nämlich den Verweis auf das in Polen im vergangenen Jahr entwickelte und dort sehr erfolgreiche Spiel Warteschlange. Das ist sozusagen das Spiegelbild von Monopoly: Inhalt des Spiels ist es, das Leben in einem sozialistischen Land nachzuempfinden, und zwar am Beispiel des täglichen Einkaufs. Es geht darum, mit dem in den bisher ausprobierten sozialistischen Gesellschaften allgegenwärtigen Mangel fertig zu werden und knappe Güter zu erwerben, zum Beispiel Südfrüchte. Weiter„Mit Reiner Haseloff in der Warteschlange“

 

Die SPD-Spitze, die Schwaben im Osten und die Schrippe

Jetzt auch noch Thierse, Wolfgang Thierse. Er hat seine friedliche Phase beendet und fängt an zu motzen: In dem von ihm mitgentrifizierten Schmocki-Viertel, dem Berliner Prenzlauer Berg, hat er den Feind ausgemacht und das sind Bewohner, die noch mehr Geld haben als er: die Schwaben. Thierse findet Schwaben doof. Weiter„Die SPD-Spitze, die Schwaben im Osten und die Schrippe“

 

Melodiös nach Hause oder „…aigaifjuhmaihaht“

Weihnachten ist das Fest der … Lieder, richtig. Die Menschen singen. Einige tun das in der Gemeinschaft, die meisten aber allein. Zunächst einmal.

Bevor viele Deutsche ihre Füße unter die geschmückte Tanne strecken können, müssen sie heimfahren: Zurück zu Mutti&Papa, Oma&Opa oder zu anderen Liebenden geht es für viele von ihnen über die A2/4/9/11 in den tiefen Osten. Und auf dem Weg dahin wird hinterm Lenkrad gesungen. Weiter„Melodiös nach Hause oder „…aigaifjuhmaihaht““

 

Die letzte Kippe – “f6” und dann Schluss

Liebe Leute, heute geht es mal wieder um eine alte Ostmarke. Ganz bestimmt wird dieser Text nicht der letzte seiner Art sein. Mit ihm aber nimmt – versprochen! – ihr Ende seinen Anfang.

Um ostdeutsche Produktmarken ging es – nicht nur hier – schon zur Genüge. Denjenigen unter Euch, denen das zum Hals raushängt, kann ich nun aber sagen: Haltet aus! Nicht mehr lange werdet Ihr mit Rotkäppchen, Halloren-Kugeln oder f6-Kippen belästigt. Weiter„Die letzte Kippe – “f6” und dann Schluss“