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Selbstmarinierte Schweinekoteletts mit Sommersalat

 

Das Kotelett an sich ist zwar superbillig, aber trotzdem supergeeignet für den Einsatz am Grill. Vor allem Anfänger können hier überhaupt nichts falsch machen.
Für 2 Nachwuchskräfte
2 Koteletts vom Schwein
1 Salatkopf
3 Tomaten
1 Gurke
1 Zwiebel
für die Marinade
3 Knoblauchzehen
Rosmarin
Pfeffer
Sojasauce
Currypulver
Paprikapulver?

Selbst marinieren ist ne tolle Sache: Bringt nämlich jeder sein eigenes Fleisch mit, ist man eindeutig der Chef am Rost. Und man hat nebenbei nicht das Gefühl ein Stück Schwein zu verspeisen, welches von einem Mitarbeiter der großen Supermarkt-Discounter oder gar einer Tankstelle lieblos eingelegt wurde (oder welche Maschine das dann halt macht).
Und es geht superschnell und man kann sehr kreativ vorgehen?

Aber warum wird Fleisch mariniert? Früher wurde es auch zur Konservierung oder Haltbarmachung verwandt, heute geht es in erster Linie um Geschmacksverbesserung: Kräuter, Gewürze und andere Geschmacksträger übertragen mithilfe von Öl ihre Inhaltsstoffe auf das Grillgut, da wird auch klar, warum billiges (und nicht so wohlschmeckendes) Fleisch wie Schweinekoteletts eher mariniert wird als zB Rumpsteak vom Rind, das schon selbst so gut schmeckt, daß die Marinade seinen feinen Geschmack nur überdecken würde.

Man kaufe sich also 2 Koteletts vom Schwein, am besten vom Metzger und natürlich NICHT eingelegt oder mariniert. Der hohe Fettanteil macht es für Grill-Anfänger sehr interessant, weil es deshalb fast unmöglich ist, daraus eine zähe Schuhsohle herzustellen. Und: Fett ist Geschmacksträger Nummer eins, deshalb schmeckt es gegrillt so unglaublich viel besser als ein mageres Schnitzel?

Marinade 1 Das Thema Knoblauch ist beim Marinieren unumgänglich, REZEPTOR verrät, wie man später auch noch küssen kann: Wir nehmen sie vor dem Essen einfach wieder weg! Darum die Zehen in hauchdünne Scheibchen schneiden und auf dem Fleisch verteilen, Rosmarin und Pfeffer drauf. Dann eine Flasche Olivenöl greifen und vorne den Daumen auf die Öffnung legen, und ganz vorsichtig in feinem Strahl oder tröpfchenweise das Öl drüberträufeln. Mit einem Ess-Messer die Knoblauchzehen auf dem Fleisch anquetschen alles schön eindrücken. Auf der anderen Fleischseite ebenso verfahren.
Marinade 2 Genau wie oben den Knoblauch drauftun. Dann mit zwei, drei Tropfen Sojasauce, Currypulver und Paprikapulver würzen. Wieder Olivenöl drüber und mit dem Messer den Geschmack einarbeiten.

Jetzt muss die Marinade arbeiten, und da lässt man sie am besten alleine. Kurzentschlossene sollten aber mindestens eine Stunde warten, bevor sie den Grill anschmeissen, besser ist am Abend vorher alles vorzubereiten und dann ab in den Kühlschrank damit.

In der Zwischenzeit den Salat waschen und putzen, die Tomaten waschen und achteln und die Gurke schälen und zerteilen. Alles in eine Schüssel. Eine Zwiebel atomisieren, nicht in die Schüssel. Einen halben Esslöffel Senf, Salz und Pfeffer in einem Schüsselchen mit 2 EL Olivenöl und mit Hilfe des eben gebrauchten Esslöffels verrühren. Dann erst 2-3 EL Balsamico-Essig dazukippen und wieder rühren. Dann die Zwiebeln da reinkippen, das nimmt ihnen die Schärfe und uns den Zwang danach Kaugummi essen zu müssen. Wer frische oder TK-Kräuter zur Hand hat, darf sie jetzt einsetzen.
Erst kurz vorm Servieren die Salatsoße (oder Vinaigrette) drübergiessen und vermengen, sonst fällt der sensible Salat in sich zusammen und bleibt nicht knackig.

Beim Grillen wieder auf maximale Hitze achten, und ganz nah an der Hitze arbeiten, das Fleisch ist wahrscheinlich schneller durch als braun. Sollten die Knoblauchscheiben verbrennen, ist das nicht so schlimm, die kommen nachher ja weg. Sanfte Gemüter dürfen sie aber auch schon vor dem Schwarzwerden entfernen. Wenn man das Gefühl hat, das Fleisch ist durch, einfach mal eins anschneiden, ob es schon fertig ist. Dann den Salat mit der Vinaigrette mischen und servieren.

Ausnahmsweise ist eine Flasche Ketchup auf dem Tisch willkommen.

Wichtige Grilltipps stehen bei der Schweinelende in Parmahülle und Caprese