Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Risotto Milanese

 

Ein vereinfachtes Risotto-Grundrezept mit Safran aber ohne Rindermark.

Für 2 Personen:
125 g Risotto-Reis (Arborio, Carnoli, …)
1 Schalotte
60 g Butter
1/2 Glas Weisswein
600 ml Hühnerbrühe Instant
30 g Parmesan
1 Zitrone
ein paar Fäden Safran
Salz
Pfeffer

Bei keinem anderen Rezept wird so viel Aufhebens um die peinlich einzuhaltende  Zubereitung gemacht: Die Brühe muss unbedingt selbst gemacht sein, vom Biohuhn natürlich. Den Reisbauern sollte man persönlich kennen und »rühren, rühren, rühren!«

Prinzipiell ist das ja auch alles richtig und wünschenswert, nur darf man sich nicht vorstellen dass jede italienische Hausfrau vor einem Risotto erstmal ein Huhn auskocht. Und wahrscheinlich steht sie auch nicht die ganzen 20 Minuten rührend am Herd, sondern sitzt eher Zigaretterauchend vor einem Berlusconi-Sender.

Um Morddrohungen in den Kommentaren zu vermeiden: REZEPTOR empfiehlt natürlich selbstgemachte Brühe bzw. beim Reisbauern mal vorbeizuschauen, es geht aber auch anders und das reicht allemal für die Alltagsküche.

600 ml Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen und nach Packungsaufschrift die Brühe einrühren. Auf leiser Hitze warm stellen. Die Schalotte schälen, feinst hacken und in einem EL Butter und einem anderen Topf auf mittlerer Temperatur glasig anschwitzen. Wie so oft darf die kleine Zwiebel nicht braun werden, weil sonst unerwünschte Bitterstoffe entstehen. Also aufpassen und ab und zu mal umrühren. Dann den Reis mit dazu und untermischen, so dass alle Reiskörner vom Fett umhüllt leicht glänzen.

Jetzt mit dem Wein ablöschen, umrühren und wenn der Reis alle Flüssigkeit aufgesaugt hat, eine Schöpfkelle voll Brühe angiessen. Bei den Bioleks und Schubecks dieser Welt muss man jetzt unermüdlich weiterrühren, wir warten einfach bis wieder alle Flüssigkeit weg ist und leeren dann wieder was dazu.
Na gut, ab und zu kann man ja auch mal mit dem Kochlöffel reingehen, es schadet ja nicht 😉
Nach zehn Minuten darf auch der Safran mit in den Topf, so acht bis zehn Fäden sollten genügen.

Und nach zirka 20 Minuten hat der Reis die richtige Konsistent, man spürt beim Draufbeissen noch minimal einen Kern im Korn. Je nach Alter und Trockenheit vom Reis kann es auch bis zu 30 Minuten dauern, dann braucht man natürlich mehr Brühe.

Mit viel Pfeffer und wenig Salz würzen, die übrige Butter und den geriebenen Parmesan dazu. Jetzt kommt man allerdings um zwei Minuten rühren nicht herum, der Risotto soll schön cremig und geschmeidig werden. Er darf auch nicht zu trocken sein, Risotto muss wie glühend heisse Lava fliessen. Also eventuell noch etwas Brühe dazu.
Am Schluss sind ein paar Spritzer Zitronensaft ein schöner Kontrast zur vielen Butter und nochmal auf Salz abschmecken.

Kleine Portionen vom Risotto auf vorgewärmte Suppenteller verteilen und sofort servieren.