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Holunderblütensirup und -likör

 

Die dicken, weißen Holunderblüten, die man gerade überall sieht, kann man sehr leicht zu erfrischendem Sirup verwerten. Kippt man noch etwas Schnaps dazu, verwandelt sich das Ganze in leckeren Likör.

Für eine 1,5 Liter-Plastikflasche:
8 – 12 Blütendolden
1 Liter Wasser
1 kg Zucker
4 Zitronen oder 30 g Zitronensäure
1 Biozitrone
ggf. Wodka oder Korn

Holunderblüten findet man zurzeit praktisch überall: im eigenen Garten, in Parks oder am Waldrand.  Dann muss man sich zwischen Zitronensaft und Zitronensäure entscheiden. Die echte Frucht ist besser für den Geschmack, das Pulver aus dem Drogeriemarkt macht die Geschichte haltbarer.
Falls man Zitronensäure nimmt – wie gesagt, es ist ein Pulver und keine Flüssigkeit – sollte man auf der Packung nach dem Wort „lebensmittelecht“ suchen.

In einem großen Topf ein Kilogramm Zucker mit einem Liter Wasser vermischen, die Schale der Biozitrone dazugeben und alles langsam erhitzen. Nach kurzer Zeit löst sich der Zucker auf, und sobald die Flüssigkeit wieder ganz klar geworden ist, einmal kurz aufkochen lassen und dann vom Feuer nehmen.
Während die Zuckerlösung etwas abkühlt, kann man die Blüten vorbereiten: Erstmal überprüfen, ob sich da noch Insekten oder sonstige Tiere versteckt haben, und sicherheitshalber draußen noch mal alles gut schütteln, damit der ganze lose Kram abfällt.

Jetzt den Saft von vier Zitronen (oder die Zitronensäure plus den Saft der Biozitrone) ins Zuckerwasser leeren, gut umrühren und anschließend die Blütendolden darin komplett versenken. Dann den Deckel drauf und ab damit in die Speisekammer, dort zieht das Ganze 24 Stunden lang.

Am nächsten Tag die schlaffen Blüten aus dem Topf fischen und die Flüssigkeit dann ein, zwei Mal durch ein Mull- oder sauberes Küchentuch filtern. Noch mal auf Zitronensaft abschmecken.

Wer ohne Alkohol zufrieden ist, füllt den Sirup jetzt in kleine, heiß ausgespülte Flaschen ab, er hält sich mit der Zitronensäure kühl gelagert etwa drei bis vier, mit dem Zitronensaft nur ein bis zwei Monate. Er schmeckt pur mit Eiswürfeln oder mit Wasser verdünnt.
Wenn man bei der nächsten Familien-Kaffeerunde mit selbst gemachtem Likör überzeugen will, gibt man noch etwas Wodka oder (Doppel-)Korn dazu. Auf einen Liter Flüssigkeit darf es dann schon ein kräftiges Gläschen sein, am besten, man testet sich bis zur gewünschten Intensität heran.