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Spaghetti quadrangolare mit Tomatensoße

 

Heute gibt’s selbst gemachte Pasta mit einer simplen Soße.

Für zwei Personen:
200 g Mehl
2 Eier
3 Tomaten
1 Dose Dosentomaten
1 Knoblauchzehe
1 getrocknete Chilischote
frisches Basilikum
evtl 100 ml Hühnerfond
50 g ganz fein geriebenen Parmesan
1 EL Butter
Salz
Pfeffer
Zucker

200 g Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel aus dem Mehlhaufen einen Krater formen. In diesen Krater einen halben TL Salz plus die beiden Eier geben und alles mit einer Gabel verrühren. Wenn man mit der Gabel nicht mehr weiterkommt, nimmt man am besten beide Hände.

Anfangs arbeitet man in der Schüssel, aber sobald der Teig nicht mehr so klebrig ist geht’s auf der Arbeitsplatte weiter. Das Kneten und Walken ist besonders wichtig, darum kann man so einen Nudelteig eigentlich nie zu lange bearbeiten. Fertig ist er, wenn man zu schwitzen beginnt und die Teigkonsistenz glatt, glänzend und elastisch ist.

Zu den Mengenangaben muss man noch sagen, dass es sich natürlich um Richtwerte handelt. Es wäre ja zu schön, wenn die Natur es so eingerichtet hätte, dass genau 100 g Mehl auf genau ein Ei den perfekten Nudelteig ergäben. Manchmal hat man Glück, und es passt zufällig, beim nächsten Mal sind die Eier größer, dann gibt man während des Knetens eben noch etwas Mehl dazu. Wenn man dann zu viel Mehl drin hat oder die Eier zu klein waren, muss mit Wasser gegengesteuert werden. Und so weiter, und so weiter. Heute benötigen wir einen besonders trockenen Nudelteig, also so wenig Wasser wie möglich dazugeben.

Die fertige Teigkugel darf jetzt in Frischhaltefolie verpackt eine halbe Stunde im Kühlschrank entspannen.

In der Zwischenzeit kümmern wir uns um die Soße, dazu eine Knoblauchzehe schälen und klitzeklein schneiden. Eine getrocknete Chilischote entkernen und ebenfalls atomisieren. Parallel dazu schon mal sechs EL Olivenöl in einem großen Topf auf kleine Temperatur bringen. Knoblauch und Chili darin einige Minuten ohne Farbe weich braten.

Drei Tomaten mit einem sehr scharfen Messer kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser überbrühen. Nach fünf Sekunden wieder rausnehmen und die harte Tomatenschale einfach abziehen. Die nackten Tomaten vierteln und mit einem einzigen Schnitt den Strunk und die Kerne aus den Vierteln schneiden.

Das Öl inklusive Chili und Knoblauch (sie haben jetzt ihren Geschmack und Schärfe abgegeben) ein kleines Haarsieb abgießen und das Öl auffangen und parken.
Im selben Topf und einem EL von dem parfümierten Öl die Tomatenfilets schön langsam weich braten, nur leicht mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Dann alles mit einer dreiviertel Dose Dosentomaten ablöschen und auf kleinster Flamme sich selbst überlassen.

Jetzt kommt die Nudelmaschine zum Einsatz. Wer keine hat, muss sich eine vom Nachbarn leihen, Versuche mit einem Nudelholz – komisch dass es trotzdem so heißt – scheitern, wenn man kein Pastaprofi beziehungsweise Italiener ist. Die Teigkugel aus der Frischhaltefolie auspacken und vierteln. Die Walzen der Nudelmaschine auf ganz breit einstellen und ein Teigviertel durchkurbeln. Einmal zusammenfalten und wieder kurbeln, diesen Vorgang etwa fünfmal wiederholen.
Dann die Walzen auf ganz schmal umstellen und eine ganz lange Teigbahn durchdrehen. Auf einem Küchentuch ablegen, und mit den drei restlichen Teigkugeln genauso verfahren.

Es empfiehlt sich, diese Bahnen kurz antrocknen zu lassen, sonst kann es beim nächsten Arbeitsschritt eine große Schweinerei geben 😉
Dann je nach gewünschter Spaghettilänge die Teigbahnen längs halbieren oder dritteln und von beiden Seiten mit Mehl bestäuben. Der Teig sollte nun absolut nicht mehr kleben.
Die einzelnen Bahnen dreimal locker zusammenfalten und mit einem Scharfen Messer quer ganz dünne Spaghetti abschneiden, die rohen Nudeln dann locker auf der Arbeitsplatte verteilen.

Einen großen Topf Nudelwasser aufsetzen. Bis es kocht, kann man die Soße fertigstellen: Das Knoblauch-Chili-Öl zu den Tomaten geben und noch zirka 100 ml  leichten Hühnerfond angießen. Da dieses Rezept aber sehr vom puren Geschmack seiner Zutaten lebt, würde Instantbrühe hier maggimäßig alles brutal niederbügeln.

Die Spaghetti portionsweise im kochenden Wasser je nach Dicke zwei bis vier Minuten gar kochen und mit einer Schöpfkelle in den Soßentopf hieven.
Am Schluss noch feingezupften Basilikum und einen EL Butter unterrühren und auf vorgewärmte Teller verteilen.

Mit sehr fein geriebenem Parmesan bestreuen und einem Blatt Basilikum garniert servieren.

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